Lieber Rudolf,
prinzipiell ist Fieber ja nichts Schlimmes, sondern eine Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger. Der Körper hat den Kampf gegen eingedrungene Erreger aufgenommen und schafft durch die Erhöhung der Körpertemperatur für die krankmachenden Bakterien oder Viren ungünstige Vermehrungsbedingungen. Durch die hohen Temperaturen werden zwar Krankheitserreger deaktiviert; allerdings schwächt Fieber über einen längeren Zeitraum auch dem Körper- wir fühlen uns schlapp und müde. Deshalb verabreicht man, um den Organismus nicht zu überfordern- bei länger bestehendem Fieber- fiebersenkende Medikamente (begleitend oder alternativ haben sich auch die berühmten Wadenwickel bewährt). Wie lange man also Fieberschübe akzeptieren kann, hängt vor allem vom Allgemeinbefinden ab. Bei einem Kind, welches trotz Fieber lustig spielt, länger, als bei einem, welches lethargisch im Bett liegt, nicht trinkt und nicht spielen will.
Ein wichtiges Unterscheidungskriterium zwischen Bronchitis oder grippalem Infekt und der Infuenza-Grippe ist tatsächlich das Fieber. Der typische Beginn einer Influenza-Grippe ist gekennzeichnet durch hohes Fieber mit schweren akut einsetzenden Krankheitszeichen (man fühlt sich todkrank). Der Husten ist, wenn er überhaupt auftritt, eher trocken. Auch wäre hier noch die erhöhte Anfälligkeit für bakterielle Überinfektionen (z.B. eitrige Bronchitits, Lungenentzündung) zu erwähnen. Beim grippalen Infekt ist der Verlauf ähnlich, aber deutlich abgeschwächter. Die typischen Anzeichen einer Erkältung eben. Bei der Bronchitis steht eindeutig der Husten im Vordergrund, dieser klingt eher "vollmundig". Fieber kann auch hier (vor allem bei Kindern) hoch sein, tritt aber häufig erst nach dem ersten Husten auf.
Bitte lesen Sie auch unseren Artikel: Grippe - Verwirrung um die Schutzimpfung / Wer sollte geimpft werden? Helfen Medikamente? (Cyberdoktor News).
Mit freundlichen Grüssen,
Ihr Cyberdoktor-Team
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