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Kinderheilkunde

Re: Wiederkehrendes Fieber bei Virusinfekt

von Cyberdoktor , 05.02.13 09:03
Hallo,

"mein Sohn ist 4 Jahre und hat seit über einer Woche einen Virusinfekt. Tag 1 Fieber bis 39,2 Grad C (rektal)"
im Rahmen einer Virusinfektion sind die genannten Symptome nicht ungewöhnlich. Das Immunsystem von Kleinkindern reagiert bei der Abwehr von Viren oft mit eindrucksvollen Fieberwerten.

"da war er dann so matt und konnte nichts mehr trinken"
Wenn ein Kind nicht mehr trinkt, gilt die Faustregel: am gleichen Tag zwecks Kontrolle zum Arzt, unabhängig von der Fieberhöhe. Bei Temperaturen unter 40 Grad ist ansonsten die Kontrolle in der Regel bei einem ansonsten nicht schwer krank wirkenden und trinkenden Kind erst nach drei Tagen ohne Besserung notwendig ( A. Sahib El-Radhi, James Caroll, Nigel Klein 2008, Clinical Manual of Fever in Children ).

"Tag 2 beim Kinderarzt. Dort wurde ihm eine Grippe bescheinigt aufgrund des Fiebers und seiner Mattigkeit."
muss nicht zwingend eine Virusgrippe (Influenza) sein, derartige Temperaturen sieht man häufig auch bei sonstigen Virusinfektionen des Kleinkindalters. Eine Virusgrippe geht oft mit noch höherem Fieber einher.

"dann zum ersten Mal fieberfrei. Am 7. Tag war er komplett fieberfrei, am Vormittag des 8. Tages ebenso. Da wurde er wieder schlagartig müde und hatte eine Temp von 38,0-38,4 Grad C."
bei einer Grippe oder einer anderen hartnäckigen Virusinfektion wäre das nicht ungewöhnlich, kleine Temperaturschwankungen während der Heilung kommen vor.

"Jetzt am Morgen Temp von 37,2 Grad C (rektal). Ist das ok oder erhöht?"
eine normale Temperatur, siehe leicht erhöhte Temperatur Kind (subfebrile Temperatur) .

"Wir hatten den Infekt in dieser Zeit auch alle, nach vier Tagen war bei uns alles ok"
wenn Sie selbst nicht schwer erkrankt waren, spricht das übrigens gegen eine Virusgrippe. Patienten mit einer Influenza fühlen sich wirklich sterbenskrank.

"Wiedervorstellung beim KiA, er sei noch verschleimt"
oft setzen sich auf virale Infektionen noch Bakterien (nutzen aus, dass das Immunsystem mit der Abwehr der ersten Erreger beschäftigt ist), wäre eine Erklärung für eine Schleimbildung. Wichtig ist, dass Ihr Kleiner eine Besserungstendenz zeigt und wieder munter ist, dann kann man nach Absprache mit dem Arzt einfach die Heilung abwarten.

"wir seien selbst Schuld daran, da wir ihn zum ersten Mal nicht hatten Grippe impfen lassen."
unnötige Schuldzuweisungen, es ist ja nicht sicher ob eine Grippe vorlag. Die Impfung ist aber tatsächlich sinnvoll. Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es mit den kleinen Patienten weiter geht, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.

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Re: Wiederkehrendes Fieber bei Virusinfekt

von Unbekannt , 11.02.13 09:42
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort Nach insgesamt nun 2 Wochen ist unser Kleiner wieder gesund. In der zweiten Woche war er dann tatsächlich oft fieberfrei abwechselnd mit erhöhter Temperatur und noch ziemlich schlapp. Jetzt gehts ihm wieder gut. Viele Grüße

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Kindergartenkind dauernd nur noch krank

von Unbekannt , 02.04.13 14:35
Hallo,
meine Tochter wird im Oktober 4jahre alt.Seit Oktober 2012 ist sie dauernd nur noch „krank“ . Sie geht in Kindergarten von 07uhr bis 17uhr - 5tage die Woche, da ich alleinerziehend bin. Sie hat alle 2wochen Mittelohrentzündung (die Polypen sind OP in Nov., aber ist nicht besser) Mund -Hand -Fuß Krankheit, Erkältung, Fieber, Husten, und wiederholt sich jetzt wieder am Karfreitag: Fieber- Ohrenschmerzen, 2tage danach Samstag in der Nacht : Spucken – Durchfall (Wasser), Nesselsucht (Hand und hals Bereich)… sie isst sehr sehr schlecht, trinken „geht“ noch… nach eine Blutuntersuchung sind so weit der Arzt sagt, alle Werte OK.
Ich muss mir von Erzieherinnen auch anhören wie „Ihre Tochter kriegt aber auch alles, sie ist andauernd nur noch krank.“
Von Kollegen das gleiche „so oft wie meine Tochter krank war⁄ist, sind alle beide Töchtern zusammen nicht gewesen. Da stimmt doch was nicht“

Hilfe Liebes Team, ich fang an zu zweifeln… mach ich was verkehrtes an die Erziehung von meine Tochter? was empfehlen sie mir? Ich weiß nicht mehr weiter....

