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Dermatologie

Haarausfall

von Unbekannt , 24.04.01 20:09
Ich bin 37 männlich und hatte bisher keinerlei Haarausfall. Plötzlich habe ich jedoch zwei eng begrenzte Stellen 1-2cm Durchmesser bei denen alle Haare ausfallen, sehr leicht auszuziehen sind, oder auch abbrechen. Am Bart befindet sich auch eine runde kahle Stelle. Es sieht aus als hätte ich die Motten im Pelz. Gibt es Naturheilmittel dagegen, oder soll ich gleich zu einem Finasterid Präparat greifen. Ich habe zur Zeit sehr viel Stress in der Arbeit und schlafe auch schlecht.

Gruß M.A.

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Re: Haarausfall

von Cyberdoktor , 25.04.01 04:14
Hallo M.A.,

das klingt ja wie eine Frage aus der Dermatologie-Klausur. Ihr Haarausfall (Alopezie) entspricht nicht den Kriterien der sog. androgenetischen Alopezie (klassische Form insbesondere der Männerglatze), es erinnert vielmehr an eine Alopezia areata (kreisrunder Haarausfall): ein erworbener, nicht vernarbender, stellenweise auftretender Haarverlust, insbesondere im Bereich der Kopfhaut, mit familiär gehäuftem Auftreten. Ursache nicht geklärt, vermutet werden autoimmune Auslöser und externe Faktoren, wie negative Belastungssituationen (Stress).

Dementsprechend unterschiedlich Therapieansätze: Medikamentös - (komb.) Zinkgaben und Kortisonanwendungen, PUVA ("Photoaktivierte Cemotherapie"), topische Immuntherapie mit Diphencyprone (DCP). Ansonsten - Meidung der Belastungsfaktoren, bzw. Stressbewältigung (und - Entschuldigung - Rasieren).

Prognose: überwiegend spontane Rückbildung innerhalb von drei Jahren, allerdings auch fortschreitende Verläufe. In etwa der Hälfte der Fälle Auftreten von Rezidiven.

Finasterid hilft keinesfalls (wirkt bei der androgenetischen Alopezie, muss aber, um den Erfolg aufrecht zu erhalten - Gelddruckmaschine - lebenslang eingenommen werden), Naturheilmittel sind (zumindest uns) nicht bekannt. Um ein Fortschreiten des Haarausfalles zu verhindern, wenden Sie sich bitte an einen Hautarzt.

Viel Erfolg wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team

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