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Dermatologie

Re: immer wieder kehrende Abzesse (Acne inversa?)

von Unbekannt , 02.06.12 00:04
Hallo,

ich leide ebenfalls seit über 20 Jahren an Abszessen. Hatte mehrere kleine OP´s beim Hautarzt und eine große (unter der Achsel) im Krankenhaus.
Laut den Ärzten ist die Ursache eine Talgdrüsenüberproduktion, gegen die man nicht wirklich etwas machen kann. Im Krankenhaus wurde mir jedoch auch empfohlen, mit dem Rauchen aufzuhören, da dies eine mögliche Ursache für die Überproduktion sein könnte (Habe ich bisher jedoch noch nicht geschafft). Beim Lesen eurer Beiträge ist mir aufgefallen, dass ich meine Abszesse einigermaßen im Griff habe. Unter den Achseln und im Schambereich habe ich etliche Knötchen, die sich ab und zu entzünden. Vorwiegend jedoch im Schambereich, kurz vor und während meiner Periode.

Meine Art der Behandlung:
Dicker werdende Abszesse = Watte mit Alkohol (70% z.b. von Hetterich) tränken und auf die betroffene Stelle legen. Wenn nötig mit Pflasterband festkleben und über Nacht drauf lassen. Wiederholen, bis sich der Abszess wieder beruhigt hat, oder auf geht. (Wurde mir von einer befreundeten Chirurgin empfohlen)
Offene Abszesse = vorsichtig mit desinfizierten Händen ausdrücken und Refobacin Creme (Breitbandantibiotikum) auftragen (wurde mir von meiner Hautärztin verschrieben). Außerdem achte ich auf weite T-Shirts, deren Naht nicht unter den Armen reibt,
nehme kein Deo (um die Poren nicht zu verstopfen), sondern sprühe dafür etwas Parfüm auf die Kleidung
und rasiere mich an keine der betroffenen Stellen.

Sobald ich doch einmal ein enges Shirt oder Pulli trage spüre ich sofort, dass sich die Abszesse gereizt anfühlen. Habe auch schon versucht die Haare unter den Armen und im Schambereich statt zu rasieren, wenigstens kürzer zu schneiden, doch selbst das reizt genug um Entzündungen hervorzurufen. Ich kann also nur abraten, auch wenn es manchmal (besonders im Sommer) nicht einfach ist darauf zu verzichten.
Solltet ihr das gar nicht hin bekommen (wovon ich nur abraten kann), dann die Stellen unbedingt jeden Tag desinfizieren und vielleicht gibt es eine Möglichkeit die stacheligeren Haare mit einer Salbe geschmeidiger zu machen, damit sie die Haut nicht so reizen, allerdings kann ich da nichts empfehlen, also am besten mal beim Hautarzt nachfragen.

Mit dieser Methode komme ich seit ein paar Jahren ohne Hautarztbesuche aus. Allerdings ist bestimmt auch etwas Glück vorhanden. :-)

Vor einigen Jahren habe ich eine Eigenblutbehandlung durchführen lassen und auch da hatte ich das Gefühl, dass sich die vorhandenen Abszesse etwas beruhigt haben.
Auch den Tipp, der hier schon beschrieben wurde = Sonne und Salzwasser kann ich bestätigen.

Nichts von alledem hilft um die Dinger los zu werden, aber es hilft, dass sie sich ruhig und unauffällig verhalten :-)

Hoffe, ich konnte dem ein oder anderem helfen.

Liebe Grüße, Dani

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immer wieder Abszess Steißbein

von Unbekannt , 30.10.12 21:50
Hallo liebe Mitleidenden,

ich leide seit etwa 10 Jahren an einem Abszess. Ich habe, was ich so gelesen hab, Glück, dass es nur an einer Stelle ist. Ich hatte noch keinen unter den Achseln oder an den Oberschenkeln, sondern ich hab ihn am Steißbein.

