Hallo,

"Ich hatte am Freitag 16.03.04 eine Konisation."
bei einer Konisation wird ein Gewebekegel aus dem Muttermund- / Gebärmutterhalsbereich per Skalpell oder Laser ausgeschnitten, dieser Gewebekegel kann anschliessend untersucht werden, um festzustellen, ob die veränderten Bereiche komplett entfernt wurden. Die Konisation ist also bei Veränderungen im Gebärmutterhalsbereich Therapie und Diagnosemassnahme zugleich.



Eine Exzision (egal ob per Messer-, Laser oder Schlinge) ist einem nur zerstörenden Verfahren (Laservaporisation, Kryotherapie, Kauterisation) vorzuziehen, da es durch die anschliessende Untersuchung des gewonnenen Materials die grösste Sicherheit bietet ("Behandlung der zervikalen intraepithelialen Neoplasien", MANUALZervixkarzinom, Tumorzentrum der Ludwig-Maximilians-Universität Müchen).

"Seit Sonntag bin ich zu Hause und habe seitdem Unterleibschmerzen."
in den Tagen nach der Operation kann es zu leichten Schmerzen und Blutungen kommen. Die Schmerzen lassen sich nach Absprache mit dem behandelnden Arzt mit Schmerzmitteln bekämpfen. Leichte Blutungen oder ein rötlicher / bräunlicher Ausfluss können für bis zu 3 Wochen anhalten. Blutungen, die stärker als eine normale Periode sind, müssen vom Arzt kontrolliert werden.


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Ihr Cyberdoktor-Team


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Hallo,

" hatte vor 8 Tagen eine Konisation und Ausschabung...Ab wann kann man wieder GV haben?"
Allgemein wird dazu geraten, dass Patienten 3-4 Wochen nach einer Konisation weder schwimmen noch baden, keinen Geschlechtsverkehr haben und auf Tampons verzichten (der Muttermund ist geöffnet, es werden Infektionen befürchtet).

"im Gesunden entfernt"
prima, dann gibt es für weitere Sorgen keinen Grund.

"und eine "high risk" HPV-Infektion festgestellt...Sollte man jetzt lieber Kondome benutzen?"
Die Rückbildungsrate von PAP-Veränderungen (krankhafte Gebärmutterhalsabstriche) und HPV Infektionen ist höher, wenn die Partner von infizierten Frauen für 2 Jahre Kondome einsetzen ( Condom use promotes regression of cervical intraepithelial neoplasia and clearance of human papillomavirus: a randomized clinical trial. Int J Cancer 10;107:811-816 (2003)).

Normalerweise führt laut Studien die Konisation in knapp 80% der Fälle zu einer HPV-Befreiung. Bei hoher viraler Last waren auch nach Konisation in ca. 40% der Fälle weiter HPV nachweisbar, bei niedriger viraler Last nur in ca. 10% der Fälle. ("Persistent HPV infection after conization in patients with negative margins." Gynecol Oncol. 2006 Jun;101(3):418-22. Epub 2006 Jan 4., sowie "Is therapeutic conization sufficient to eliminate a high-risk HPV infection of the uterine cervix? A clinicopathological analysis.", Anticancer Res. 2002 Nov-Dec;22(6B):3733-6. ). Der oben angesprochene Kondomeinsatz bzw. die Impfung gegen HPV erscheint daher trotz Konisation angesagt.

Fragen Sie Ihren Arzt nach der Impfung gegen Papillomaviren, diese könnte evtl. auch bereits Infizierten helfen: Eine Aktuelle Studie zeigt nach Impfung gegen Papillonviren sogar einen Rückgang von bereits vorhandenen Zellveränderungen: "Regression of papilloma high-grade lesions (CIN 2 and CIN 3) is stimulated by therapeutic vaccination with MVA E2 recombinant vaccine.", Cancer Gene Ther. 2006 Jun;13(6):592-7. HPV-Impfungen sind also möglicherweise nicht nur vorbeugend sondern auch als Therapie sinnvoll.

"Ist bräunlicher Ausfluß normal und wie lange?"
ja, siehe oben, für ca. 3 Wochen.

"Laut FA muß ich nur engmaschig zur Kontrolle und es sind erstmal keine weiteren Therapien notwendig, stimmt das??"
ja.

"Soll sich mein Partner testen lassen ob er HPV hat?"
das kann durchaus sinnvoll sein, diskutieren Sie das mit dem Fauenarzt bzw. Urologen. Wenn eine Frau mit den Highrisk-HPV infiziert ist, können die Viren bei etwa 75 Prozent der Partner ebenfalls festgestellt werden ("Human papillomavirus DNA detection in male sexual partners of women with genital human papillomavirus infection.", Urology. 2005 Feb;65(2):251-5. und "Infection with human papillomaviruses of sexual partners of women having cervical intraepithelial neoplasia.", Braz J Med Biol Res. 2006 Feb;39(2):177-87. Epub 2006 Feb 2.). Für den Mann ist eine Infektion eher ungefährlich, wenn beim ihm aber weiter Viren vorhanden sind, kann er Sie erneut anstecken, daher ist der Kondomeinsatz sinnvoll (sicherheitshalber sogar bei einem negativen Testergebnis des Partners, denn der HPV-Nachweis bei Männern ist nicht so einfach). Ausser einer verstärkten Motivation für den Kondomeinsatz hätte ein positives Testergebnis allerdings keine Konsequenz, denn Medikamente gegen die HPV Infektion beim Mann gibt es nicht.

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Hallo,

"seit dem zweite woche...angefangen leicht zu bluten."
in der zweiten Woche nach einer Konisation sind Blutungen recht häufig, zu diesem Zeitpunkt werden die Wunde verschliessende Schichten (Wundschorf) abgestossen. Leichte Blutungen können dann für einige Tage bzw. auch noch eine oder zwei Wochen anhalten. Schonen Sie sich körperlich, sodass die Wunde sich endgültig verschliessen kann.

"heute sind 3 woche...Fa gefragt...wenn die blutung nicht aufhört bis nächsten monat... soll ich zuruck"
bei leichten Blutungen ist das eine korrekte Vorgehensweise, es ist auch möglich, dass durch Stress und die OP der Zyklus etwas durcheinander geraten ist, und es sich um Zwischenblutungen handelt. Man kontrolliert das bei anhaltenden Beschwerden einfach nach Ende des Monatszyklus, oft braucht der Körper einfach etwas Zeit. Berichten Sie hier bitte über den weiteren Verlauf, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.

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