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Frauenheilkunde

wassereinlagerungen

von megan , 27.12.00 20:31
vor meiner Regel lagere ich viel wasser ein, teilweise bis zu 6kg Gewicht. Dies ist erst so schlimm, seit ich durch eine antiotikaallergie zunächst ungewollt 16 kg abnahm (von 68 auf 52 kg/1,66m), was Ärzte erst spät darauf zurückführten und bis heute nicht sicher wissen. Hatte 6 Mon. lang gar keine Periode, nun wieder (ohne Pille) alle 26-28 Tage. Bin 27 Jahre.

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Re: wassereinlagerungen

von Cyberdoktor , 28.12.00 05:20
Liebe Megan,

sechs Kilogramm Gewichtszunahme als Ausdruck von Wassereinlagerungen im Rahmen eines prämenstruellen Syndromes sind eine sehr ausgeprägte Symptomatik. Unter ein prämenstruelles Syndrom zusammengefasst werden, meist einige Tage nach dem Eisprung auftretende und mit Beginn der Periodenblutung nachlassende, körperliche und psychische Veränderungen. Hierzu gehören u.a. Nervositätsbeschwerden, Stimmungsschwankungen, Spannungen/Schwellungen der Brüste, Verdauungsbeschwerden, Kopf- und Rückenschmerzen, Hitzewallungen und eben eine Gewichtszunahme durch Flüssigkeitseinlagerung. Im Rahmen von 350 Studien wurden nahezu 200 verschiedene Symptome aufgeführt.

Die Ursache des prämenstruellen Syndromes ist trotz der engen Beziehung zum Menstruationszyklus weiterhin nicht bekannt. Vermutet werden psychovegetative und hormonelle Ursachen. Sicher ist, dass sich Körper und Geist nicht anhand der Symptomatik trennen lassen. Gestützt wird diese Aussage durch die Erfahrung einer erfolgreichen Beeinflussbarkeit (50-90 %!) der Beschwerden durch Placebogabe ("Medikament ohne eigentlichen Wirkstoff"). Hormonelle Therapien werden ebenso wie andere medikamentöse Therapieansätze, z.B. Gabe von Psychopharmaka, ebenso wie Vitamineinnahmen, wegen der auftretenden Nebenwirkungen, oder/und mangelnder Wirkung nicht empfohlen. Dem hingegen gilt der Rat einer Vermeidung von Stresssituationen zur belastenden Zeitphase, ebenso wie eine gesunde Lebensweise (regelmäßige sportliche Aktivitäten).

Ein rascher Gewichtsverlust, wie von Ihnen beschrieben, kann eine Ursache des Ausbleibens der Regel sein. Eine Antibiotikatherapie als Erklärung für den Gewichtsverlust dagegen erscheint doch recht unbefriedigend. Vorstellbar wäre dies nur über eine fortgesetzte und intensive Beeinflussung des Verdauungssystems, z. B. durch eine tiefergreifende Darmentzündung mit daraus resultierenden Durchfällen (pseudomembranöse Colitis). Sonstige Symptome wie Übelkeit und Erbrechen, "harmlose" Durchfälle sollten in aller Regel zum Abbruch der Antibiotikatherapie führen. Erklärung hierfür wäre eher ein längerdauernder Infekt. Ebenso sollten Sie Ihre damaligen Essgewohnheiten nochmals überdenken.

Zur Beeinflussung der geschilderten Beschwerden sollten Sie (nochmals) mit Haus- und Frauenarzt Rücksprache nehmen und ggf. auch die Lebensgewohnheiten ändern.

Einen erfolgreichen Start in das neue Jahr wünscht Ihnen
Ihr Cyberdoktor-Team

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