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Frauenheilkunde

Impfung: Kondome oder Pille?

von Cyberdoktor , 15.01.08 01:40
Hallo,

"ich würde auch gerne wissen, ob es dann wichtig ist, während der impfzeit mit kondom zu verhüten, oder ob die pille reicht?"
Die Impfung hat keinen Effekt auf die Wirkung der Anti-Baby-Pille.

Die Pille ist ein Ovulations(Eisprung-)hemmer, d.h. es kommt in dem Zyklus mit Pilleneinnahme im Eierstock nicht zur Eireifung und der Eisprung bleibt aus. Für diesen Schutz ist es völlig unerheblich, ob Sie eine Impfung erhalten.


ovar mit follikeln
Schnitt durch Eierstock. 9: sprungbereite Eizelle, 9a: Eibläschen (Follikel) nach Eisprung, die Eizelle hat das Follikel verlassen, 5-8: nicht sprungbereite Follikel mit Eizellen. 10: Gelbkörper.



mestruationszyklus
Menstruationszyklus: Übersicht über die zyklischen Vorgänge. Die Antibabypille verhindert Eireifung und Eisprung
Bild: Chris 73, Commons, Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 License


Die Pille würde Sie zwar perfekt vor einer Schwangerschaft schützen, bis der Impfschutz komplett ist, sind aber Kondome dennoch sinnvoll (ausser es besteht eine langjährige feste Beziehung, bei der sichergestellt ist, das der Partner keine Infektionsquelle ist): nur Kondome geben einen gewissen Schutz vor einer Infektion mit Papilloma Viren durch den Partner.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs Häufige Fr

von etta , 18.05.08 05:11
Hallo. ich bin 16 Jahre alt. Als ich meine erste Spritze bekommen habe, war ich 15 und hatte keinen Freund. Doch dann bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen. und nach der 2. Spritze hatte ich mein erstes Mal mit ihm. Er hatte vor mir schon Sex. Und die dritte Spritze steht jetzt noch aus. und ich hab total Angst, dass die nicht mehr wirkt oder so. Weil beim Sex einige Male das Kondom in der Scheide hängengeblieben ist, weil es abgerutscht ist. Deswegen habe ich angst, dass dieses HVP ?) Virus schon übertragen wurde. Und hat jeder der schonmal sex hatte dieses virus?

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Re: Re Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs Häufige Fr

von Cyberdoktor , 18.05.08 07:24
Hallo,

"doch dann bin ich mit meinem Freund zusammen gekommen. und nach der 2. Spritze hatte ich mein erstes Mal mit ihm. Er hatte vor mir schon Sex. Und die dritte Spritze steht jetzt noch aus. und ich hab total Angst, dass die nicht mehr wirkt oder so."
keine Sorge, erstens ist es für eine Impfung nicht nötig, das Sie noch keinen Geschlechtsverkehr hatten (dies ist nur eine Empfehlung für einen bestmöglichen Schutz), zweitens sind Sie auch nach zwei Impfungen schon recht gut geschützt, drittens macht auch nach Viruskontakt eine Impfung durchaus noch Sinn, ist dann also nicht wirkungslos.

"Weil beim Sex einige Male das Kondom in der Scheide hängengeblieben ist, weil es abgerutscht ist. Deswegen habe ich angst, dass dieses HVP ?) Virus schon übertragen wurde."
Sie hatten bereits zwei Impfungen und damit schon einen Schutz gegen die Viren.

" Und hat jeder der schonmal sex hatte dieses virus?"
Nein! Die Wahrscheinlichkeit steigt mit der Anzahl der Sexualpartner, wenn Ihr Freund auch noch ein junger Teenager ist, dürfte das Infektionsrisiko klein sein.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Bitte nicht

von Unbekannt , 28.05.08 07:17
Hallo,
ich habe mich vor zwei Wochen das erste Mal gegen HPV impfen lassen. Eine Woche später hatte ich eine sehr starke Schwellung an der Einstichstelle ansonsten hatte ich noch nie Beschwerden nach irgendeiner Impfung) und einen Juckreiz. Ich konnte mich vor Schmerzen nicht mehr auf den Arm legen und das ist bis jetzt nicht besser geworden. Außerdem hatte ich Schwindelanfälle und bin oft jetzt noch geschwächt. Dazu kommen Lahmheitsgefühle in den Beinen usw.

Gerade habe ich auch noch Akte 08 gesehen, wo andere Mädchen das gleiche Problem bzw, die gleichen Probleme geschildert haben. Bisher wurden 249 solcher Fälle geschildert. Ich habe das alles außer die Beschwerden an der Einstichstelle) erst nicht auf die Impfung bezogen, aber jetzt weiß ich, dass doch was dran ist an den - für mich sehr ungewöhnlichen - Beschwerden.

