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Kinderheilkunde

Re: Impfen in den Oberschenkel oder ins Gesäß

von Cyberdoktor , 30.07.10 00:07
Hallo,

"Wenn Sie meinen, dass evtl. kein ordentliches Muskel- Wirkstoffdepot erzielt werden kann, kann dies im ungünstigsten Fall bedeuten, dass mein Kind jetzt nicht ausreichend vor Meningokokken geschützt ist?"
Wenn der Arzt bei der Injektion in das Gesäß keine groben technischen Fehler begangen hat, sind weder Titerkontrollen noch eine Nachimpfung angemessen, man hat ja über Jahrzehnte Spritzen in den Po gesetzt und in der Regel gab es weder Komplikationen noch Impfversager. In seltenen Fällen zeigte sich für bestimmte Impfstoffe eine etwas verringerte Immunantwort (Hepatitis Impfstoffe, evt. weil in tiefe Fettschichten injiziert wurde, für Meningokokken gibt es keine diesbezüglichen Berichte), aber schutzlos sind die Impflinge auch dann gewiss nicht. Man möchte mit der Beschränkung auf Oberschenkel und Schulter einfach auch kleinste Restrisiken ausschliessen, wenn die Impfung ohne Probleme verlaufen ist, macht es keinen Sinn, sich nach einer einzelnen i.m. Injektion in das Gesäß nun graue Haare wachsen zu lassen.

"Nächste Woche folgt die erste MMRV. Diese soll laut Kinderarzt subkutan in den Oberarm erfolgen. Sind wir da auf der sicheren Seite oder ist das auch nicht die richtige Impfstelle? Die Tochter meiner Freundin hat die MMRV nämlich ebenfalls in den Oberschenkel subkutan) bekommen."
die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln kann sowohl subkutan (="unter der Haut", also in die Bindegewebs-Fettschicht der Unterhaut) als auch in einen Muskel erfolgen. Entschließt man sich zur subkutanen Impfung, gilt: Kinder unter 12 Monate wird man man in der Regel in den Oberschenkel impfen (dort findet sich mehr Fett als an den zarten Säuglings-Oberarmen), ältere Kinder (ab 12 Monate) in den Oberarm. Die von Ihnen angesprochene subkutane Impfung in den Oberarm geht also vermutlich in Ordnung, der Arzt muss sich vor der Injektion nur davon überzeugen, dass bei einem schlanken Kind im Oberarmbereich genug Unterhautgewebe für die Gabe der Spritze vorhanden ist.

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Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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mit 10 Monate altem Sohn nach Südafrika

von clasy , 07.12.10 22:22
Hallo,

wir möchten mit unserem 10 Monate alten Sohn nach Südafrika, Kapstadt reisen. Er hat alle für sein Alter empfohlenen Impfungen bekommen. Sollten wir zusätzlich noch gegen etwas impfen?
Vielen Dank für eine Antwort.

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Re: mit 10 Monate altem Sohn nach Südafrika

von Cyberdoktor , 08.12.10 00:35
Hallo,

wir haben Ihre Frage verschoben:
ist jetzt im Themenblock südafrika, Impfungen, Malaria? einsortiert und wird dort beantwortet.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team



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Re Impfen in den Oberschenkel oder ins Gesäß

von anonym moni , 17.02.11 20:43
sehr geehrte damen und herren,

meine tochter 11 monate) wurde am samstag das erste mal gegen mmrv geimpft, nachdem sie am tag davor einen vermeintlichen risikokontakt zu einem kind mit masern hatte sie wäre sonst bei der u6 geimpft worden). zum glück war ich im vorfeld über eine inkubationsimpfung innerhalb von 48-72h) nach kontakt informiert. ich muss allerdings sagen, dass es wirklich schwierig war, diese impfung an einem wochenende zu bekommen. niemand fühlte sich zuständig. erst beim 10. notdienst in einer anderen stadt hat es geklappt, sogar an bremens großer kinderklinik sind wir abgeprallt.
heute, also 5 tage später hat sie fieber bekommen 38,5 grad danach habe ich ein paracetamol zäpfchen gegeben). darf ich davon ausgehen, dass dies eine reaktion auf die impfung ist oder soll ich eher damit rechnen, dass die inkubationsimpfung erfolglos war und sie jetzt die richtigen masern bekommt? würde die krankheit dann glimpflicher verlaufen, weil sie die impfung erhalten halt? vielen dank für ihre hilfe.