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Re: Kindergartenkind dauernd nur noch krank

von Cyberdoktor , 09.04.13 15:48
Hallo,

"Seit Oktober 2012 ist sie dauernd nur noch „krank“ . Sie geht in Kindergarten"
sieht man in der Praxis bei Kindergartenkindern sehr häufig, insbesondere in der kalten Jahreszeit, dann sind die Kleinen überwiegend in geschlossenen Räumen und Krankheitserreger springen leicht von Kind zu Kind, die Eltern klagen typischerweise, dass ein Kind "dauernd" krank ist.

"Sie hat alle 2wochen Mittelohrentzündung die Polypen sind OP in Nov., aber ist nicht besser"
leider kommt es auch nach einer Polypenentfernung (siehe Rachenmandeln (Polypen) ) oft weiter zu Mittelohrentzündungen. Insbesondere bei Kleinkindern schlagen Erkältungen häufig auf die Ohren, die Belüftung des Mittelohrs ist in Richtung Rachen ist dann meist während der Infektion gestört. Der HNO-Arzt sollte bei sehr häufigen Ohrentzündungen erneut kontrollieren. Er kann evt. auch Nasensprays verordnen, die bei einer Erkältung vorbeugend die Schleimhäute abschwellen, siehe auch Mittelohrentzündung Kind . Mit steigendem Lebensalter werden die Ohrentzündungen dann übrigens in der Regel seltener.

"2tage danach Samstag in der Nacht : Spucken – Durchfall (Wasser) Nesselsucht (Hand und hals Bereich)"
Magen-Darm-Infektionen sind im Kindergartenbereich extrem häufig.
Leider kann es nach Infektionen zusätzlich zu einer Nesselsucht kommen, auch das kennen viele Eltern, den Hautausschlägen kann man im Allgemeinen nicht vorbeugen.

"trinken „geht“ noch… nach eine Blutuntersuchung sind so weit der Arzt sagt, alle Werte OK."
das die Kleine gut trinkt ist wichtig, der Appetit darf dann im Rahmen von Infektionen mal vermindert sein, positiv ist, dass die Untersuchungen wie erwartet ohne auffällige Befunde sind und der Arzt zufrieden ist, das sollte besorgte Eltern beruhigen.

"Ihre Tochter kriegt aber auch alles, sie ist andauernd nur noch krank. Von Kollegen das gleiche"
vertrauen Sie dem Kinderarzt, lassen Sie sich im Kindergarten und Umfeld nicht verunsichern, die Erzieherinnen sind bezüglich der Beurteilung von Gesundheitsfragestellungen nicht qualifiziert. Der Vergleich mit anderen Kindern ist auch nicht sinnvoll, die kleinen Patienten können recht unterschiedlich auf Infektionen reagieren. In der Praxis sieht man die geschilderte Häufigkeit sehr oft.

"mach ich was verkehrtes an die Erziehung von meine Tochter?"
vermutlich machen Sie alles richtig, lassen Sie sich Ihre Sorgen vom Kinderarzt ausreden. Wichtig ist, dass er den Entwicklungs- und Allgemeinzustand Ihrer Kleinen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen positiv sieht.

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Kindergartenkind dauernd nur noch krank, Mutter auch

von Largo LaGrande , 15.03.14 19:31
Liebes Ärzteteam,

mein Problem ist ähnlich wie das in diesem Thread: Unser Dreijähriger ist seit der Kindergarten-Eingewöhnung (Oktober 2013) durchgehend krank: Zwei Mal Scharlach mit Antibiotikum, zwei Virus-Bronchitiden (dann natürliche ohne Antibiotika) und im Grunde dauernd eine verstopfte Nase. Auch mindestens zwei Mal begleitend Mittelohrentzündung mit Paukenergüssen. Ich habe hier ja gelesen, das dass im ersten Jahr durchaus normal ist. Auch sagt unser Kinderarzt, dass er sonst ganz fit ist. Wir haben viele Naturpräparate und versuchen mit Ihm viel an die frische Luft zu gehen. Auch schicken wir ihn nicht früher in den Kiga als nötig (d.h. komplett auskuriert). Aber wenn er dann eine Woche da ist, ist er gleich wieder krank. Von 16 Wochen im Winter 13⁄14 war er sicher 8 daheim. Wir haben einen 4 Monate alten Säuglin, der von ihm auch schon zwei Mal angesteckt wurde - es ist zum weglaufen. Scheint aber doch nicht so selten zu sein.