Ich bin der Meinung, dass rumschnippeln die Sache nur verschlimmert. Das erste Mal hatte ich da einen vor etwa 20 Jahren, den hab ich damals mit Zugsalbe behandelt bis er aufging. Danach ist das verheilt und ich hatte etwa 10 Jahre Ruhe. Als er wieder kam, bin ich zum Hautarzt, der mich zu einem Chirurgen geschickt hat, weil der unbedingt eröffnet werden muss, da man sonst eine Blutvergiftung bekommen kann. Der hat ihn unter örtlicher Betäubung gespalten und ich brauch euch bestimmt nicht schildern wie weh das getan hat. Die Wunde ist danach nie ganz verheilt und hat immer genässelt. Vor 4 Jahren war ich dann mal beim Hausarzt und hab ihm mein Problem geschildert. Der gab mir den Rat, das Gewebe drum rum rausschneiden zu lassen. Ich bin dann im Krankenhaus operiert worden und hatte etwa 3 Monate ein Loch, bis die Wunde verheilt ist. Danach hatte ich ein Jahr Ruhe, bis sich der Abszess wieder an der gleichen Stelle gebildet hat. Es waren höllische Schmerzen und ich hatte sogar Temperatur, weil mein Körper gegen die Entzündung gekämpft hat. Wieder zum Arzt und gleich ne Überweisung ins Krankenhaus. Ich bin aber nicht mehr hin. Ich hab keine Lust, mich nochmal aufschneiden zu lassen, wenn es doch nichts bringt und der immer wieder kommt. Im Sommer diesen Jahres hatte ich echt mal 2 Monate Ruhe, bis er wieder anschwoll. Dafür hat es dann aber Tage gedauert bis er aufgegangen ist, weil die Haut komplett zusammengewachsen ist. Es ist jetzt 2 Wochen her, dass wieder offen war und schon schwillt es wieder an und tut weh. Ich war echt am Überlegen, nochmal zum Arzt zu gehen, aber wenn der wieder vom Schneiden anfängt, kann er mir gestohlen bleiben. Es ist auch eine blöde Stelle, ich komm selber nicht richtig hin und sehen kann ich ihn schon garnicht. Welche Möglichkeiten gibt es, dieses Ding loszuwerden? Gibt es überhaupt eine?
Ja, ich rauche und ich bin auch nicht schlank. Aber das allein kann es auch nicht sein. Meine Mutter raucht schon Ewigkeiten, ist auch nicht dünn und hatte mit sowas noch nie Probleme. Bin echt deprimiert.

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Re: immer wieder Abszess Steißbein

von Cyberdoktor , 31.10.12 08:58
Hallo,

"dass es nur an einer Stelle ist. Ich hatte noch keinen unter den Achseln oder an den Oberschenkeln, sondern ich hab ihn am Steißbein."
wenn es sich um Entzündungen an diesem speziellen Ort handelt, sollten Sie mit dem Arzt diskutieren, ob bei Ihnen ein Pilonidalsinus (Steißbeinfistel, Sinus pilonidalis) vorliegt (siehe Steißbeinfistel ), mit der hier im Themenblock diskutierten
Acne inversa besteht dann kein Zusammenhang. Bei der Steissbeinfistel sind Haare bzw. sonstige oberflächliche Hautzellen in tiefen Hautschichten eingeschlossen, es besteht ein Hohlraum mit einem Gang zur Hautoberfläche.

"Ich bin der Meinung, dass rumschnippeln die Sache nur verschlimmert."
wenn es sich um eine Steissbeinfistel handelt: je nach Einzelfall lässt sich eine OP leider nicht vermeiden.

"der unbedingt eröffnet werden muss, da man sonst eine Blutvergiftung bekommen kann."
bei einer infizierten Fistel durchaus möglich.

"gab mir den Rat, das Gewebe drum rum rausschneiden zu lassen. Ich bin dann im Krankenhaus operiert worden und hatte etwa 3 Monate ein Loch, bis die Wunde verheilt ist."
übliche Vorgehensweise. Man versucht, das am falschen Ort eingewachsene Gewebe möglichst komplett zu entfernen.

