Start
>
Foren
>
Frauenheilkunde

Unterleibsschmerzen seit 5 Jahren

von Unbekannt , 28.09.06 20:08
Ich leide seit über 5 Jahren an unregelmäßig wiederkehrenden Unterleibsschmerzen. Bereits nach dem ersten mehrtägigen Auftreten hatte ich damals meinen Frauenarzt aufgesucht und bis heute war ich bei etlichen Ärzten, bislang ohne jeden Erfolg. Es gibt nicht einmal eine Diagnose. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, da ich aus meiner Sicht so ziemlich alles unternommen habe, um Hilfe zu bekommen. Vielleicht haben Sie eine Idee, woran ich leide. Zum Krankheitsbild: Es gibt Phasen, in denen ich völlig beschwerdefrei bin, und Phasen, in denen es mir wirklich schlecht geht. Eine feste Größe haben diese Abschnitte nicht, mal sind es mehrere Monate ohne Symptome, mal nur einer. Wenn ich Beschwerden habe, sind es immer dieselben: Ich leide unter extremen Unterleibskrämpfen, von der Art her und Lokalisation in etwa vergleichbar mit Regelschmerzen, nur zehnmal so schlimm, betroffen ist der ganze Unterleib. Ein "Anfall" dauert etwa 10-20 Minuten. Während dieser Zeit kann ich mich kaum bewegen und schlecht einatmen, mir bricht der kalte Schweiß aus, liegen, stehen und gehen ist nahezu ausgeschlossen. Meist verharre ich im Sitzen in einer zusammengekauerten Position. Das einzige, was die Schmerzen ein wenig lindert, ist Wärme, bspw. per Wärmflasche. Schmerzmittel habe ich noch nicht ausprobiert, was aber vor allem daran liegt, dass ich nie weiß, wann ein Anfall bevorsteht. Angesichts der relativ kurzen Schmerzphase, wäre die Einnahme wohl sinnlos, denn bis ein solches Medikament wirkt, dauert es ja etwas. Die Krämpfe treten (oft, aber nicht immer!) im Zusammenhang mit folgenden Tätigkeiten/Situationen auf:
Sex (d.h. manchmal währenddessen schon, meistens aber erst beim Orgasmus);
Joggen bzw. sonstige körperliche Anstrengung, die mit Erschütterungen verbunden ist - auch Radfahren und Rennen über ein paar Meter;
morgens nach dem Aufwachen;
und in Verbindung mit dem Gang zur Toilette, wobei auch hier Unterschiede bestehen, mal tritt es nur nach dem Wasserlassen auf, mal nur vor oder nach dem Stuhlgang (das häufiger), an manchen Tagen nach beidem.