Die eigentliche Frage ist eine andere - sie passt nicht ganz in dieses Forum, aber ich hoffe, ich kriege dennoch eine hilfreiche Antwort. Ich nehme fast ALLE Infekte mit, die er mitbringt. Ich bin 38 Jahre alt und habe früher ein Mal im Winter Husten, einmal Schnupfen und vielleicht alle zwei Jahre eine Angina gehabt. Diesen Winter dank Kindergarten: Haemophilus influenzae im November mit Cephalosporinen behandelt. Dann extrem eitrig-blutige Nebenhöhlenentzündung mit Ciprofloxacin behandelt, zeitlgeich seinen Scharlach durchgemacht - mit Penicilin V behandelt. Die Schmerztabletten nicht zu erwähnen, ohne die ich die Tage nicht überstanden hätte. HNO-Notaufnahme inklusive (Dezember). Kaum genesen eine Woche später Seitenstrangangina (Ende Dezember ⁄ Anfang Januar). Kurze Pause, dann Halsabstrich im Januar: Streptokokken. Ende Februar ⁄ Anfang März: Haemophilus Streptokokken Virusinfekt. Kreislaufkollaps infolge Durchfall, extreme Bronchitis, Krankenhausaufenthalt - diesmal Amoxicilin. Habe mehrfach Blutwerte abgenommen bekommen: Soweit alles okay, keine Immunschwäche, aber langsam wehren sich Nieren und Leber gegen die vielen Medikamente (Verdacht auf Intestitielle Nephritis und erhöhte GPT-Werte).

Kaum bin ich aus dem Krankenhaus raus, läuft dem Großen schon wieder die Nase. Ich weiß, das hört sich vielleicht übertrieben an, aber ich fürchte, ich überlebe die nächsten 6 Jahre nicht, bis die Kinder aus dem gröbsten raus sind. Wenn das so weitergeht, dann klapp ich hier zusammen. Geht es anderen Eltern auch so? Ist das nur dieser Winter? Kennen die Ärzte solche Situationen? Warum hauen mich die Keime, bei denen unser Großer lustig spielt und meist total entspannt ist, so aus den Socken? Ich krieg bald einen Nervenzusammenbruch, wenn die Kindheit so weitergeht. Mir sagen die Leute immer: Genießt die Zeit, wenn sie klein sind, die kommt nie wieder - genießen? DASS ICH NICHT LACHE Und dann gibt es die oberschlauen Mamis, die sagen: Was stellst Du Dich an, ich hatte 4 Kinder, die waren nie krank...

Okay, das ist jetzt an der Frage vorbei. Konkret also: Was tun? Ich kann hier ja keine Isolierstation aufbauen. Ich werde dauernd angehustet und angeniest und habe wirklich Angst, dass ich irgendwie bald drauf gehe dabei...

VIelen Dank und viele Grüße

Nachtrag: Ich bin drei Tage aus den Krankenhaus raus und jetzt hat der 4-monate alte Kleine Fieber und Husten und der 3jährige hat sich eben übergeben. Zusammen mit den oben beschriebenen Infekten müsste das seit November der siebte oder achte Infekt sein. Ist das noch normal? Ist das dieses Jahr besonders schlimm? Geht es anderen Eltern auch so? Wir sind am verzweifeln, kommen überhaupt nicht mehr auf die Beine.
Nachtrag: Ich bin drei Tage aus den Krankenhaus raus und jetzt hat der 4-monate alte Kleine Fieber und Husten und der 3jährige hat sich eben übergeben. Zusammen mit den oben beschriebenen Infekten müsste das seit November der siebte oder achte Infekt sein. Ist das noch normal? Ist das dieses Jahr besonders schlimm? Geht es anderen Eltern auch so? Wir sind am verzweifeln, kommen überhaupt nicht mehr auf die Beine.

