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Kinderheilkunde

Seit 4 Monaten alle 3-4 Wochen Fieber

von Unbekannt , 21.11.08 01:34
Liebes Cyberdoktorteam,
meine Tochter, 4 Jahre alt, hatte vor 4 Monaten Pfeifer Drüsen Fieber und war für 5 Tage im Krankenhaus. Vor einem Monat war sie wieder wegen Periorbitale Celulitis 4 Tage im Krankenhaus.
Heute nach 4 Tagen Schnupfen und 2 Tage nach Hepatitis A Impfung hat Sie wieder mal Fieber 39°). Seit paar Wochen geben wir ihr zur Verstärkung ihres Immunsystems Orthomol Immun Junior. Wir sind sehr verzweifelt und machen uns Sorgen. Was sollten wir eurer Meinung nach machen?

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Re: Seit 4 Monaten alle 3-4 Wochen Fieber

von Cyberdoktor , 21.11.08 03:48
Hallo,

"meine Tochter, 4 Jahre alt, hatte vor 4 Monaten Pfeifer Drüsen Fieber"
das ist eine äusserst häufige Virusinfektion, diese kann jeden Treffen. Für mehrere Wochen nach dem Pfeiffer Fieber können auch noch Körpertemperatur-Schwankungen auftreten.

"Vor einem Monat war sie wieder wegen Periorbitale Celulitis 4 Tage im Krankenhaus. "
In diesem Zusammenhang ist mit Zellulitis eine bakterielle Entzündung des Unterhautzellgewebes im Augenbereich gemeint (auch periorbitale oder präseptale Cellulitis genannt, diese tritt v.a. bei Kindern auf und hat also nichts mit den Hauterscheinungen zu tun, die vielen Frauen an Po und Oberschenkel Sorgen bereiten). Sie kann auftreten, wenn sich im Rahmen eines Atemwegsinfekts (der Kindern in diesem Alter wie gesagt durchaus 8 mal pro Jahr droht) eine Entzündung der Schädelknochenhöhlen (Sinusitis) entwickelt hat (diese Höhlen werden von der Nase aus belüftet), die sich dann, bedingt durch die räumliche Nähe, auch auf den Bereich eines Auges ausbreiten kann.


nebenhöhlen
Schädelschnitt: Enge Nachbarschaft zwischen Kieferhöhle (Sinus maxillaris, blau markiert), den Nasennebenhöhlen (gelb markiert) und den Augenhöhlen.


Der Kinderarzt sollte bei der nächsten Atemwegsinfektion (die kommt ja so sicher wie das Amen in der Kirche) verstärkt auf Anzeichen einer Sinusitis achten, so dass man evtl. mit einer Behandlung Komplikationen wie eine Zellulitis vermeiden kann.

"Heute nach 4 Tagen Schnupfen und 2 Tage nach Hepatitis A Impfung hat Sie wieder mal Fieber 39°)."
Bei Atemwegsinfekten wäre das völlig undramatisch, auch nach Impfungen wäre Fieber eine ganz normale und harmlose Reaktion.

"Seit paar Wochen geben wir ihr zur Verstärkung ihres Immunsystems Orthomol Immun Junior."
das Immunsystem stärkende Medikamente aller Art (mit ohnehin fraglicher Wirksamkeit) sind bei einem ausgewogen Ernährten Kind, das genug frische Luft und Bewegung hat, nicht nötig. Es scheint auch nicht sinnvoll, Kinder zu früh daran zu gewöhnen, dass es für und gegen alles das eine oder andere Medikament gibt, der Körper hat ganz ohne Hilfe normalerweise prima Abwehrkräfte, und das sollte man den Kindern auch erklären.