"Danach hatte ich ein Jahr Ruhe, bis sich der Abszess wieder an der gleichen Stelle gebildet hat. "
Rückfälle kommen leider vor.

"Es waren höllische Schmerzen und ich hatte sogar Temperatur, weil mein Körper gegen die Entzündung gekämpft hat. Wieder zum Arzt und gleich ne Überweisung ins Krankenhaus."
bei einer Entzündung mit Fieber sollte man den Anweisungen der Ärzte folgen, sonst wird es gefährlich.

"Ich war echt am Überlegen, nochmal zum Arzt zu gehen"
eine Kontrolle ist stets angeraten!

"Welche Möglichkeiten gibt es, dieses Ding loszuwerden? Gibt es überhaupt eine?"
man könnte versuchen äussere Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht abzubauen. In vielen Fällen muss aber leider operiert werden.

"Ja, ich rauche und ich bin auch nicht schlank. Aber das allein kann es auch nicht sein. Meine Mutter raucht schon Ewigkeiten, ist auch nicht dünn und hatte mit sowas noch nie Probleme."
es kommt stets auch auf die individuellen Hauteigenschaften an. Das bei andere Menschen keine Probleme haben, lässt keine Schlüsse auf die eigenen Gene zu. Wenn Sie eine Anlage in Richtung Fistelbildung haben, wäre es einen Versuch wert, nach Absprache mit dem Arzt Übergewicht abzubauen und das Rauchen zu stoppen (das Immunsystem kann bei Rauchern Krankheitserreger weniger gut ausschalten, siehe z.B. Hersey P et al. 1983: "Effects of cigarette smoking on the immune system. Follow-up studies in normal subjects after cessation of smoking." ).

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Knubbel im Intimbereich

von kahl , 09.04.13 20:31
Hallo liebes Ärzteteam,

Ich wollte mich auch mal kurz mit meiner Geschichte zu Wort melden. Ich hatte im Sommer 2012 innerhalb von 3 Tagen ein riesiges Abzess am Steißbein. Die Operation wurde daraufhin durchgeführt. Das Dannach war ätzend aber nicht schmerzhaft. Wenn es von Bedeutung ist ich bin weiblich und gerademal 17, ich nehme die Pille.

Nun habe ich ein Problem. Im September 2012 hatte ich im Intimbereich einen Knoten unter der Haut, der etwas weh tat, vor allem bei Druck. Meine FA sagte mir, dass dies vom Rasieren komme. Seit dem lasse ich diese Stellen aus.
Nun hat sich dieser Knoten, der nie ganz weg ging, wieder vergrößert, etwa erbsengroß. Ich habe keinerlei Schmerzen gehabt, nur als ich falscherweiße gedacht habe, es sein ein Pickel und gedrückt habe. Nun ist aber vor 3 Tagen wieder so ein Ding gewachsen, wieder ohne Schmerzen. Ich behandle im Moment meine Knoten mit ilon Abzesssalbe. Habe auch am Donnerstag ein Termin bei meiner FA. Allerdings würde ich mir gerne ein 2. Meinung einholen, da viele falsche Urteile ja zur Tagesordnung gehören.

Meine Fragen wären:
-Ist dies überhaupt Akne inversa?
-Wenn ja, wie wird diese dann behandelt im 1. Stadium (was ich ja haben könnte)
-Sollte ich nach dem Urteil auf einen Hautarzt aufsuchen, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Intimestellen nicht angeschaut werden
-Wie kann ich selber zur Besserung beitragen?

Zur genaueren Bestimmung der Lage⁄des Aussehen:
-etwa erbsengroß
-sind wie Knoten unter der Haut, fühlt sich an als wäre die Haut dort verdickt
-befinden sich außerhalb der Schamlippen, einmal nach unten zum After hin, und einmal eher oben immer zwischen ansatz äußere Schamlippe und Beinansatz
-ich könnte bis jetzt kein Eiterpunkt oder sonstiges erkennen, haben eine leichte Rot⁄Lila Färbung.

