Liebe Kara,
"Mikroskopisch weitgehend termingerechter Entwicklungsstand der Chorionzotten, herdförmige frühembryonale Entwicklungsstörung der Chorionzotten sowie subtrophoblastäre Verkalkungen...Mein FA meint, das läge daran, dass sich die Plazenta nach dem Tod des Kindes schon wieder zurückgebildet hätte und deshalb Störungen aufweisen würde."
da hat der Frauenarzt recht, die Plazenta ist ein komplexes Gebilde, stirbt das Kind, degeneriert das Gewebe.
Andere Ursachen hätten die Pathologen gewiss bemerkt.
"Welche Infektionen oder anderen Faktoren könnten zum Abort beigetragen haben?"
Wir würden dazu raten, nun nicht über die ganze Bandbreite der möglichen Ursachen für Frühaborte nachzudenken, in Frage kommen ja z.B. auf Seiten der Mutter:
· Muttermund- bzw. Gebärmutterhalsschwäche (Zervixinsuffizienz)
· Infektionen der Geschlechtsorgane
· Gebärmutteranomalien (z.B. Voroperationen, Myome)
· Hormonelle Störungen
· Allgemeinerkrankungen der Mutter (z.B. Immunerkrankungen, Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen)
· Abstoßungsreaktionen oder Störungen der Blutgerinnung
· Fehlanlage des Eis mit Lage- oder Entwicklungsstörungen des Mutterkuchens (Plazenta)
· Blutgruppenunterschiede (vor allem bei den Rhesus-Faktoren)
Viele dieser Ursachen wird der Frauenarzt ausschliessen können.
Aber auch äußere Einflüsse, wie Medikamente, Nikotin, Alkohol, andere Schadstoffe oder auch Unfälle (Stürze) sowie psychische Belastungen können zu einer Fehlgeburt führen.
Kindliche Ursachen sind z.B. Chromosomenstörungen oder Organmissbildungen.
Oft wird eine genetische Untersuchung erst bei mehreren Frühaborten durchgeführt, es gibt Dutzende von Chromosomenstörungen, eine Aufzählung macht keinen Sinn.
Eine Fehlgeburt kommt in ca. 10% der Schwangerschaften vor (sehr oft als Frühabort in den ersten Wochen), die meisten Frauen werden aber wieder schwanger und haben dann einen normalen Schwangerschaftsverlauf, lassen Sie sich da auch vom Frauenarzt beraten.
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
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