Über die Jahre habe ich beobachtet, ob die Schmerzphasen vielleicht zusammenhängen mit etwas, das ich esse, einnehme oder einer Lebenssituation. Unterm Strich kann ich aber nur feststellen, dass weder mit meiner Ernährung (ich esse gesund, rauche und trinke nicht, habe kein Übergewicht und auch sonst keine Krankheiten, ich bin Mitte 20 und Student), noch mit Stress oder sonstiger hoher Belastung, noch mit der Pille, dem einzigen Präparat, das ich zu mir nehme, ein Zusammenhang besteht. Insbesondere letzteres habe ich eingehend untersucht, da es bei den Phasen, in denen ich die Beschwerden habe, eine Besonderheit gibt: Während der paar Tage, wo ich meine Periode habe, bin ich komplett beschwerdefrei. Und das ist die einzige Regelmäßigkeit, die während der 5 Jahre bestand. Die Tage nach den "Tagen" ist es ok, dann steigern sich die Beschwerden allmählich, bis sie in den paar Tagen vor den "Tagen" ihren Höhepunkt erreichen. Mit Einsetzen der Blutung bin ich schlagartig beschwerdefrei. Auch, wenn ich die Pille mal für mehrere Monate nicht nahm, setzte sich die Beschwerdeserie in unregelmäßigen Abständen fort, was sich auch nicht änderte, als ich die Einnahme wieder begann (bis dato). Ich habe Frauenärzte, Allgemeinmediziner, Internisten aufgesucht, sogar Orthopäden und eine Physiotherapeutin haben zur Sache ihre Einschätzung abgegeben. Zuerst hieß es, ich hätte Magnesiummangel und wurde mit hochdosiertem Magnesium behandelt, ohne Erfolg. Wiederholter interner und externer Ultraschall war ohne Befund. EKG und Blutuntersuchung: oB. Allergietest: oB. Röntgen: oB. Der Theorien gab es viele, die Physiotherapeutin meinte, es könnten Verklebungen im Bauchraum sein, die dazu führten, dass sich die Organe nicht frei bewegen und dementsprechend verkrampfen würden; die Internistin meinte, es sei ganz klar eine Endometriose, was aber mehrere Frauenärzte widerlegten. November 2005 wurde ich dann sogar operiert, bei einer Laparoskopie wurde aber nur ein winziges Myom entfernt, das ganz klar nicht die Ursache war, da ich am Tag nach der OP schon wieder die selben Beschwerden hatte. Ansonsten war die Laparoskopie oB. Ich habe sogar schon eine längere Psychotherapie hinter mir, weil ich nicht mehr weiter wusste und aufgrund des Versagens der Schulmedizin irgendwann dachte, ich bilde mir das alles bloß ein und die Schmerzen sind vielleicht psychosomatisch bedingt. Aber auch diese Therapie nützte nichts. Ich bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende. Nicht nur, dass ich mich von den Ärzten nicht ernst genommen und mit meinen Beschwerden allein gelassen fühle, sondern diese mehrjährige Leidensgeschichte hat mein Leben in negativer Weise radikal verändert. Nachdem ich keine Hilfe bekam, versuchte ich, all das abzustellen, was die Schmerzen verursacht. Abgesehen vom Gang zur Toilette, den ich natürlich nicht unterbinden kann, bedeutet das, dass ich nichts von all dem noch tue, was mir einmal viel Spaß gemacht hat. Ich habe seit über einem Jahr keinen Sport mehr gemacht, ich musste aufhören mit Joggen, mit dem Training (ich war über zehn Jahre Kampfsportler), ja ich bin nicht einmal mehr auf dem Fahrrad gesessen seitdem. Genauso gab es keinen Sex mehr seit über einem Jahr. In den Beschwerdephasen muss ich morgens mindestens eine halbe Stunde eher aufstehen, weil ich die erste Zeit vor Krämpfen nicht in der Lage bin, etwas zu tun. Ich gehe dann auch kaum aus dem Haus, weil ich ja unterwegs vielleicht zur Toilette müsste. Mit dem Studium geht das noch, aber in Zeiten wo ich gearbeitet oder Praktikum gemacht habe, war dieser Zustand eine Katastrophe. Ich habe Angst vor einer neuen Partnerschaft, weil ich dieses Problem nicht gelöst bekomme und auch die letzte schon in die Brüche ging deswegen.
Aufgrund der Einschränkungen, die ich vorgenommen habe, bin ich wieder seit mehreren Monaten nahezu beschwerdefrei, allerdings kommen die Beschwerden beim Gang zur Toilette oder bei der Masturbation noch immer wieder vor. Ich bin wirklich verzweifelt. Und ich möchte nicht ewig so weiterleben, ich will endlich wieder so sein wie früher!
Fällt Ihnen hierzu irgendetwas ein? Vielleicht bin ich in diesem Forum auch falsch, aber ich denke, es hat schon was mit Frauenheilkunde zu tun...

Antwort schreiben

Re: Unterleibsschmerzen seit 5 Jahren

von Cyberdoktor , 29.09.06 21:18
Hallo,

"ich habe Frauenärzte, Allgemeinmediziner, Internisten aufgesucht, sogar Orthopäden und eine Physiotherapeutin haben zur Sache ihre Einschätzung abgegeben."
und klare organische Ursachen sind nicht nachzuweisen. Das hört sich dann doch sehr nach funktionellen Beschwerden an, es ist ja äusserst unwahrscheinlich, dass jeder einzelne dieser Experten in den ganzen Jahren unfähig war.