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Re: Kindergartenkind dauernd nur noch krank, Mutter auch

von Cyberdoktor , 16.03.14 20:55
Hallo,

"seit der Kindergarten-Eingewöhnung (Oktober 2013) durchgehend krank: Zwei Mal Scharlach mit Antibiotikum, zwei Virus-Bronchitiden (dann natürliche ohne Antibiotika)"
4 Erkrankungen von Oktober bis jetzt wäre aus ärztlicher Sicht nicht durchgehend krank und im Allgemeinen auch nicht ungewöhnlich. Das Sie beim Arzt waren, ist aber angemessen.

"und im Grunde dauernd eine verstopfte Nase. "
sollte vom Kinderarzt untersucht werden, der Mediziner kann dann prüfen, ob es bei Kontrolluntersuchungen Besserungsphasen gibt.

"Auch mindestens zwei Mal begleitend Mittelohrentzündung mit Paukenergüssen."
bei Kindern "schlagen" Atemwegsinfektionen oft auf die Ohren, d.h. nach der Erkältung folgen die Ohrenschmerzen, die Mittelohrentzündung.

"das dass im ersten Jahr durchaus normal ist."
stimmt, aber auch in den Folgejahren können Eltern mit Kindergartenkindern viele Infektionen erleben.

"Auch sagt unser Kinderarzt, dass er sonst ganz fit ist...Keime, bei denen unser Großer lustig spielt und meist total entspannt ist"
das ist wichtig und spricht normalerweise gegen ernste Erkrankungen.

"versuchen mit Ihm viel an die frische Luft zu gehen."
prima.

"Auch schicken wir ihn nicht früher in den Kiga als nötig (d.h. komplett auskuriert)."
gut so!

"Aber wenn er dann eine Woche da ist, ist er gleich wieder krank. "
ob Kindergarten oder Hühnerfarm: Krankheitserreger haben bei den vielen auf begrenztem Raum lebenden "Insassen" leichtes Spiel und springen von Wirt zu Wirt.

"Von 16 Wochen im Winter 13⁄14 war er sicher 8 daheim."
kann auch bei ansonsten kerngesunden Kindern passieren.

"Säugling, der von ihm auch schon zwei Mal angesteckt wurde...Ich nehme fast ALLE Infekte mit, die er mitbringt."
das spricht dafür, dass es sich einfach um Erreger handelt, die sich gut übertragen lassen, erst im Kindergarten, dann zuhause.

"Haemophilus influenzae im November... Nebenhöhlenentzündung mit Ciprofloxacin behandelt, zeitlgeich seinen Scharlach durchgemacht - mit Penicilin V behandelt. Seitenstrangangina (Ende Dezember ⁄ Anfang Januar). Kurze Pause, dann Halsabstrich im Januar: Streptokokken. Ende Februar ⁄ Anfang März: Haemophilus Streptokokken Virusinfekt."
kommt wie gesagt mit etwas Pech vor, wichtig ist auch hier, dass der Hausarzt kontrolliert und betreut.

"fürchte, ich überlebe die nächsten 6 Jahre nicht... Geht es anderen Eltern auch so?"
werden Sie natürlich überleben, aber in der Tat geht es vielen Eltern so. Man hat einfach als Erwachsener schon seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr zu den in Kindergärten kursierenden Keimen gehabt und dann kann es durchaus vorkommen, dass die lieben Kleinen einige im Erwachsenenalter heftig ablaufenden Infektionen einschleppen. Im Winter (Aufenthalt in räumlicher Nähe im Haus) meist mehr als im Sommer.

"aber langsam wehren sich Nieren und Leber gegen die vielen Medikamente (Verdacht auf Intestitielle Nephritis und erhöhte GPT-Werte)."
bitte durch den Arzt kontrollieren lassen. Isolierte erhöhte Leberwerte finden sich auch bei Gesunden und sind nicht automatisch bedenklich (siehe auch unser Themenblock erhöhte ALT (GPT) Leberwerte, Fettleber ), der Verdacht auf eine Nephritis sollte dagegen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ein Zusammenhang mit der Medikamentengabe ist zwar nicht auszuschliessen aber eher unwahrscheinlich, Sie haben keine ungewöhnlichen Wirkstoffe oder Mengen erhalten.

"Was tun? Ich kann hier ja keine Isolierstation aufbauen. Ich werde dauernd angehustet und angeniest"
man kann natürlich versuchen, oft die Hände zu waschen, Handtücher und Zahnbürsten getrennt zu halten, in Erkrankungsphasen Besteck oder Trinkgefässe nicht zu teilen. In der Familie gibt es aber in der Regel keine wirklich perfekten Schutzmöglichkeiten, und man darf hoffen, dass die Erkrankungshäufigkeit bei den Kleinen langsam aber sicher nachlässt (insbesondere in der warmen Jahreszeit).

