Hallo Krümel,
unter dem Evans-Syndrom (benannt nach seinem Entdecker) versteht man das gleichzeitige Vorkommen einer Blutarmut (Anämie) sowie verminderter Anzahl von Blutplättchen (Thrombozytopenie) aufgrund autoimmunologischer (gegen den eigenen Körper gerichteter) Prozesse. Durch sogenannte Autoimmunisierung (gegen den eigenen Organismus gerichtete Aggression mit Bildung von Autoantikörpern und Aufhebung der normalerweise gegen körpereigenes Gewebe bestehenden Immuntoleranz) kommt es zu vermehrtem Abbau bzw. Auflösung (Hämolyse) roter Blutkörperchen (Erythrozyten) sowie Blutplättchen.
Der genaue Entstehungsmechanismus ist bisher unklar, das Evans-Syndrom kommt allerdings häufig bei sogenannten Kollagenosen (zu den rheumatischen Erkrankungen zählende Autoimmunkrankheiten insbesondere des Bindegewebes) oder Erkrankungen des Lymphsystems (v.a. Lymphomen) vor.
Mit freundlichen Grüssen,
Ihr Cyberdoktor-Team
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