Ich wurde mich über Meinungen und Rat fragen.

Denn wenn ich diese Akne habe, dann möchte ich gerne jetzt etwas dafür tun und nicht erst wenn mein ganzer Intimbereich ein Vulkan aus Eiter ist.

Schrecklich, dass es sowar gibt und niemand darüber bescheid weißt.

LG Kahl

zur Ergänzugn:
meine FA hat gesagt, dass es eine Ansammlung von Talg ist, da es noch nicht entzündet ist brauch ich auch nichts weiter drauf schmieren, erst bei einer Entzündung solle ich cremen. Ich hoffe, dass ihr Urteil das richtige ist.

Lg Kahl

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Re: Knubbel im Intimbereich

von Cyberdoktor , 16.04.13 09:25
Hallo,

"im Intimbereich einen Knoten...dass dies vom Rasieren komme. "
die Haarentfernung im Intimbereich ist in der Tat eine sehr häufige Ursache für Hautinfektionen, siehe z.B. nach Intimrasur Eiterpickelchen .

"Knoten, der nie ganz weg ging, wieder vergrößert...Termin bei meiner FA."
die Kontrolle ist bei einer Befund-Vergrösserung sinnvoll.

"Ist dies überhaupt Akne inversa?"
wenn Ihre Hautprobleme sich auf die beiden geschilderten Vorfälle beschränken, kann man normalerweise nicht von einer Akne inversa sprechen. Abszesse im Steissbeinbereich sind recht häufig (siehe z.B. Steißbeinfistel ), ebenso die Hautbeschwerden nach einer Intimrasur, bei einer Akne-Erkrankung würden aber deutlich öfter Entzündungen auftreten.

"wie Knoten unter der Haut, fühlt sich an als wäre die Haut dort verdickt... Hautarzt aufsuchen"
der Frauenarzt muss prüfen, ob es sich um eine Erkrankung aus dem gynäkologischen Bereich handelt, siehe z.B. Schamlippe: Knoten / Bartholinitis . Wenn der Arzt bezüglich der Auslöser unsicher ist, bietet sich der Hautarztbesuch an, bei entsprechenden Beschwerden wird dieser sich natürlich auch den Intimbereich ansehen.

"gedrückt habe... Wie kann ich selber zur Besserung beitragen?"
lassen Sie in Zukunft unbedingt Manipulationen wie Drücken, sonst können Sie den Zustand verschlechtern (Keime werden in das umliegende Gewebe gedrückt), welche weiteren Massnahmen sinnvoll sind, kommt auf die Ursache an. Zunächst muss der Arzt kontrollieren.

"dass es eine Ansammlung von Talg ist...nicht entzündet...nichts weiter drauf schmieren"
verstopfte Talgdrüsen sind eine sehr häufige Ursache für derartige schmerzlose "Knubbel", man kann dann in der Tat normalerweise einfach abwarten.

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Re: Re Antwort zu Nataschas Problem

von Unbekannt , 06.05.13 14:45
juhu, endlich mal jemand der genau dies erwähnt. Ich bin 30 und habe bestimmt seit 9 jahren immer wieder die gleichen abzesse. der eine ist das 3. mal opertiert und gibt fast ruhe. juckt und tut nur manchmal weh. die narbe auch nur. der andere, genau in der leiste, ist der wahnsinn. habe ihn grad. das ist mein psycho-ei der kleine scheisser kommt wirklich immer genau dann, wenn es mir nicht gut geht. also stress, unzufriedenehit etc. daran merk ich immer, dass ich etwas ändern muss.leider muss ich noch ein paar wochen durch diese blöde situation durch. werd nachher mal zum chirurgen, der darf gucken und paar nal drücken, aber sobald der was scharfes anfasst bin ich weg.... der wurde einmal örtlich betäubt, die betäubung wurde vermutlich in die liege gespritzt. hab geschrien vor schmerzen. bin uahc nicht zimperlich, tattoos piercing etc. aber das war echt nicht schön. am nächsten tag wurde es unter vollnarkose gemacht und ich lag noch 4 tage am tropf.