Es muss auch an diese Möglichkeit gedacht werden, dies ist völlig gleichberechtigt mit den zahlreichen anderen Ursachen für chronische Unterleibsbeschwerden bei Frauen, die Schmerzen können ihren Ursprung in diversen Organsystemen (aber eben auch der Psyche) haben, genannt sein hier beispielhaft Spätfolgen von Infektionen, eine Endometriose, Myome, Verwachsungen aber auch Leistenbrüche oder orthopädische Ursachen. In den meisten Fällen (!) findet sich aber kein Auslöser im Sinne einer Erkrankung eines bestimmten Organs.

"Ich habe sogar schon eine längere Psychotherapie hinter mir, weil ich nicht mehr weiter wusste und aufgrund des Versagens der Schulmedizin irgendwann dachte, ich bilde mir das alles bloß ein und die Schmerzen sind vielleicht psychosomatisch bedingt. Aber auch diese Therapie nützte nichts."
Wie lange haben Sie die Psychotherapie gemacht? Hat der Therapeut zu einem Ende der Therapie geraten? Die Schmerzen bilden Sie sich bei funktionellen Beschwerden übrigens nicht ein, es gibt aber psychische Auslöser und Verstärker und möglicherweise Probleme bei der persönlichen Symptomwahrnehmung und Schmerzverarbeitung.

"sondern diese mehrjährige Leidensgeschichte hat mein Leben in negativer Weise radikal verändert...Abgesehen vom Gang zur Toilette, den ich natürlich nicht unterbinden kann, bedeutet das, dass ich nichts von all dem noch tue, was mir einmal viel Spaß gemacht hat...Ich habe Angst vor einer neuen Partnerschaft, weil ich dieses Problem nicht gelöst bekomme und auch die letzte schon in die Brüche ging deswegen."
auch angesichts dieser recht bedrückenden Situation wäre aber eine erneute psychotherpeutische Beratung sinnvoll, unabhängig davon, ob die Beschwerden funktioneller Art sind.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
  • twitter
  • facebook
  • facebook


Antwort schreiben

Re: Unterleibsschmerzen seit 5 Jahren

von Unbekannt , 01.10.06 22:32
Ich weiß nicht, was ich mir hiervon erhofft hatte, aber mit Sicherheit etwas anderes als Ihre Antwort. Ehrlich gesagt fühle ich mich nicht nur nicht ernst genommen, sondern auch noch lächerlich gemacht. Ich finde es fast schon unverschämt, dass Sie mir einfach eine weitere Therapie anraten, ohne sich offensichtlich mit der Symptomatik auseinandergesetzt zu haben. "Es ist ja äußerst unwahrscheinlich, dass jeder einzelne dieser Experten in den ganzen Jahren unfähig war…" - wissen Sie was? Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Und zwar einzig aus dem Grund, weil sich niemand die Zeit nimmt, den Patienten in Ruhe anzuhören und vielleicht nach Ursachen zu suchen, die nicht direkt auf der Hand liegen. Die meisten dieser Ärzte haben mich nach 5 Minuten verabschiedet mit der simplen Feststellung "Ich finde nichts, also haben Sie auch nichts." Schlimm genug, dass man jahrelang als Hypochonder hingestellt wird, und jetzt raten Sie mir obendrein an, ich sollte mal lieber noch eine Therapie machen. Ich HABE eine einjährige Therapie hinter mir und die Beschwerden sind NICHT psychischer oder gar eingebildeter Natur. Raten Sie jedem Patienten, dessen Symptome Sie nicht kennen oder einordnen können, zu einer Therapie? Nur weil ich gesagt habe, dass diese Beschwerden meinen Alltag negativ beeinflussen, bin ich ja wohl noch nicht psychisch angeschlagen - glauben Sie, Patienten mit Psoriasis oder übermäßig schwitzende Menschen leiden nicht jeden Tag unter ihren Beschwerden und empfehlen Sie denen auch eine Therapie?
Es wurden nur die Untersuchungen vorgenommen, die ich aufgezählt hatte. Sie wollen mir wohl nicht erzählen, dass es weitere Methoden nicht gibt. Ich hätte mir gewünscht, Sie würden mir raten, welche Diagnostik man noch anwenden könnte, welche Organe vielleicht mit den Beschwerden in Zusammenhang stehen oder welche Spezialisten sich eher damit auskennen, und NICHT, dass Sie mich einfach auf eine neuerliche Therapie verweisen. Aber wahrscheinlich habe ich einfach zu viel erwartet…

