Liebe Cyberdoktor-Nutzerin,
die Behandlungdsbedürftigkeit der Wehenaktivität sollte zunächst durch einen Besuch Ihrer/Ihres behandelnden Frauenärztin/ -arztes geklärt werden. Sollte durch die Wehentätigkeit Druck auf den Muttermund ausgeübt werden, was wiederum zu einer Verkürzung des Muttermundes führen kann, dann -ab ins Bett!
In ausgeprägten Fällen von vorzeitiger Wehenaktivität, sogenannten muttermundwirksamen Wehen, kann sich der Muttermund sogar schon geöffnet haben, was ein deutliches Warnsignal für eine drohende Frühgeburt wäre. Grundsätzlich ist daher jede vorzeitige Wehentätigkeit erst einmal als Warnsignal für eine mögliche Frühgeburt zu sehen. Sie kündigt sich durch ein regelmässiges Hartwerden des Bauches an, oft verbunden mit Schmerzen und Ziehen im Rücken. Die normalen Vor- und Senkwehen in den letzten Wochen vor Geburtsbeginn sind damit nicht gemeint. Diese spürt man durch ein gelegentliches, kurzes und schmerzloses Hartwerden des Bauches.
Wie häufig treten die Wehen auf? Empfinden Sie sie als schmerzhaft, etwa durch ein Ziehen in den Leisten oder Rückenschmerzen? Treten die Wehen in Zusammenhang mit körperlicher Betätigung (Treppensteigen, Sport, schnelles Gehen) auf, oder entstehen sie auch in Ruhe? Empfinden Sie einen Zusammenhang zwischen psychischer Anspannung/Stress und vermehrter Wehentätigkeit?
Ihr/e Gynäkologe/in wird Ihnen mit Sicherheit zu körperlicher Schonung raten, ggf. sogar Bettruhe verordnen. Manchmal ist sogar ein stationärer Krankenhausaufenthalt unumgänglich.
Aber was Sie eigentlich wissen wollten: eine Verringerung der vorzeitigen Wehentätigkeit kann auf medikamentöser Ebene zunächst durch Gabe von Magnesiumpräparaten versucht werden. In manchen Fällen (muttermundrelevante Wehen) müssen zusätzlich wehenhemende Medikamente eingesetzt werden. Ursprünglich stammen diese aus der Asthmatherapie (Theophyllin), wobei sie im Falle der wehenhemmenden Indikation überwiegend intravenös angewendet werden. Dies wiederum macht eine stationäre Aufnahme meist unumgänglich.
Versuchsweise werden diese Medikamenten auch in Tablettenform eingesetzt, wobei zu bedenken ist, dass in dieser Anwendungsform eine Zulassung für einen Einsatz mit dem Ziel der Wehenhemmung nicht besteht. Zu einer diesbezüglichen Beratung und im Hinblick auf die o.a. Erfordernisse ist eine Vorstellung bei der behandelnden Frauenärztin, bzw. dem behandelnden Frauenarzt unumgänglich.
Mit freundlichen Grüssen,
Ihr Cyberdoktorteam
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