Sehr geehrte/r Cyberdoktor-Nutzer/in,
die von Ihnen geschilderten Nebenwirkungen werden vorwiegend einer Cortisonmedikation zugeschrieben. Diese gehört zur Standardtherapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.
Die Therapie des Morbus Crohn ist abhängig vom Ort der Entzündung, der Krankheitsintensität, der Rezidivhäufigkeit, von Begleitkomplikationen und natürlich auch den Wünschen des Patienten. Insbesondere die häufig von Patientenseite nicht gewünschte Cortisontherapie ist nicht zwingend erforderlich. Sie ist allerdings eine segensreiche, rasch zu einem Entzündungsrückgang beitragende Medikation. Im Entzündungsschub ist sie oftmals nicht zu ersetzen. Allerdings gibt es Cortisonzubereitungen die Ihre Wirkung direkt am Entzündungsort entfalten (topische Wirkung) und vom Körper nahezu überhaupt nicht verstoffwechselt werden. Die klassischen Nebenwirkungen können so unterdrückt werden.
Eine der Säulen der Crohn-Therapie ist die Salicylatgabe . Zu dieser Präparategruppe gehören z.B. Sulfasalazin, Mesalazin und sog. 5-Aminosalicylate. Sie wirken ebenfalls entzündungshemmend und remissionserhaltend.
Bei starker Krankheitsaktivität kommen das Immunsystem bremsende Medikamente wie Azathioprin und Methotrexat zum Einsatz. Denn Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind immunologische Erkrankungen, deren auslösende Mechanismen sind weiterhin nicht geklärt.
Die Therapie von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehört in die Hände eines Gastroenterologen (Facharzt für Innere Medizin, Zusatzbezeichnung Gastroenterologie). Dieser kann Sie zu einer individuell an die Krankheitssymptomatik und persönliche Wünsche angepasste Therapie, ebenso wie zum richtigen Ernährungsverhalten beraten.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/iverd006.htmhttp://www.stud.uni-giessen.de/~s1781/crohn_colitis.html
http://www.dccv.de/Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Cyberdoktorteam
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