" Wir sind sehr verzweifelt und machen uns Sorgen.
Was sollten wir eurer Meinung nach machen?"
Solange sich das Fieber stets so gut erklären lässt, wie in den von Ihnen aufgezählten Fällen, klingt das nach alterstypischen Beschwerden. Reden Sie mit dem Kinderarzt, wenn er keinen Grund zur Sorge sieht, sollten Sie dieses Thema ad acta legen und unbeschwert geniessen, dass Sie ein Kind haben (die Kinderkrankheiten und häufigen Infektionen im Kindergartenalter gehören dazu). Angesichts der Zellulitis bei Atemwegsinfektionen aber wie gesagt verstärkt auf die Möglichkeit von Nebenhöhlenentzündungen achten.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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oft Antibiotika: Resistenzgefahr?

von Unbekannt , 27.11.08 18:39
Hallo liebes Team,

ich bin im Moment ziemlich verzweifelt. Mein Kleiner 3 12 Jahre) hat heute das 4. mal in diesem Jahr Antibiotika bekommen. Ich hab so Angst das es irgendwann gar nicht mehr hilft. Mei Kinderarzt schaut aber wirklich das er es nur dann gibt wenn es nötig ist. Wie oft im Jahr ist normal? Er hat auch immer ein anderes Antibiotika bekommen. 1. war im Juni wegen Angina Ospem), 2. im Sept. wegen Angina weiß jetzt nicht wie es hieß aber so ein rosa Bärensaft), 3. Ende Okt. wegen der Nebenhöhlen Otreon) und jetzt wegen einer Mittelohrentzündung Amoxilan).
Ist es vielleicht besser da er immer verschiede bekommt oder ist das ein Nachteil? Mich macht das ganz schön fertig. Ab wann ist man wirklich resistent dagegeben? Bitte um Antwort. Dankeschön

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Re: oft Antibiotika: Resistenzgefahr?

von Cyberdoktor , 27.11.08 20:53
Hallo,

"Mein Kleiner 3 12 Jahre) hat heute das 4. mal in diesem Jahr Antibiotika bekommen."
das ist nicht so schlimm. Kinder werden in diesem Alter öfter krank, siehe oben, wenn der Kinderarzt es für nötig hält, muss und darf man in einem Jahr bei entsprechenden Infektionen durchaus viermal Antibiotika geben.

"Ich hab so Angst das es irgendwann gar nicht mehr hilft."
diese Angst ist in Bezug auf Ihren Kleinen komplett unbegründet. Oft warnen Ärzte (wir auch) davor, das es bei einem zu häufigen und falschem Einsatz von Antibiotika langfristig (über Jahre oder Jahrzehnte) zu Resistenzen kommen kann, z.B. wenn weltweit viele Patienten eine Therapie vorzeitig abbrechen und ständig Keime nur in Kontakt mit dem Mittel kommen, aber nicht abgetötet werden. Die Mikroorganismen mutieren, werden widerstandsfähig gegen bestimmte Mittel, dann müssen die Pharmafirmen neue Medikamente entwickeln, dies war z.B. bei dem seit vielen Jahren und milliardenfach eingesetzten Penicillin der Fall.

Auffällig wird ein mit neuen Eigenschaften ausgestatteter Bakterienstamm, wenn sich in Krankenhäusern Berichte häufen, das die üblichen Mittel bei vielen Patienten nicht mehr anschlagen.

Es ist also nicht zu befürchten, das nun plötzlich bei Ihrem Sohn ein bestimmtes Mittel nicht mehr wirkt, bloss weil er 4 oder 5 mal behandelt wurde, die Anzahl der Behandlungen bei einem einzelnen Patienten ist eher egal. Die Keime werden normalerweise vielmehr über lange Zeiträume durch Training in einer grossen Anzahl von Menschen resistent, dies ist ein meist über Jahre ablaufender Evolutionsmechanismus. Wenn bei Ihrem Sohn ein Mittel konsequent bis zum Therapieende eingesetzt wird, ist kein wesentlicher Beitrag zu einer Resistenzbildung zu erwarten.

" Mei Kinderarzt schaut aber wirklich das er es nur dann gibt wenn es nötig ist."
gut so. Wenn es einmal in ein paar Jahren in Deutschland zu einer neuen Resistenz kommt, ist Ihr Kinderarzt also eher unschuldig...

"Wie oft im Jahr ist normal?"
siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock, Kinder im Kindergartenalter können auch z.B. achtmal pro Jahr erkranken.

" Er hat auch immer ein anderes Antibiotika bekommen."
das ist je nach Krankheitsort auch evtl. sinnvoll, es wäre aber auch nicht schlimm, viermal das gleiche Mittel zu geben (wenn es denn wirkt).