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Re: immer wieder kehrende Abzesse

von Dandy , 18.08.14 19:52
Update:

Mittlerweile leide ich an dem Mist bereits seit 21 Jahren.
Mit der Selbstpunktierungsmethode habe ich mich über die letzten Jahre gerettet, aber mittlerweile bin ich psychisch ziemlich runter gewesen. Es belastet eben auf Dauer ungemein, jeden Tag mit dem Melken von Abzessen zu beginnen und zu beenden. Jedesmal diese Sauerei mit all dem Eiter und Blut - von den Schmerzen ganz zu schweigen.

Mein Arzt meinte letztes Jahr noch zu mir, daß ich vielleicht nicht daran, aber mit Sicherheit damit sterben würde.

Tolle Wurst

Hatte bereits seit Jahren 30% GdB wegen meines Rückens und habe Ende 2012 einen Verschlechterungsantrag wegen der Abszesse gestellt. Wurde abgelehnt. Ende letzten Jahres erneut Verschlechterungsantrag gestell - wieder abgelehnt mit der Begründung, die Abszesse, mein Herzkasper mit anschließendem Setzen eines Stents, meine Herzschwäche und meine Diabetes Mellitus Typ II würden zusammen nicht mal 10% ausmachen. War mittlerweile kurz vorm Suizid.

Dann habe ich nochmal einen Hautarzt aufgesucht und der hat das Übel dann endlich mal beim Namen genannt:
Akne inversa.

Daraufhin habe ich einen fürchterlich dicken Hals bekommen und mich nochmals im Internet darüber schlau gemacht.

Zum Einen habe ich dann bei Wikipedia unter dem Stichwort Akne inversa gelernt, daß einem dafür ALLEIN 50 - 100% Grad der Behinderung zustehen und erstmal Klage beim Sozialgerricht gegen die ablehnenden Bescheide eingereicht. Klage läuft noch.

Zum Anderen stieß ich beim googeln zu Akne inversa auf einen Bericht, wonach die Charité in Berlin die Ersten sind, die seit 2007 daran forschen und offenbar auch bereits eine wirksame Therapie entwickelt haben.

Bin dann sofort auf deren Webseite gegangen (:⁄⁄www.acne-inversa-charite.de⁄index.html) und habe ihnen unter Kontakt eine E-Mail geschrieben und mein Leid geklagt.

Berits am nächsten Tag hatte ich Antwort und sollte mich telefonisch mit der Charité zwecks Terminabsprache in Verbindung setzen.

Das habe ich sogleich gemacht und kurzfristig einen Untersuchungstermin Ende Mai bekommen. Bin dann von Köln in die Hauptstadt gefahren und in der Charité (Luisenstr. 2, 10 Min. Fußweg vom Hbf.) von Frau Oberärztin Dr. Sylke Schneider-Burrus untersucht worden, die die Diagnose Akne inversa bestätigte.

Habe dann gleich am laufenden genetischen Forschungsprogramm teilgenommen und außerdem ein Rezept für zwei Antibiotika bekommen (Eremfat 300 mg und Clindasol 300 mg), die ich 10 Wochen lang (morgens und abends je eine Tablette) einnehmen soll.
KEIN ALKOKOHOL WÄHRENDDESSEN

(Nach meinem Herzkasper 2012 hatte ich bereits das Rauchen eingestellt und nach der Diagnose Diabetes im April diesen Jahres habe ich auch meine Ernährung umgestellt und bereits gut 20 von meinen etwa 170 kg abgenommen. Beides hatte - wie ich schon vermutet hatte - KEINEN Einfluß auf die Akne inversa. Also lasst Euch nicht so einen Quatsch von Euren Ärzten einreden...
Bleibt nur noch die genetisch Veranlagung übrig...)

Durch dieses Licht am Ende des Tunnels ging es meiner Psyche direkt wieder besser - die Suizidgedanken sind nun (erstmal) weg.

