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Dermatologie

Muttermale, Muttermalentfernung (Häufige Fragen)

von Unbekannt , 04.04.03 22:40
Hallo liebes Team,

ich habe ziemlich viele Muttermale, mein Hautarzt meint es wäre alles in Ordnung und es bräuchte keines entfernt werden, allerdings stören sie mich, ich habe davon gehört, dass man sich alle auf einmal im Krankenhaus unter Narkose entfernen lassen kann, nun weiß ich nicht was das kostet und an wen ich mich in dem Fall wenden muß.

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Re: Muttermalentfernung

von Cyberdoktor , 05.04.03 05:31
Hallo,

wir können ein solches Vorgehen (Vollnarkose?) nicht befürworten. Ohne medizinische Indikation würden Sie sich einem Narkoserisiko aussetzen und darüber hinaus müssen Sie damit rechnen, dass nach der Entfernung der Muttermale Narben zurückbleiben.


muttermale
Muttermale: harmlose Hautveränderungen: gleichmässig braun gefärbt, rund/oval, flach, kleiner als 5 mm, 10-40 Stück am Körper, meist an sonnenexponierten Stellen.
Bild: NCI.


Unverdächtige Muttermale sind gleichmässig braun gefärbt, rund/oval, flach, kleiner als 5 mm. Entsprechend sind Muttermale, die Farbabweichungen haben, unregelmässig geformt, erhaben oder besonders gross sind, kritisch.

Patienten können nach der ABCDE Regel selbst auf verdächtige Stellen aufpassen:
A = Asymmetrie, B = Begrenzung ist unregelmässig, C = Color (=Farbe unregelmässig), D = Durchmesser (> 5 mm), E = Erhabenheit.


melanome
Melanome (Hautkrebs): lebensgefährlich. Typischerweise unregelmässig gefärbt, irreguläre Form, irreguläre Oberfläche, 5 mm oder grösser, teils schmerzhaft, juckend, umgebende Haut kann verändert (gerötet) sein.
Bild: NCI.


Das Gewebe wird nach der chirurgischen Entfernung verdächtiger Muttermale (kein Laser!) noch histologisch untersucht, die Zellen also im Mikroskop begutachtet, erst dann ist eine Bösartigkeit im Sinne von Krebs zu sichern.

Die Kosten der Muttermalentfernung variieren nach Zahl und Größe der Muttermale, in Abhängigkeit ggf. erforderlicher Zelluntersuchungen, der Entfernungsmethode und den jeweiligen Ärzten. Im Rahmen einer rein kosmetischen Indikation werden keine Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Zu einer Beratung im Hinblick auf das weitere Vorgehen sollten Sie sich nochmals hautärztlich beraten lassen. Ein Krankenhaus in dem so wie von Ihnen beschrieben agiert wird, ist uns nicht bekannt.

Alles Gute wünscht Ihr
Cyberdoktor-Team

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Muttermal weglasern

von Unbekannt , 20.06.04 10:19
Hallo!
Ich habe mir vor einer Woche auch ein Muttermal entfernen lassen bzw. es MUSSTE entfernt werden, da es "verdächtig" war. Dabei bin ich darauf aufmerksam geworden, dass man sich auch Muttermale "weglasern" lassen kann.
In dem vorigen Beitrag hab ich schon rauslesen können, dass die Kosten dafür variieren, allerdings wollte ich trotzdem fragen, in welchem Rahmen sich das abspielt. Ich hab gelesen, dass ein Muttermal weglasern ca. 25 € kostet. Stimmt das?
Ein riesiges Dankeschön schon mal im Voraus!

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Re: Muttermal weglasern

von Cyberdoktor , 20.06.04 22:48
Hallo,

das kommt auf die Umstände an - wenn der Verdacht auf eine eventuelle Entartung des Muttermals besteht, werden die Kosten der chirurgischen Entfernung (also nicht per Laser!) von der Kasse getragen (können Sie bei Ihrer Krankenkasse erfragen). Und dann kommt es auf den Arzt an: Handelt es sich um einen ästhetisch zu begründenden, also privatärztlich zu berechnenden Eingriff, kann es zu erheblichen Unterschieden bei der Preisgestaltung kommen. Es gibt z.B. Preisangaben von 70 € pro Muttermal. Der Laser kommt übrigens bei verdächtigen Muttermalen nie zum Einsatz. Da ausserdem die Abgrenzung unverdächtiger von verdächtigen pigmentierten Muttermalen schwierig ist und später nach einer Laserbehandlung Hautverfärbungen auftreten können, die eine weitere Beurteilung erschweren, wird eine chirurgische normalerweise Entfernung bevorzugt, viele Ärzte raten im Allgemeinen vom Laser ab ( Christian Raulin 2013, Lasertherapie der Haut, Seite 136 ). Die Leitlinie Melanozytäre Nävi AWMF (PDF) sieht die Entfernung melanozytärer Nävi per Laser sogar als kontraindiziert an.

