Sehr geehrtes Cyberdoktor-Team,
ich bin 25 Jahre alt (männlich) und bin mit meinem Latein einfach am Ende – kurzum, ich bin wirklich sehr verzweifelt. Seit nun schon etwa 7 Jahren leide ich unter diffusen Rötungen auf Wangen und Nase (vor allem aber die rechte Wange), welche sich mit keiner bisherigen Behandlung in den Griff bekommen ließen (ja nicht mal stückweit verbessern ließen).
Angefangen hat das Problem vor etwa 9 Jahren, als ich sehr stark unter Akne litt. Im Nachhinein bereue ich die Entscheidungen sehr, denn ich habe mich zahlreichen Behandlungen unterzogen und nun die große Befürchtung, dass ich mit diesen meine Haut schlichtweg irreversibel geschädigt habe (was zumindest erklären würde, wieso keine der bisherigen Behandlungen gegen Rosacea oder ein seborrhoisches Ekzem anschlägt). Im Jahr 2006 verschrieb mir mein Arzt Erythromycin-Spiritus. Nach dieser Behandlung war meine Haut extrem angegriffen und gerötet. Linderung versprach man mir durch ein Säure-Peeling, dass alles jedoch eher noch verschlimmerte. Nach einem Arzt-Wechsel verschrieb mir dieser Aknenormin-Tabletten, womit ich zumindest die Akne einigermaßen in den Griff bekam.
Im Laufe der letzten drei Jahre habe ich mindestens fünf verschiedene Dermatologen aufgesucht (da jeder etwas anderes behauptete oder sich die einzelnen Befunde sogar widersprachen) und zahlreiche Behandlungsideen über mich ergehen lassen. Ich werde sie im Folgenden kurz zusammenfassen:
Vorletztes (2) und letztes Jahr (1) habe ich mich 3 IPL-Behandlungen unterzogen, da man mir eine Rosacea⁄Couperose diagnostizierte und es hieß, die diffusen Rötungen mit dieser Methode in den Griff bekommen zu können. Leider ohne Erfolg – die Rötungen sind zu meiner großen Enttäuschung unverändert geblieben. Schlimmer noch: nach der zweiten Behandlung waren an mehreren Stellen blau-rötliche Flecken im Gesicht zu sehen, die wie Blutergüsse aussahen, jedoch glücklicherweise nach etwa einem Monat wieder verschwanden…
In diesem Jahr meinte ein anderer Haut-Arzt zu mir, es könne sich um ein seborrhoisches Ekzem handeln – oder eventuell auch um eine Mischform zwischen Rosacea und ebenjenem Ekzem. Man verschrieb mir Nizoral Creme (2%) mit dem Wirkstoff Ketoconazol, welches ich für 2 Wochen täglich anwendete – jedoch erneut ohne Erfolg.
Nochmals ein anderer Hautarzt schloss das seborrhoische Ekzem kurioserweise wiederum aus und diagnostizierte eine Rosacea. Er verschrieb mir das recht neue Medikament Soolantra (10mg⁄g) mit dem Wirkstoff Ivermectin. Nach bereits 4 Tagen Anwendung spannte meine Haut und es bildeten sich überall kleine (zum Teil auch Eiter-)Pickelchen. Man sagte mir, ich hätte die Creme über die gesamte Nacht auf der Haut lassen sollen (ich hatte sie immer am frühen Abend aufgetragen und vorm Schlafengehen abgewaschen, weil in der Packungsbeilage stand, es dürfe nicht in die Augen geraten). Ist der Einwand des Arztes berechtigt und es wirklich möglich, dass meine „falsche“ Anwendung zu diesen Beschwerden führte? Nach dieser Erfahrung habe ich nun jedoch Angst, diese Salbe nochmals auszuprobieren…
Wiederum ein anderer Dermatologe verschrieb mir Oraycea Hartkapseln (40 mg) mit dem Wirkstoff Doxycyclin. Dieses nehme ich nun seit etwa 3 Wochen. Bislang blieb aber auch hier leider jede Form einer Verbesserung aus…
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich seit etwa 3 bis 4 Jahren unter Haarausfall leide. Dieser könnte erblich bedingt sein, da zwar nicht mein Vater, jedoch mein Großvater ebenfalls darunter litt. Allerdings ist es doch sehr merkwürdig, dass an den Stellen, an denen mir die Haare ausfallen, ein extremer Juckreiz auftritt, der mich manchmal schon fast in den Wahnsinn treibt und den ich bislang mit keinem Shampoo (z.B. Linola Forte) in den Griff bekommen konnte.
Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll. Meine Hoffnung ist, dass Sie mir eventuell in irgendeiner Form weiterhelfen können… Besteht die Möglichkeit, dass meine Haut durch die Akne-Behandlungen irreversibel geschädigt wurde? Oder liegt die Ursache in einem seborrhoischen Ekzem oder einer Rosacea begründet und ich habe nur noch nicht die richtige Behandlung gefunden? Oder könnte es sich gar um etwas vollkommen anderes handeln, auf das bislang noch keiner der Ärzte gekommen ist?
Foto meiner rechten (und damit schlimmer betroffenen) Wange (bei Tageslicht):
Ich danke Ihnen für Ihre Mühe.
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