Antwort schreiben

Re: Unterleibsschmerzen seit 5 Jahren

von Unbekannt , 12.10.06 01:24
Also wirklich - ich muß auch sagen, daß ich die Antwort auf die so ausführlich geschilderte Problematik / Unterleibsschmerzen sehr mager fand. Ehrlich gesagt, mir kamen fast die Tränen ! Wenn man bedenkt, welchen Leidensweg die Patientin hinter sich hat... 5 Jahre, in denen sie gelitten hat, alles mögliche versucht hat, und offenbar auch intelligent genug ist, um ihre Lage selbst ganz gut einzuschätzen. Wenn sie alles so aufgeschrieben hätte, wie sie sich innerlich eigentlich fühlt, hätte man sie vermutlich auch noch für verrückt erklärt ? Es kann sicher niemand nachvollziehen, wie das ist, wenn man jahrelang Schmerzen hat, von einem Arzt zum anderen läuft, jeder etwas anderes sagt, alles nur Vermutungen sind und keiner einem wirklich helfen kann. Es ist kein Wunder, daß sich durch jahrelange Schmerzen auch das ganze Leben verändert und man sicher öfter sensiblere Phasen durchlebt als andere, aber daran dann nicht ganz zu zerbrechen und sich nicht aufzugeben, trotz der Schmerzen, Belastungen und Ängste, das ist doch eher bewundernswert ! Ich würde der Patientin gerne helfen damit sie wieder ein glückliches und zufriedenes Leben führen kann ! Aber dazu bin ich wohl auch nicht in der Lage. Das einzige, was ich als Laie vielleicht noch raten kann : Such' Dir einen Schmerztherapeuten - irgendwo MUSS es doch Hilfe geben ?? Ich drücke ganz fest die Daumen - und laß' Dich nicht verunsichern durch seltsame Kommentare solcher, die selbst vielleicht noch nie längerfristig Schmerzen hatten. Sie wissen nicht, wovon sie reden.! Alles Gute und vor allem Gute Besserung !! Ulrike

Antwort schreiben

Re: Unterleibsschmerzen seit 5 Jahren

von Gabriele P. , 12.10.06 21:10
Hallo,
all diese Beschwerden die Sie hier beschreiben habe ich vor ca. 8 Jahren auch gehabt. Bei mir waren es ca. alle 2 Monate von einer Minute auf die andere entsetzliche Unterleibskrämpfe, lokalisiert auf den vorderen unteren Bereich des Unterleibes. Mal kamen sie früh nach dem Gang zur Toilette, mal mittendrin unterm Spaziergang, erst kurze Stiche, dann diese entsetzlichen Krämpfe. Jedesmal kam der Hausarzt und spritze mir ein krampflösendes Mittel. Die Schmerzen wurden etwas leichter, aber ich hatte nach diesen Anfällen immer 3-4 tage einen regelrechten "Muskelkater", daß ich nicht aufrecht gehen oder husten konnte. 1,5 Jahre haben die Ärzte nur geraten, von einem Blasentumor, einer Blinddarmentzündung und Eileiterschwangerschaft, alles mögliche wurde diagnostiziert oder vermutet. Dann bekam ich den Rat zu einem damals bei uns praktizierendem Frauenarzt zu gehen, der auf diesem Gebier ein "alter Hase" sein sollte. Dieser stellte hormonelle Spasmen fest, ich mußte 2 Monate lang Tabletten nehmen und dann verschrieb er mir zusätzlich noch die Pille. Seit dieser Zeit habe ich nie mehr Beschwerden gehabt.Die Pille habe ich nach einem Jahr wieder abgesetzt und bin immer noch beschwerdefrei. Leider ist dieser genannte Arzt schon im Ruhestand, sonst hätte ich ihn nach dem Namen der Tabletten fragen können.
Ich weiß ja nicht ob Sie die Pille nehmen oder ob schon mal eine Hormonanalyse gemacht wurde, vielleicht kann man da was finden. Glauben Sie mir, ich kann Ihnen so nachfühlen was Sie durchmachen und hoffe Sie finden den richtigen Arzt, der ihnen helfen kann. So wie mir damals. Liebe Grüße und alles, alles Gute. G.P.

