Hallo,

Kleinkinder können bei hohem Fieber mit Krampfanfällen (Fieberkrämpfe) reagieren.
Ihr Sohn hat aber offensichtlich keinen Fierberkrampf.

Patienten aller Altersgruppen können Bewusstseins- und Sinnestrübungen (Fieberdelir) zeigen, auch Zeichen wie Unruhe, Angst, Sprachveränderungen, das passt zu dem, was Sie bei Ihrem Sohn beobachten. Ihre Beschreibung klingt bei einem Kind mit hohem Fieber nicht sehr ungewöhnlich.

Eine Untersuchung durch den Kinderarzt ist aber trotzdem wichtig.
Die Befunde der Untersuchung sollten Sie sich erneut in Ruhe vom behandelnden Arzt erklären lassen, die von Ihnen geschilderten Symptome können durchaus vorkommen, ohne dass eine ernste Erkrankung dahintersteckt.

Beste Grüsse,

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"Meine 2-jährige Tochter hatte vor gut 2 wochen nach einem langen Tag auf einmal 39,6 Fieber.... Auf einmal hat sie ihre Augen verdreht und war bewusstlos... Es war ein komplizierter Fieberkrampf."
Ihre Beschreibung passt zu einem Fieberkrampf: ein Kleinkind (typisches Alter 6 Monate bis 5 Jahre) hat einen plötzlichen Fieberanstieg und es kommt dann, da in diesem Alter die Kinder für Krampfanfälle anfälliger sind als ältere Patienten (niedrigere Krampfschwelle), zu einem Fieberkrampf.

"Meine Tochter war eine halbe Stunde im Krampf."
meist dauert ein Fieberkrampf nur wenige Minuten.

"Die Ärzte haben Stuhl und Blut untersucht und eine Infektion festgestellt."
auch das ist typisch, diese Krämpfe treten oft bei Infektionen auf. Therapeutisch werden neben fiebersenkenden (Antipyretika) auch krampflösende Mittel eingesetzt (Antiepileptika).

" Zuerst war ihnen nicht bekannt um was für eine es sich handelt. Also haben sie ihr Antibioticum gegeben."
das geht in Ordnung.

"Nach zwei Tagen Diacepam, wovon sie aggressiv und schlapp wurde, kam heraus das sie campylobacter-enteritis hat. "
das spielt keine Rolle, ein Fieberkrampf hätte auch zufällig bei jeder anderen Infektion mit hohem Fieber auftreten können.

" Jetzt ist es so das ich eine zweite Tochter habe, sie ist 14 Monate alt. Ich habe Angst das sie sich angesteckt haben könnte. Sie hat aber auch schon seit ca. 2 Wochen Durchfall, zwar nicht so häftig aber oft erhöhte Temperatur. Mal hat sie 37,3, dann 37.6 mal 38 dann wirds wieder normal."
klingt nicht sehr dramatisch, bitte vom Kinderarzt kontrollieren lassen. Im Sommer und Herbst haben viele Kinder eine Campylobacter-Enterititis (Ansteckung über Lebensmittel oder Trinkwasser. Normalerweise überwindet der Patient die Infektion ohne Antibiotikagabe, es reicht, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

" Sie trinkt und isst gut."
das ist wichtig.

" Aber ich habe Angst das mit ihr dasselbe passiert wie mit ihrer Schwester."
machen Sie sich da zunächst keine Sorgen, sein Sie aber aufmerksam, falls höheres Fieber auftritt, dann können Sie nach Absprache mit dem Kinderarzt das Fieber senken (es wird diskutiert, ob Fieberkrämpfe familiär bedingt sein können).

" Dann möchte ich auch gerne wissen ob es bei meiner großen normal ist wenn sie Nachmittags bis Abends 37,8 Temperatur hat. Und Nachts wieder ca. 36,6"
durchaus. Man sollte stets morgens vor allen Aktivitäten messen, im Tagesverlauf kann bei Kindern die Temperatur je nach Aktivität deutlich ansteigen.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

"Bin runter zu meiner Tochter und hab ihr selber Fieber gemessen und was war, sie hatte 40 grad. Und das auf der Intensiv. Das darf nicht sein wenn ein Kind Krampfgefährdet ist."
stimmt, es ist immer gut, wenn man im Krankenhaus selbst kontrolliert.

" Meine Tochter hatte die Infusion aus ihrer Hand rausgezogen. Ich hab auf den Schwesternknopf gedrückt,...keiner kommt, dann hab ich einpaar mal laut gerufen,...keiner kommt, dann hab ich laut geschrien"
keine Sorge, das ist kein Notfall, der Schlauch für die Infusion liegt in einer kleinen Vene, wenn der der Zugang gezogen wird, ist die Blutung nicht bedrohlich, man kann für einigen Minuten den Finger auf die Wunde legen und dann ein Pflaster draufkleben.

"Meiner Tochter geht es inzwischen gottseidank besser"
prima, das war auch zu erwarten.

" vor zwei Tagen hat sie viel gespuckt. Bin mit ihr zum Arzt. Der meinte das liegt daran das sie nach dieser Campylobacter einen empfindlichen Magen hat und sie eine Diät braucht."
oder sie hat Pech und einfach eine neue (harmlose) Infektion, bzw. etwas gegessen, das sie nicht vertragen hat. Eine spezielle Diät ist eigentlich nicht nötig, normalerweise kann ein Kind nach einer Magen-Darm-Infektion essen, worauf es Appetit hat (es wird ja keine schwer verdauliche Mahlzeit wie Eisbein mit Sauerkraut verlangen...).

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team


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