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Impfung erst ab 12M

von Judith , 13.03.11 14:45
Sehr geehrtes Cyberdoktor-Team,

wir finden es sehr bedenklich, wie Pharma-Industrie-Gläubig Sie sind und unwissende Frager hier beraten werden Es gibt unabhängige Info-Seiten:

[Links gelöscht vom CD Team. Beide Seiten genügen nicht den HONcode Standards für medizinische Infoangebote und sind dementsprechend auch nicht zertifiziert. Links auf Homepages einzelner Ärzte können wir ohnehin nicht erlauben. Wer Homepages mit subjektiven Einzelmeinungen bezüglich Impfungen finden will, kann das in wenigen Sekunden nach Nutzung entsprechender Suchmaschinen]

Fanden wir sehr aufschlussreich Nach ausführlichem Beratungsgespräch beim Kinderarzt hatten wir uns für eine Impfung > 12M entschieden (ich habe während dieser Zeit gestillt und bin gegen alle Krankheiten imun, da ich sie selbst hatte, weshalb der Nestschutz vorhanden war).

Nach einem Jahr, als wir zum Impftermin kamen, hat mir der Kinderarzt bestätigt, dass er zwischenzeitlich derselben Meinung ist, dass man die Kinder nicht mehr gegen alles impfen muss, was angeboten wird (er fühlt sich zwischenzeitlich verarscht - so seine Worte - von der Pharmaindustrie) und was die Stiko empfiehlt wird v.a. von der Pharmaindustrie gesponsert, denn sie stellt einen Großteil der Entscheider in der Stiko.

Freundliche Grüße
J.

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Re: Impfung erst ab 12M

von Cyberdoktor , 13.03.11 21:46
Liebe Judith,

"wir finden es sehr bedenklich, wie Pharma-Industrie-Gläubig Sie sind und unwissende Frager hier beraten werden Es gibt unabhängige Info-Seiten"
uns Pharmagläubigkeit zu unterstellen, ist ein grosser Irrtum, eine HONcode zertifizierte Seite wie Cyberdoktor ist unabhängig. Wir verkaufen hier keine Produkte, empfehlen keine Ärzte (ganz anders als Ihr Einzellink auf eine Arzthomepage, den wir daher entfernt haben) und bieten keine Impfungen an, sind daher in der Lage, den Ratsuchenden sehr neutrale und an den aktuellen medizinischen Erkenntnissen orientierte kritische Bewertungen anzubieten und so hoffentlich vor Gesundheitsgefahren zu bewahren. Dementsprechend finden sich auf unseren Seiten diverse Themenblöcke, die die Wirksamkeit bestimmter Mittel der Pharmaindustrie sehr kritisch sehen.

"Fanden wir sehr aufschlussreich Nach ausführlichem Beratungsgespräch beim Kinderarzt hatten wir uns für eine Impfung > 12M entschieden"
d.h. keine Impfung bis zu diesem Lebensalter? Äußerst riskant, Ihr Sprössling war dann z.B. einem Wundstarrkrampf- oder Keuchhustenrisiko ausgesetzt. Während eine (sehr gefährliche) Keuchhusteninfektion relativ unwahrscheinlich ist, da genug andere Kinder geimpft sind (Sie also von der Impfbereitschaft anderer Eltern profitieren), sind die Sporen der extrem gefährlichen Tetanuserreger bereits in banaler Blumenerde oder Staub zu finden.

"(ich habe während dieser Zeit gestillt und bin gegen alle Krankheiten imun, da ich sie selbst hatte, weshalb der Nestschutz vorhanden war)."
diese Äusserung zeigt, dass Sie sehr schlecht beraten wurden: mit "Nestschutz" sind vor allem die mütterlichen Antikörper gemeint, die das Kind noch im Mutterleib über die Plazenta mitbekommen hat. Diese werden nach der Geburt im Laufe einiger Monate (ca. 4-6) abgebaut, und das Kind ist dann nicht mehr geschützt.

In der Muttermilch sind zwar in der Tat ebenfalls Antikörper zu finden, diese schützen aber v.a. gegen Krankheitserreger, die über den Verdauungstrakt angreifen, nicht etwa gegen Tetanus, Keuchhusten oder Diphtherie. Mit dem Stillen kann man also nach ca. 4-6 Monaten keinen Nestschutz gegen die wirklich gefährlichen Kinderkrankheiten mehr sicherstellen.

