Liebe Anna,
was Sie beschreiben fällt unter den Begriff "dysfunktionelle Blutungen". Bei Ihnen dürfte es sich hiernach um eine sog. juvenile Blutung handeln. Diese entsteht aufgrund einer instabilen Funktion der Eierstöcke in der Zeit der Pubertät.
Verantwortlich hierfür ist eine gewisse Unreife der den Zyklus steuernden Zentren. Es stehen nicht genügend Sexualhormone zur Aufrechterhaltung der Gebärmutterschleimhaut zur Verfügung, so dass es durch einen relativen Hormonmangel zu einem verfrühtem Abbau der sich zyklisch aufbauenden Gebärmutterschleimhaut kommt. Zusätzlich wird diese nicht komplett abgestossen, wie es bei einem ausgereiften Zyklus normal wäre.
Therapiert werden die juvenilen Blutungen, wie auch in Ihrem Fall geschehen, mit Sexualhormonen (Gestagene und Östrogene). Die Präparate, die Sie verordnet bekommen haben, gehören schon zu den sehr niedrig dosierten. Eine andere Möglichkeit, als die Hormonbehandlung- also die Einnahme der Pille- würde keinen Nutzen bringen.
Sie sollten mit Ihrem behandelnden Arzt klären, ob ein Auslassversuch (wenn nicht bereits geschehen) sinnvoll wäre. Meist normalisiert sich der Zyklus nach einiger Zeit von allein, ansonsten wäre vielleicht zumindest eine weitere Reduktion der Östrogen-Gestagen-Menge möglich.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Cyberdoktorteam
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