"jetzt hat der 4-monate alte Kleine Fieber und Husten und der 3jährige hat sich eben übergeben."
auch für diese neue Episode sind in der Praxis meist nicht zu vermeidende typische Kinderkrankheiten verantwortlich. Es bietet sich bei einem ungewöhnlichen Verlauf (siehe Fieber bei Kindern und Erbrechen bei Kleinkind ) die Kontrolle durch den Kinderarzt an.

Berichten Sie hier bitte über den weiteren Verlauf, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.

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Re: Kindergartenkind dauernd nur noch krank, Mutter auch

von Largo LaGrande , 17.03.14 08:59
Liebes Cyberdoktor-Team,

vielen herzlichen Dank Sie haben mich aufgebaut und mir Mut gemacht. Eine letzte Frage: Beim Großen steht der Verdacht Scharlach im Raum. Das wäre das dritte Mal in diesem Winter. Und natürlich das dritte Mal Penicilin für ihn. Wird man dann irgendwann immun dagegen oder geht das so munter weiter?

Und ist dann nach so vielen Antibiotika nicht irgendwann auch die Darmflora futsch - mit entsprechenden Folgen für das Immunsystem?

Herzlichen Dank, wir wissen Ihre Rückmeldungen sehr zu schätzen

Beste Grüße

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Re: Kindergartenkind dauernd nur noch krank, Mutter auch

von Cyberdoktor , 17.03.14 10:07
Hallo,

"mir Mut gemacht."
viele Eltern kennen diese Problematik, können aber auch darüber berichten, dass es nach einiger Zeit besser wurde.

"Beim Großen steht der Verdacht Scharlach im Raum. Das wäre das dritte Mal in diesem Winter."
muss man prüfen, ob es sich wirklich um Scharlach handelt, oder einfach nur im Rahmen einer Atemwegsinfektion mit anderen Erregern zufällig zusätzlich die entsprechenden Streptokokken nachgewiesen wurden. Diese Bakterien lassen sich ja auch bei vielen Gesunden im Rachen finden.

"Wird man dann irgendwann immun dagegen"
es kommt zu einer Immunität gegen die Gift(Toxin)-Unterart, die von dem Streptokokken-Stamm produziert wird, mit dem das Immunsystem im Rahmen der aktuellen Infektion Bekanntschaft gemacht hat. Auf Giftvarianten, die eine stärker abweichende Struktur haben, "passen" die Antikörper nicht( Rüdiger Dörries Herbert Hof 2009, Medizinische Mikrobiologie, Seite 321 ). Siehe auch unser Themenblock gegen Scharlach immun werden? und beta-hämolysierende Streptokokken (Scharlach) .

"oder geht das so munter weiter?"
wenn genug Infektionen durchgemacht werden, hätte man normalerweise früher oder später eine Immunität gegen die gängigen Toxin-Varianten.

"Und ist dann nach so vielen Antibiotika nicht irgendwann auch die Darmflora futsch - mit entsprechenden Folgen für das Immunsystem?"
die Darmflora regeneriert sich nach einiger Zeit (es kann dann zunächst zu Verdauungsproblemen wie Durchfall kommen), das Immunsystem arbeitet aber unabhängig von Antibiotikagaben weiter.

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Häufigkeit der Erkrankungen noch normal?

von Linalol , 15.02.15 22:38
Liebes Cyberdoktor-Team,

mein Sohn (3,5 Jahre) kam vor 24 Wochen in den Kindergarten. Seither hat er diverse Erkrankungen durchgemacht:
- 2mal MagenDarmVirus
- 8mal Erkältung (davon 3mal mit Fieber)
- 2mal Mittelohrentzündung
- 5mal Bindehautentzündung (davon 3mal beidseitig)
- 1mal obstruktive Bronchitis
- 1mal Lungenentzündung mit Obstruktion
Ist das in dieser Häufigkeit noch als normal anzusehen?
Auch vor Kiga-Eintritt hatte er schon diverse Erkrankungen, besonders im Winter fast durchgängig obstruktive Bronchitis, im Sommer alle möglichen Krankheiten mit Hautausschlag.
Das letzte jetzt war die Lungenentzündung, da war er 2 Wochen richtig krank, und kaum ist das Antibiotikum abgesetzt, fängt schon wieder die nächste Erkältung an (klarer Fließschnupfen...).

Danke

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