Alles Gute wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Muttermalentfernung

von Unbekannt , 26.12.04 09:10
hallo, ich habe zwei muttermal in meinem gesicht und würde die gerne entfernen lassen,nun weiss ich nicht was das kostet,wo ich das machen lassen kann und ob dort narben bleiben werden. ich hoffe sie können mir helfen,ich werde auch ständig deswegen gehänselt,weil sie mitten im gesicht sind.ich bedanke mich bei ihnen schonmal im vorraus und hoffe eine baldige antwort von ihnen zu erhalten. mfg yvonne

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Re: Muttermalentfernung

von Cyberdoktor , 26.12.04 23:04
Hallo Yvonne,

zunächst einmal wäre die Frage, ob die Muttermale tatsächlich entfernt werden sollten. Sind diese wirklich "hässlich"? Gerade sichtbare Muttermale werden im Laufe des Lebens zum Ausdruck eines eigenen Charakters. Wie auch immer, prinzipiell gilt bei Ihrer Frage das zuvor Gesagte: wenn der Verdacht auf eine eventuelle Entartung des Muttermals besteht, werden die Kosten normalerweise von Ihrer Krankenkasse getragen. Wenn nicht, kommt es auf den Arzt an: Handelt es sich um einen ästhetisch zu begründenden, also privatärztlich zu berechnenden Eingriff, kann es zu erheblichen Unterschieden bei der Preisgestaltung kommen. Wir haben hier beispielsweise auch Preisangaben von 70 € pro Muttermal gefunden. Da ist es wie beim Einkaufen - Vergleichen lohnt.

Prinzipiell müssen Sie damit rechnen, dass nach der Entfernung der Muttermale (kleine) Narben zurückbleiben (u.a. abhängig von der Größe der Muttermale, der Entfernungsmethode und der individuellen Veranlagung). Zu einer Beratung im Hinblick auf das weitere Vorgehen sollten Sie sich von einem Hautarzt zunächst beraten lassen.

Alles Gute wünscht
Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Muttermalentfernung

von Unbekannt , 04.01.05 05:17
Hallo Kollege Cyberdoktor !

Die Entfernung eines verdächtigen Muttermals mit einem Laser ist ein Kunstfehler. Verdächtige Muttermale müssen immer operativ entfernt und histologisch untersucht werden. Diese Kosten werden von der GKV auf Chipkarte übernommen. Laserbehandlungen von Muttermalen durch die GKV werden in keinem Fall übernommen.

Dr. Armin Schörnig
FA Dermatologie

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Re: Muttermalentfernung

von Cyberdoktor , 09.01.05 04:55
Lieber Kollege Schöring,

auf jeden Fall, das sollte auch nicht anders angekommen sein, verdächtige Muttermale dürfen keinesfalls mit dem Laser behandelt werden. Vielfältig wird aber gefragt, wie lediglich "kosmetisch auffällige Muttermale" entfernt werden können. Selbst bei dieser Fragestellung ist die Laseranwendung umstritten, siehe Literaturquellen im Themenblock. Um eine Diagnose- und Therapiesicherheit zu erreichen, raten wir immer zu einer entsprechende hautärztlichen Konsultation mit Zweitmeinung.

Mit besten Grüßen
Ihr Cyberdoktor-Team

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Muttermalentfernung

von Unbekannt , 13.01.05 07:16
Sehr geehrter Herr Cyberdoktor,

ich habe mir vor 8 Tagen eine Art Muttermal per Skalpell von meiner Hautärztin entfernen lassen. Es war links über dem Mund angesiedelt und sehr gewölbt und sie hat es vor allem in der Mitte rausgeschnitten. Heute ist die Kruste abgegangen und es sind um die Mitte herum noch Ränder zu sehen - ist damit zu rechnen, dass sich diese noch zurückbilden?

Mit freundlichen Grüßen,
Anja Morales

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Re: Muttermalentfernung

von Cyberdoktor , 15.01.05 01:18
Hallo Anja,

da wäre die Frage, ob es sich um eine noch vorhandene Restpigmentierung handelt oder "Verfärbungen" im Rahmen des Wundheilungsprozesses. Bei letzterem ist damit zu rechnen, dass sich diese zurückbilden. Sollten noch "Muttermalreste" vorhanden sein, wäre nicht damit zu rechnen, dass sich diese spontan zurückbilden. Am besten Sie befragen nochmal Ihre Hautärztin.

Mit besten Grüßen
Ihr Cyberdoktor-Team

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