"zwischenzeitlich verarscht - so seine Worte - von der Pharmaindustrie) und was die Stiko empfiehlt wird v.a. von der Pharmaindustrie gesponsert, denn sie stellt einen Großteil der Entscheider in der Stiko."
derartige Verschwörungstheorien entbehren jeder Grundlage. Die Empfehlungen des Robert Koch-Institut werden stets mit entsprechenden Verweisen auf Arbeiten internationaler Wissenschaftler-Teams belegt. Einen Schutz gegen Tetanus abzulehnen, ist schlicht und ergreifend Russisch Roulette und widerspricht sämtlicher Fachliteratur.

Wie sehr wir die Interessen unserer Nutzer im Auge haben, sehen Sie übrigens bereits an der Tatsache, dass wir uns bei Beiträgen, die (wie Ihrer) mit einem Vor- und Nachnamen versehen sind, extra die Mühe machen, den Beitrag zu anonymisieren (d.h., wir entfernen händisch den Nachnamen).



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Masernimpfung bei Krankheit?

von Unbekannt , 05.10.11 21:46
Hi,

da du sicherlich in deiner Schwangerschaft von deinem Frauenarzt nach Maserntiter überprüft wurdest und du dir das auf jeden Fall gemerkt hättest, wenn du nicht genügend Titer aufgewiesen hast - kannst du dich meiner Meinung nach nicht mit Masern anstecken - da du vermutlich noch genügend Abwehr dagegen hast.

Warnung: Der folgende, grau markierte Teil dieses Nutzer-Beitrags wurde vom Ärzteteam als "sachlich falsch" eingestuft, da er im Widerspruch zu den in der aktuellen medizinischen Fachliteratur vertretenen Lehrmeinungen steht. Grundlegende biologische Funktionen und Abläufe werden falsch dargestellt, die Leser sollten daher diesen Textabschnitt bei der Informationssuche nicht berücksichtigen.
Scharlach kann man bis zu 3x bekommen


- das ist für dich also eher ansteckend

LG

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Re: Masernimpfung bei Krankheit?

von Cyberdoktor , 06.10.11 00:00
Hallo,

"Scharlach kann man bis zu 3x bekommen - das ist für dich also eher ansteckend"
es gibt keine anhaltende pauschale Immunität gegen die Scharlach auslösenden Bakterien, unterschiedliche Bakterienstämme produzierten jeweils strukturell andere Gifte RKI-Ratgeber für Ärzte: Streptococcus pyogenes (Scharlach) . Mit viel Pech wären also auch mehr als drei Erkrankungen möglich.

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seit wann Masernimpfung ?

von Unbekannt , 09.11.11 23:33
Hallo,
ich bin Jahrgang 1968 und wurde als Kind gegen Pocken, Kinderlähmung geimpft.Jedoch Masern,Mumps,Röteln und Windpocken bekam man halt, so das halt manchmal die Schule so lange geschlossen wurde bis alle wieder gesund waren.Die Schüler die noch gesund waren sollten zu anderen gehen um sich anzustecken
Inzwischen ist es ja normal auch dagegen zu impfen, seit wann ist das so?
Oder kam das mehr(damals)von unseren Eltern und die Ärzte hatten sich dem damaligen denken angepasst?
Schöne Grüße

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Re: seit wann Masernimpfung ?

von Cyberdoktor , 18.11.11 09:31
Hallo,

"Jedoch Masern,Mumps,Röteln und Windpocken bekam man halt... Die Schüler die noch gesund waren sollten zu anderen gehen um sich anzustecken"
extrem gefährlich, die Erkrankung mit echten Viren kann, anders als die Impfung mit abgeschwächten oder toten Erregern, bleibende Schäden hinterlassen oder sogar tödlich verlaufen, siehe z.B. Sechsjährige kämpft gegen tödliche Masern . Leider wird denken auch heute noch einige Eltern, dass eine Masernparty (gesunde Kinder stecken sich bei Kranken an) sinnvoll ist, tatsächlich spielen sie aber Russisch Roulette mit dem Leben ihrer Kinder.

"Jahrgang 1968... Oder kam das mehr(damals)von unseren Eltern und die Ärzte hatten sich dem damaligen denken angepasst?"
Der Masern-Impfstoff (Masern sind die bedrohlichste der von Ihnen genannten Krankheiten) wurde erstmals in den sechziger Jahren in den USA eingesetzt, in Deutschland begann man in den frühen siebziger Jahren mit den Impfungen, das erklärt, warum Sie nicht geimpft wurden. Es mussten damals Impfstoffe entwickelt, Studien über Wirksamkeit und Nebenwirkungen durchgeführt und schliesslich entsprechende Impfprogramme entworfen und durchgesetzt werden. Das dauert.

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Ihr Cyberdoktor-Team

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