Liebe Regine J.,
eine Antwort zu Ihrer Frage muss aus mehreren Blickwinkeln formuliert werden. Generell empfehlen Krankenkassen und Frauenärtzinnen, bzw. Frauenärzte, gynäkologische Vorsorgeuntersuchungen ab dem zwanzigsten Lebensjahr. Beschwerden wie starke Regelschmerzen oder z.B. eine verstärkte Regelblutung erfordern allerdings auch in einem früheren Alter eine frauenärztliche Untersuchung und ggf. eine Therapieeinleitung.
Die zunächst etwas unorthodox wirkende Empfehlung des Kollegen, Mädchen schon im Kindesalter (um das neunte Lebensjahr) gynäkologisch zu untersuchen, hat den Vorteil frühzeitig mögliche Entwicklungsstörungen entdecken und diese zügig therapieren zu können. Andererseits sollten Kinder behutsam an eine frauenärztliche Untersuchung herangeführt werden. Möglich wäre dies, wenn Kinder im Rahmen ihrer natürlichen Neugier, in Begleitung ihrer Mutter, an einer solchen Untersuchung teilnehmen (z.B. anlässlich eines Frauenarztbesuches der Mutter). Keinesfalls allerdings sollte ein Kind , abgesehen von abzuklärenden Beschwerdesymptomatiken, zu einer frauenärztlichen Untersuchung gedrängt werden.
Grundsätzlich hat die o.a. Empfehlung einer gynäkologischen Vorstellung ab dem zwanzigsten Lebensjahr bestand. In einem jüngeren Alter auftretende Beschwerden, wie im Hinblick auf Ihre 13-jährige Tochter geschildert, machen einen Frauenarztbesuch auch früher erforderlich. Nicht zuletzt finden sich viele junge Frauen spätestens unter der Frage der besten Verhütungsmethode, bzw. zur "Pillenverordnung", in der frauenärztlichen Praxis ein. Und dies meist weit vor Erreichen des zwanzigsten Lebensjahres.
Mit freundlichen Grüssen
Ihr Cyberdoktor
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