Überlegt nochmal Geht lieber regelmäßig zur Kontrolle, das hilft auch. Ich hätte mich nach dieser Erfahrung gegen die Impfung entschieden.

Lieben Gruß

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Re: Bitte nicht

von Cyberdoktor , 28.05.08 09:12
Hallo,

"ich habe mich vor zwei Wochen das erste Mal gegen HPV impfen lassen."
eine sehr richtige Entscheidung!

"Eine Woche später hatte ich eine sehr starke Schwellung an der Einstichstelle ansonsten hatte ich noch nie Beschwerden nach irgendeiner Impfung) und einen Juckreiz. Ich konnte mich vor Schmerzen nicht mehr auf den Arm legen und das ist bis jetzt nicht besser geworden."
Juckreiz, Schmerzen und Schwellungen wären absolut nicht weiter ungewöhnliche Nebenwirkungen nach Impfungen aller Art (auch wenn das bei Ihnen erstmals auftritt). Eine stärkere Schwellung mit Schmerzen im Injektionsbereich wird oft durch einen Bluterguss nach Spritze verursacht. Bitte das nächste mal mehrere Minuten gut drücken, und diesbezüglich noch mal mit dem Arzt sprechen, ob er hier auch einen Bluterguss als Ursache sieht, evtl. kann der Arzt auch eine Salbe gegen den Juckreiz verschreiben. Bei ausserordentlich starken Schmerzen und einer sehr starken Schwellung ohne Besserung sollte stets der Arzt kontaktiert werden, es gibt ja auch noch die unwahrscheinliche Möglichkeit einer Infektion am Einstichloch in die Haut.

"Außerdem hatte ich Schwindelanfälle und bin oft jetzt noch geschwächt. Dazu kommen Lahmheitsgefühle in den Beinen usw."
Man sollte nicht den Fehler machen, Krankheitssymptome aller Art direkt einer Impfung, die Tage oder Wochen zurückliegt zuzuordnen (den Arzt zu informieren ist aber dennoch sinnvoll). Wenn sehr viele Menschen geimpft werden, ist es wahrscheinlich, das einige dieser Patienten zufällig nach der Impfung an Krankheiten erkranken, die sie auch ohne die Impfung so oder so bekommen hätten. Insbesondere so allgemeine Symptome wie Schwindel, Abgeschlagenheit oder Schwächegefühle sind völlig unspezifisch und allen Hausärzten aus der täglichen Praxis auch bei jungen Frauen wohlbekannt.

Eine Studie hat genau diese komplett zufälligen Zusammentreffen von Impfung und anderen Krankheiten untersucht und erwartet z.B. auf 100.000 HPV Geimpfte ca. 3 Allergiefälle innerhalb von 24h nach der Impfung, wichtig ist es zu verstehen, dass diese Fälle auch ohne die Impfung aufgetreten wären ( Siegrist CA et al. 2007: "Human papilloma virus immunization in adolescent and young adults: a cohort study to illustrate what events might be mistaken for adverse reactions." ), die Patienten aber natürlich einen Zusammenhang erwarten.

"Gerade habe ich auch noch Akte 08 gesehen, wo andere Mädchen das gleiche Problem bzw, die gleichen Probleme geschildert haben."
Dies ist eine schulmedizinische Webseite, d.h. hier haben Studien und Empfehlungen von seriösen Wissenschaftlern wie denen am Robert-Koch-Institut, die sich seit Jahrzehnten mit Impfstoffen beschäftigen und mit ihrer Arbeit zahlreichen Menschen Leiden erspart haben, ihren Platz, nicht die oberflächlichen 2-Minuten-Clips aus Boulevardmagazinen.

"Bisher wurden 249 solcher Fälle geschildert."
bitte hier keine Behauptungen aufstellen die nicht durch entsprechende Quellen zu belegen sind. Man kann aber nicht von "solchen Fällen" sprechen, in Studien zeigten sich für die HPV Impfung keine speziellen, ungewöhnlichen Nebenwirkungen, die typisch für diesen Impfstoff wären, siehe z.B. eine Studie mit fast 20.000 Teilnehmern ("Efficacy of a prophylactic adjuvanted bivalent L1 irus-like-particle vaccine against infection with human papillomavirus types 16 and 18 in young women: an interim analysis of a phase III double-blind, randomised controlled trial.", Lancet. 2007 Jun 30;369(9580):2161-70.), die keine ungewöhnlichen Vorkommnisse beobachten konnte. Dubiose Internetwebseiten sollten Sie nie als glaubwürdig ansehen, wenn diese Angebote Behauptungen nicht mit Studien belegen können.