Bin nun in der 10. Woche mit den Antibiotika und muß sagen, daß die Pillen suuuper helfen. Die paar und zwanzig z.T. doppelt faustgroßen Abszesse wurden so weitgehend ausgetrocknet und die Schmerzen sind weitgehend weg. Da die Abszesse aber davon nicht ganz verschwinden, müssen die Reste nach bekannter Methode RESTLOS herausgeschnitten werden. Damit auch alle Fistelgänge bekannt sind und entfernt werden können, war ich vor 2 Wochen zum MRT und habe das Ergebnis (Patienten DVD) zur Vorplanung der OPs (werden 2 bei mir - erst die eine Seite, dann die andere - damit ich während der Heilungsprozesse wenigstens auf einer Pobacke sitzen kann) an die Charité geschickt und habe nun Anfang September den ersten OP Termin in der Charité.

Danach bin ich den Mist dann hoffentlich nach 21 Jahren Leidensweg für immer los ( - wenn nicht, kann ich dann immer noch über Suizid nachdenken)...

Warum die Cyberdoktoren hier einen nicht nach Berlin in die Charité sicken, ist mir allerdings ein Rätsel - es sei denn, sie habe ihre Hausaufgaben nicht gemacht und keine Ahnung von den Forschungen der Charité in Berlin auf diesem Gebiet...

Für mich haben sich die 200€ fürs Ticket nach Berlin zur Untersuchung jedenfalls gelohnt. Die Kohle für die Fahrt zur Untersuchung ersetzt die Krankenkasse nicht.

Aber da die Charité die Ersten und meines Wissens auch die Einzigen in Europa sind, die daran forschen und Ergebnisse vorweisen können, hat mein Arzt mir die OP in der Charité verordnet - und dafür bekomme ich dadurch auch die Fahrkosten von der Krankenkasse ersetzt.

So - ich hoffe, DAS hilft allen Leidensgenossen hier weiter

Viele Grüße und gute Besserung,

Dandy

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Re: immer wieder kehrende Abzesse

von Unbekannt , 01.09.14 10:11
Dandy was ist denn mit den Schüssler Salzen geworden???

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Re: immer wieder kehrende Abzesse

von Dandy , 04.09.14 17:00
> Dandy was ist denn mit den Schüssler Salzen geworden???
Habe die Schüssler-Salze etwa ein Jahr genommen.
Haben mir im Allgemeinen eine bessere Haut beschert und die rauhen Ellenbogen sind weggegangen.
Auch die Abszesse sind (dadurch?) weicher geworden - aber natürlich nicht weggegangen.
Später habe ich dann nur noch Schüssler-Salbe No. 11 abends auf die Abszesse aufgetragen, wenn sie aktiv wurden und zu schmerzen begannen. Damit ließen dann die Schmerzen über Nacht nach und meistens war dann der Abszess am nächsten oder übernächsten Morgen reif genug, daß ich ihn punktieren konnte oder er sich sogar spontan von selbst entleerte. Leider kamen aber immer mehr neue hinzu und brachten mich zur Verzweifelung.

Gott sei Dank habe ich dann den Artikel von der Charité im Web gefunden und mich um einen Termin bemüht und auch gleich einen bekommen.

Nun ist endlich Licht am Ende des Tunnels und mir geht es durch die Antibiotika-Therapie schon deutlich besser. Am kommenden Montag soll ich zur Aufnahme in der Charite antreten und für Dienstag ist die erste OP geplant. Ich hoffe nur, daß das Leiden dann endlich ein Ende hat...

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Re: immer wieder Abszess Steißbein

von Unbekannt , 27.04.15 21:33
ich leide unter dem problem, ich habe damals noch nicht geraucht und rauche jetzt, hat keinen effekt. das einzige was ich feststellen konnte ist, dass sich die pusteln vor allem in meinen fruchtbaren tagen (also ca. 2 wochen vor meinen regelbeschwerden) bilden. ich kann kaum sitzen, meine lebensqualität ist gleich null. war genauso bei meiner mutter, aber seit sie die wechseljahre verlassen hat, ist es vorbei bei ihr

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