Hallo Jürgen,
eine sog. Sonnenallergie sollte von einer Lichturtikaria abgegrenzt werden - eine seltene, vor allem an normalerweise lichtgeschützten Körperarealen unmittelbar nach Lichteinwirkung in Erscheinung tretende Hautreaktion. Deren Therapie wäre v.a. eine Meidung des (Sonnen-) Lichtes, ggf. eine Lichtdesensibilisierung, ausreichender Lichtschutz (u.a. lange Ärmel, Sonnenschutzmittel sind unwirksam) und Medikamente gegen eine Histaminausschüttung.
Auch bei der wahrscheinlicheren Reaktionsform auf die Sonneneinstrahlung - einer polymorphen Lichtdermatose (Sonnenallergie) - sind Sonnenschutzmittel meist unwirksam. Unter Sonneneinwirkung wird hier vermutlich eine körpereigene Substanz zum Allergieauslöser (das ist auch mit auf die Haut aufbrachten Fremdstoffen wie Pflegemitteln oder eingenommenen Medikamenten möglich).
Bei der Sonnenallergie wäre ein Therapieversuch ein sog. "Light-Hardening", es wird versucht, die Haut durch eine dosierte UVA- und/oder UVB-Bestrahlung an die Sonneneinstrahlung zu gewöhnen. Mit dieser Therapie sollte mindestens vier Wochen vor der absehbaren Sonneneinwirkung begonnen werden. Ein allerdings zeitaufwendiges Vorgehen mit den bekannten Risiko der UV-Strahlung.
Man kann auch testen, ob eine Therapie mit Medikamenten gegen eine Histaminausschüttung (Antihistaminika) anschlägt, z.B. drei Tage vor einer Reise in sonnige Gefilde beginnen.
Zu einer genauen Abklärung und individuellen Therapieempfehlung wenden Sie sich am besten an einen Hautarzt.
Viel Erfolg wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team
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