Hallo,
" 6 Jahre, 1,35 cm, 32 Kg,... Dormicum Saft als Vorbereitung.
plötzlich nicht mehr mein Kind. Er hatte einen ganz fremden Gesichtsausdruck und einen Blick, als wäre er betrunken. Ich läutete nach der Schwerster. Als nächstes fing er an zu schlagen und zu treten."
es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie hier eine seltene Nebenwirkung dieses ansonsten wirklich gut verträglichen Wirkstoffs miterlebt haben: der Patient wird nicht ruhiger, sondern extrem aufgeregt (paradoxe Reaktion). Zu den paradoxen Wirkungen zählen eine Agitiertheit, unwillkürliche Bewegungen, eine gesteigerte Aktivität, Feindseligkeit, Zorn, Aggressivität und durchaus auch Tätlichkeiten. Mehr oder weniger das, was Sie erlebt haben.
Leider kann man unmöglich sagen, welche Patienten so reagieren werden, es macht auch keinen Sinn, auf andere Mittel auszuweichen, da auch dort bei einigen Patienten paradoxe Reaktionen drohen. Daher ist es so wichtig, dass das Personal auf derartige Zwischenfälle vorbereitet ist, und nicht so hilflos inkompetent wie im Fall Ihres Sohnes reagiert.
" Entsetzt lief sie davon....Die eine Schwester verschwand, die 2. wollte mir helfen meinen Sohn irgendwie zu beruhigen. Aber sie holte sich nur blaue Flecken, und verschwand."
offensichtlich schlecht geschultes Personal, man kann Eltern in so einer Situation nicht allein lassen. Absurd.
"Dieser Arzt, wohl auch mit der Situation überfordert, schaffte es meinen Jungen an den Handgelenken zu halten. Und sagte zu ihm Ich bin Arzt, und du hast mich nicht zu schlagen, hier ist ein Krankenhaus, und Menschen die ihre Ruhe brauchen. Also hör auf Mein Kind interessierten seine Worte nun gar nicht"
kann er auch nicht, er ist ja nicht bei Sinnen.
"Er ließ ihn los und sagte der OP ist abgesagt, gehen sie nach hause, behandeln sie ihn erst auf ADS
Er drehte sich um und ging."
erneut kaum zu glauben, es wäre durchaus gerechtfertigt, dass Sie sich über den Arzt beschweren.
" Diese Droge ließ wohl langsam nach."
richtig.
" sagte Das ist ein Paradox-um eine Reaktion die ins Gegenteil um schlägt"
endlich jemand, der über das eingesetzte Mittel informiert ist.
"die Dosis könnte zu gering gewesen sein."
Diese Reaktionen treten unter hohen Dosen und bei rascher Injektion auf, aber auch bei zu geringer Dosierung und in einigen Fällen auch einfach aus unbekannten Gründen. Übrigens meist bei Kindern oder älteren Menschen.
"Ok, die Jungs nahmen es locker und sagten, das kommt vom Dormikum,"
es ist gut, dass zumindest die Anästhesisten in dieser Klinik wissen, wovon sie reden.
"Ich erkannte mein Kind wieder Sein Verhalten war aber den Rest des Tages immer noch nicht ganz normal. Verbale Ausrutscher, und Aggressivität kamen immer wieder mal durch."
klar, die Narkosemittel sind noch nicht ganz aus dem Körper, ausserdem war er ja grossem Stress ausgesetzt.
"Heute endlich wieder zu hause, hoffe ich nun, dass er er bald wieder mein kleiner lieber Junge ist. So ganz ist er es nämlich noch nicht.
Wie lange kann dieses Dormicum ihn noch beeinflussen? "
man kann davon ausgehen, das ihm jetzt immer besser geht und die Sache in den nächsten Tagen vergessen ist.
"Oder bleibt ein Schaden?"
keine Sorge, derartige Reaktionen halten nur für kurze Zeit an und hinterlassen keine Schäden. Die Reaktion des Personals auf diesen Narkosezwischenfalls ist aber gewiss kein Ruhmesblatt für die Klinik.
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
Ihr Cyberdoktor-Team
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Antwort schreiben