"Ich habe das alles außer die Beschwerden an der Einstichstelle) erst nicht auf die Impfung bezogen, aber jetzt weiß ich, dass doch was dran ist an den - für mich sehr ungewöhnlichen - Beschwerden."
Sie haben zwar Beschwerden, ein Zusammenhang mit der Impfung ist aber nicht zu beweisen und kaum vorstellbar, aus Patientensicht ist es dennoch natürlich verständlich, die Impfung verantwortlich zu machen, es fällt stets schwer an Zufälle zu glauben. Bei der grossen Anzahl von Geimpften muss es aber zwingend zu solchen zufälligen Zusammentreffen kommen, insbesondere die von Ihnen geschilderten völlig unspezifischen Symptome, führen jeden Tag Menschen ganz ohne Impfung in die Arztpraxis. Man sollte sich vom Haus- und Frauenarzt erneut beraten lassen, diese werden Ihnen bestimmt diese Sorgen nehmen.

"Überlegt nochmal Geht lieber regelmäßig zur Kontrolle, das hilft auch."
bitte in unseren Foren keine Behauptungen oder Empfehlungen posten, die Sie nicht durch Studien belegen können. Die Kontrolle kann eine Zell-Entartung im Gebärmutterhals nur frühzeitig entdecken, die Impfung kann diese Zellveränderungen aber sicher verhindern (High sustained efficacy of a prophylactic quadrivalent human papillomavirus types 6/11/16/18 L1 virus-like particle vaccine through 5 years of follow-up.", Br J Cancer. 2006 Dec 4;95(11):1459-66. Epub 2006 Nov 21.). Im Frauenheilkundebereich tätige Ärzte werden Ihnen bestätigen, das eine Krebserkrankung im Bereich der Gebärmutter mit grossem Leid einhergehen kann, eine juckende Impfstelle ist da wirklich das kleinere Übel.

"Ich hätte mich nach dieser Erfahrung gegen die Impfung entschieden."
das wäre falsch, wir raten dazu, dass Sie sich erneut durch den Frauenarzt beraten lassen und auch nach Absprache mit dem Arzt auch die restlichen Impfungen machen lassen.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Schwanger und Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

von Unbekannt , 02.06.08 05:39
wenn man die spritze kriegt und schwanger ist gibt es da nebenwirkungen

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Re: Schwanger und Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

von Cyberdoktor , 02.06.08 07:53
Hallo,

"wenn man die spritze kriegt und schwanger ist gibt es da nebenwirkungen"
es sind bei Totimpfstoffen, d.h. Impfungen, bei denen nur Bruchstücke der Krankheitserreger zur Immunisierung des Patienten eingesetzt werden, keine negativen Auswirkungen auf die Schwangere oder das Baby zu erwarten.

Impfstoffe gegen HPV enthalten Partikel, die aus einem Eiweiss aus der Virushülle bestehen, also keine virale Erbsubstanz, diese Partikel sind keine Viren und können sich daher auch nicht vermehren.

Nur Impfungen mit Lebendimpfstoffen, bei denen abgeschwächte, lebende Krankheitserreger gegeben werden, sind für das Baby eine Gefahr.

Trotzdem gilt der Rat, sich bei allen Impfungen in der Schwangerschaft stets vom Frauenarzt beraten zu lassen.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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HPV und Feigwarzen

von Unbekannt , 09.06.08 22:49
Hallo
ich war diese woche beim arzt, der mir feigwarzen diagnostiziert hat, zwar nur sehr klein etc dh ja ich habe einen hpv virus..

nun wurde ich aber vor zwei wochen da hatte ich die dinger auch schon) mit gardasil das erste mal gespritzt- ist das kontraproduktiv gefährlich? oder eher hilfreich?

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Re: HPV und Feigwarzen

von Cyberdoktor , 10.06.08 01:02
Hallo,

"ich war diese woche beim arzt, der mir feigwarzen diagnostiziert hat, zwar nur sehr klein etc dh ja ich habe einen hpv virus..."
das entscheidende Wort ist "einen". Sie haben einen HP Virus, sind aber wohl kaum mit allen möglichen HP-Viren gleichzeitig infiziert. Und gegen einige der anderen Virusuntergruppen kann die Impfung dann für die Zukunft durchaus schützen.

Das Robert-Koch-Institut sagt daher: "Eine Impfung bei Frauen mit einer bestehenden Infektion mit nur einem der HPV-Genotypen 16 oder 18 könnte theoretisch sinnvoll sein, um die Infektion mit dem anderen HPV–Genotyp zu verhindern."

"ist das kontraproduktiv gefährlich?"
gewiss nicht.

"oder eher hilfreich?"
in Hinblick auf die anderen Virustypen eher hilfreich!

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs Häufige Fragen)

von Unbekannt , 10.06.08 22:11
Nein es bringt mehr wenn du es davor machst

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