"Ist es vielleicht besser da er immer verschiede bekommt oder ist das ein Nachteil?"
normalerweise egal, man muss nur mit dem richtigen Mittel konsequent die volle vorgeschriebene Zeit behandeln.

" Ab wann ist man wirklich resistent dagegeben? "
Nicht der einzelne Mensch wird resistent gegen Antibiotika, sondern Bakterienstämme, die bei dem Sohn eingesetzten Mittel dürften aber noch einige Jährchen wirken.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Warnung: Dieser Nutzer-Beitrag wurde vom Ärzteteam als "subjektive Produktempfehlung" eingestuft. Es wird über positive persönliche Erfahrungen mit Produkten berichtet, es gibt aber keine Wirksamkeitsbelege in wissenschaftlichen Studien, daher sind z.B. Plazebo-Effekte denkbar. Hersteller-Schleichwerbung ist in Foren nicht ausgeschlossen, der Leser sollten vor jedem Therapieversuch stets den Arzt befragen.

Schutz durch Nahrungsergänzungsmittel

von Unbekannt , 13.12.08 17:03
Das gleiche Problem hatte ich auch bei meinen Kindern über Jahre hinweg immer wieder bakterielle Infekte, die mit Antibiotika behandelt werden mußten jetzt nehmen wir seit etwa zwei Jahren ein Nahrungsergänzungsmittel völlig naturbelassen und wissenschaftlich bewiesene Wirkung) und wir alle vier haben seitdem keine einzigste Erkältung oder sonstige Erkrankung durchgemacht Kann ja keine Einbildung sein, oder? möchten Sie mehr wissen, bitte kurze mail [gelöscht durch das Cyberdoktor-Team, bitte keine Email Adressen veröffentlichen, angemeldete Nutzer können private Nachrichten austauschen]

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Re: Schutz durch Nahrungsergänzungsmittel

von Cyberdoktor , 13.12.08 19:16
Hallo,

"wir seit etwa zwei Jahren ein Nahrungsergänzungsmittel völlig naturbelassen und wissenschaftlich bewiesene Wirkung"
es gibt keine seriöse Studie in einer etablierten wissenschaftlichen Fachpublikation (die bei PubMed nachzuschlagende wäre), die beweisen würde, dass normal ernährte gesunde Europäer durch Nahrungszusätze vor Infektionen geschützt werden. Dementsprechend haben Sie auch keine Angabe zu einer konkreten Publikation gemacht, bitte prüfen Sie, ob Sie bei PubMed eine derartige Studie finden.

" und wir alle vier haben seitdem keine einzigste Erkältung oder sonstige Erkrankung durchgemacht Kann ja keine Einbildung sein, oder?"
wahrscheinlich ist eher ein Zufall, bzw. Sie haben eine gute Abwehr oder leben generell sehr gesund etc. etc., ohne eine Studie kann man nie eine einzelne isolierte Ursache hervorheben.

Beste Grüsse

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Infektäufigkeit Schulkind

von Unbekannt , 06.01.09 21:30
Meine Tochter ist jetzt 10,5 Jahre alt. Die letzten beiden Schuljahre hat sie nicht einen Tag krankheitshalber gefehlt, Erkältungen kamen und gingen rasch, Magen-Darm-Erkrankungen waren in max. 3 Tagen erledigt. Vielleicht irritiert mich deshalb, dass sie seit Ende November bereits 2mal an Infekten der oberen Atemwege - Halsweh, Husten, Verschleimung und infolge dessen Übelkeit und Erbrechen, kein Fieber und 1x an Erbrechen mit kurzzeitigem Fieber über wenige Stunden - litt - in einem Zeitraum von 6 Wochen. Ihre um 1 Jahr jüngere Schwester war in dieser Zeit nur erkältet - 2x - jeweils parallel, bzw. kurz davor, 1x Erbrechen und Fieber, mein Mann war ebenfalls 3x im gleichen Zeitraum von massiven, aber fieberlosen grippalen Infekten betroffen. Ist das schlichter Ping-Pong? Ein Blutbild ergab keine Auffälligkeiten, aber ich bin doch besorgt, ob dies noch im Normalbereich liegt.. Und was kann ich präventiv tun? Ich achte auf vitaminreiche Ernährung, tägliche Bewegung an frischer Luft. Bin ratlos.

