Liebe/r Cyberdoktor-Nutzer/in,
da Sie sich nicht weiter dazu äußern, um welchen Haemophilus-Erreger es sich bei Ihrer Freundin handelt (medizinisch wichtig sind: Haem. influenzae, Haem. ducreyi, Haem. haemolyticus, Haem. aegypticus, Haem. parainfluenzae, Haem. actinomycetem comitans), gehen wir davon aus, dass Sie den häufigsten meinen, den Haemophilus influenzae. Er tritt auf Schleimhäuten auf und wird über Tröpfcheninfektion übertragen. Die Inkubationszeit (Zeitraum von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt einige Tage. Bei einer Infektion kann es vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern zu zum Teil schweren Entzündungen im Hals-Nasen-Ohrenbereich oder Hirnhautentzündung kommen.
Da die Ansteckung durch Haemophilus influenzae meist von gesunden Keimträgern ausgeht (bis zu 5% der (ungeimpften) Vorschul/Schulkinder sind gesunde Keimträger), wird nicht jeder, der das Bakterium bekommt, auch krank. Auf der anderen Seite schützt auch nicht unbedingt die Meidung "Kranker" vor Infektion.
Auch, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Infektion Ihres Sohnes gering ist (es sind drei Tage vergangen, ohne dass Ihr Sohn erkrankt ist, falls Ihr Sohn gestillt wird genießt er zudem einen gewissen "Nestschutz" duch die Antikörper in der Muttermilch), sollten Sie Ihn aufgrund der schwere der möglichen Erkrankungen beim Kinderarzt vorstellen. Dieser wird dann entscheiden, ob eine Antibiotikaprophylaxe durchgeführt werden muss.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Cyberdoktorteam
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