Hallo,
"Seit dem ist auch das Angiom angeschwollen und wieder sichtbar."vermutlich durch die Aktivierung des lymphatischen Systems im Rahmen der Abwehr.
"seit einer Woche...lokale, gut sichtbare und rote Schwellung...nach einer Woche Cefuroxim ist keine Veränderung eingetreten. Im Uniklinikum wurde daher eine Einblutung des Angioms angenommen."das wäre eine Möglichkeit.
"zweite Meinung eingeholt mit folgendem Ergebnis: Die Schwellung ist vermutlich ein eitriger Lymphknoten, daneben wurde ein 3 cm großer Abszess lokalisiert, der als Einschmelzung benannt wurde."eine weitere plausible Erklärung, wenn die Antibiotika keine Besserung erzielten, sind evt. Erreger im Spiel, die gegen das genannten Mittel unempfindlich sind oder das Immunsystem hatte bereits vor der Gabe die Oberhand gewonnen und der Körper muss nun einfach noch langsam das Entzündungsmaterial abbauen.
"bis Ende nächster Woche warten und die Entwicklung beobachten. Medikamente bekommt er nicht... da er sich in gutem Allgemeinzustand befindet: kein Fieber, nur leichter Schmerz bei Berührung, isst und trinkt normal und zeigt auch sonst keine Krankheitszeichen."die abwartende Haltung klingt bei einem stabilen Befund plausibel.
"Blut wurde allerdings nicht untersucht."wenn sich bei der allgemeinen Untersuchung keine Anzeichen einer schweren Infektion zeigen, ist eine Blutuntersuchung zunächst auch nicht zwingend notwendig.
"Daher frage ich mich, ob es sinnvoll ist, so lange zu warten? Könnte die Einschmelzung in der Zwischenzeit nicht größeren Schaden anrichten, ohne dass man das von außen sieht?"wenn Sie den Zustand aufmerksam beobachten, geht der Kontrollintervall in Ordnung.
Bei Anzeichen einer zunehmenden Entzündung: Wiedervorstellung in Klinik.
"Ist es normal, dass er trotz dieser Reaktion seines Körpers kein Fieber oder sonstige Beschwerden hat?"ja, würde für eine durch die Abwehrarbeit des Immunsystems begrenzte Infektion sprechen.
"Soweit ich das richtig verstanden habe, will man einen chirurgischen Eingriff aufgrund des Angioms möglichst vermeiden."verständlich, ausserdem ist ein Eingriff keine Garantie dafür, das die Erreger anschliessend ausgeschaltet sind.
"Aber gibt es überhaupt alternative Möglichkeiten."je nach Einzelfall: auf Ausschaltung der Erreger durch die Abwehr warten, Antibiotika.
Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es mit den kleinen Patienten weiter geht, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen (oft melden sich die Fragesteller bei einer Besserung leider nicht mehr).
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
Ihr Cyberdoktor-Team
Antwort schreiben