Hallo,
"Mein Hautarzt hat mir dringend von einer Entfernung per Laser abgeraten, da nach einer solchen Behandlung keine Diagnose von Hautkrebs an den entsprechenden Stellen mehr möglich sei."
ein sehr verantwortungsvoller und vorsichtiger Hautarzt, wenn nicht absolut klar ist, dass ein Muttermal unverdächtig ist, sollte man nicht mit dem Laser entfernen.
" Das Muttermal sei dann oberflächlich weg, aber die Zellen seien nach wie vor vorhanden, unter der Haut, und wenn dann Hautkrebs entsteht, könne man ihn nicht mehr erkennen."
das ist in seltenen Fällen denkbar.
"auf ein angeblich neues Mittel zur Beseitigung von Muttermalen gestoßen...wird auf das Mal aufgetragen und soll es verätzen. Das Mal soll dann nach 1-3 Wochen abfallen."
kurz und bündig: das ist unseriös.
Wir raten vor einem Kauf derartiger Mittel zwecks Besinnung zur Betrachtung des Bildes "Besuch beim Kurpfuscher":
"Des Quacksalbers Praktik sei so gut,
daß sie allen Siechtum heilen tut...
Solch Narr kann dich in'n Abgrund stürzen,
eh du's gemerkt, dein Leben kürzen!" (Sebastian Brant)
Die pigmentbildenden Hautzellen finden sich an der Grenze zur Unterhaut, ein von aussen aufgetragenes Mittel gelangt dort nicht hin bzw. hätte keinen dauerhaften Effekt, denn dafür müssten die Melanozyten vernichtet bzw. entfernt werden, dies kann nur ein Laser (Narbenbildungsgefahr) oder eine OP.
Hautschichten: pigmentbildende Zellen (Melanozyten).
Bild: NCI.
Wenn ein Mittel stark genug wäre, um die Melanozyten zu erreichen und abzutöten (z.B. eine Säure), wären auch die anderen Hautzellen gefährdet (Narbengefahr), die exakte Dosierung ist ja bei einer Salbe oder Tinktur kaum möglich, da sind ruck zuck auch die gefässführenden Unterhautschichten geschädigt (wie bei einer Verbrennung).
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
Ihr Cyberdoktor-Team
Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
Antwort schreiben