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Re: Infektäufigkeit Schulkind

von Cyberdoktor , 06.01.09 23:44
Hallo,

"Vielleicht irritiert mich deshalb, dass sie seit Ende November bereits 2mal an Infekten der oberen Atemwege - Halsweh, Husten, Verschleimung und infolge dessen Übelkeit und Erbrechen, kein Fieber und 1x an Erbrechen mit kurzzeitigem Fieber über wenige Stunden - litt"
das wäre in dieser Jahreszeit durchaus keine ungewöhnliche Häufigkeit und auch die Symptomatik klingt ebenfalls eher banal.

"jüngere Schwester war in dieser Zeit nur erkältet - 2x - jeweils parallel, bzw. kurz davor, 1x Erbrechen und Fieber mein Mann war ebenfalls 3x im gleichen Zeitraum von massiven, aber fieberlosen grippalen Infekten betroffen."
die gleiche Erkrankung kann bei älteren oder jüngeren Familienangehörigen milder oder stärker verlaufen, wenn auch Vater und Schwester zeitnah krank waren, spricht das ebenfalls für die vermuteten banalen Infektionen.

" Ein Blutbild ergab keine Auffälligkeiten"
das war auch nicht zu erwarten.

", aber ich bin doch besorgt, ob dies noch im Normalbereich liegt.."
durchaus. Oder was sagt der Kinderarzt?

" Und was kann ich präventiv tun? Ich achte auf vitaminreiche Ernährung, tägliche Bewegung an frischer Luft."
Sie tun somit bereits alles, was besorgte Eltern leisten können, weitere Massnahmen sind weder möglich noch nötig, diese Infektionen gehören einfach zur Jahreszeit (und sind bei einem Schul- oder Kindergartenbesuch nicht zu vermeiden).

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Mein Sohn (4) ist ständig krank

von AngelTears , 14.03.09 16:47
Hallo Ihr

Ich habe da mal eine Frage Mein Sohn ist 4 Jahre alt und seit november ständig krank.Ich war schon beim arzt nur der nimmmt mich nicht ernst genug Medikamente bekommt er aber immer antibiotika.Er hat auch eine Allergie hat sich vor wochen herrausgestellt eine Kuhmilch allergie.Ich habe mir schon gedanken gemacht ob das mit der allergie zutun hat oder ob er eine Immunsystemschäche hat??Ich hoffe ihr könnt mir helfen

LG Angeltears

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Re: Mein Sohn (4) ist ständig krank

von Cyberdoktor , 14.03.09 19:01
Hallo,

"ich habe da mal eine Frage Mein Sohn ist 4 Jahre alt und seit november ständig krank.Ich war schon beim arzt nur der nimmmt mich nicht ernst genug"
wenn Sie unsere ausführlichen Beiträge in diesem Themenblock lesen, wird klar, dass der Arzt Sie vermutlich sehr wohl ernst nimmt, aber eben doch nur jahrezeit- und alterstypische harmlose Infektionen vermutet.

Ihr Kleiner ist im Kindergartenalter, da ist eine Krankheit kaum überwunden und es folgt auch schon die Nächste. Eltern bringt das oft zur Verzweiflung, Kinderärzte kennen das gut, den Kindern fehlt aber in der Regel nichts, und die von den Eltern häufig geäusserte Angst vor einer Immunschwäche ist absurd unwahrscheinlich.

" Medikamente bekommt er aber immer antibiotika."
Antibiotika sind bei vielen harmlosen Infektionen überflüssig. Nicht bei jedem einfachen banalen Atemwegsinfekt in der kalten Jahreszeit sollte man direkt zu Antibiotika greifen.

"Er hat auch eine Allergie hat sich vor wochen herrausgestellt eine Kuhmilch allergie."
das ist recht häufig, die Chance ist aber gut, dass er die Allergie wieder los wird, siehe Milcheiweißunverträglichkeit (Milchallergie).

"Ich habe mir schon gedanken gemacht ob das mit der allergie zutun hat"
gewiss nicht.

" oder ob er eine Immunsystemschäche hat??"
wie gesagt, das denken viele Eltern, diese Sorge ist aber normalerweise völlig unbegründet.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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