Antwort schreiben

Re: Unterleibsschmerzen seit 5 Jahren

von Unbekannt , 14.10.06 06:46
Also, ich muss den beiden Vorrednerinnen hier wirklich meinen Dank aussprechen. Ich danke Ihnen, dass Sie mir glauben und ich danke Ihnen, dass Sie auch versucht haben, mir einen Fingerzeig zu geben. Ehrlich, nach all den Jahren, in denen ich immer wieder abgewiesen worden bin - ganz nach dem Motto "wenn wir nichts finden, haben sie auch nichts..." - tut es einfach nur gut, von jemandem gesagt zu bekommen "ich verstehe". Also nochmals, vielen Dank, ich weiß das sehr zu schätzen :)
Die Idee mit dem Schmerztherapeuten ist mir in ähnlicher Form auch gekommen, ich hatte kürzlich etwas über eine Schmerzklinik gelesen, die sich mit Schmerzen aller Art beschäftigt. Vielleicht sollte ich das einmal ausprobieren. Und was die zweite Antwort angeht, so muss ich sagen, dass ich Ihren Erfahrungsbericht sehr interessant finde, von hormonellen Spasmen habe ich noch nie etwas gehört. DASS die ganze Sache etwas mit den Hormonen zu tun haben muss, darüber bin ich mir fast zu 90% sicher. Denn es ist wirklich in den paar Tagen, an denen ich eben "die Tage" habe, noch nie zu Anfällen gekommen. Es ging und geht mir dann ausnahmslos blendend. Das kann ja wohl kein Zufall sein. Aber wie gesagt, auch bei mehreren Frauenärzten bin ich bislang auf taube Ohren gestoßen, bzw. sie alle haben von sich aus nichts dergleichen auch nur angesprochen, geschweige denn irgendetwas unternommen. Ich habe jedenfalls die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben und da ich (zumindest sieht es momentan danach aus) bald in eine andere Stadt umziehen werde, warte ich auf neue, unvoreingenommene Ärzte. Wir werden sehen ;)
Auf jeden Fall nochmals vielen Dank für Ihre Anteilnahme, das hilft schon ein wenig!

Antwort schreiben

Unterleibsschmerzen Nach dem Gang zur Toilette

von mkrzelj , 05.11.06 16:04
Hallo,
auch ich habe diese Beschwerden seid einiger Zeit.Nach dem Gang zur Toilette egal ob Urin oder Stuhlgang. Danach verkrampft sich mein ganzer unterer Unterleib. Mein Frauenarzt kann auch nichts feststellen. Habe extra deswegen die Pille abgesetzt weil ich dachte es liegt daran. Aber jetzt merke ich wenn ich zeitlich in der Nähe des Eisprungs liege oder meine Periode kommt steigern sich die Krämpfe. Während der Periode bin ich auch Beschwerdefrei. Hat die ganze Sache bei Ihnen schon etwas ergeben!! Habe die se Schmerzen schon vor einem Jahr gehabt danach waren sie verschwunden doch jetzt sind sie seit etwa 4 Monaten wieder da.

Antwort schreiben

Re: Unterleibsschmerzen Nach dem Gang zur Toilette

von Cyberdoktor , 09.11.06 21:40
Hallo,

Andauernde(chronische), schwere Unterleibsschmerzen sind ein sehr häufiges Beschwerdebild, in einer Studie klagten 15 Prozent der unter 40-Jährigen und acht Prozent der über 60-Jährigen über diese Schmerzen (Geburtsh. Frauenheilk. [25] 2005, S. 61–67).

Viele der Patientinnen zeigen auch wie Sie Miktionsstörungen (im Sinne von schmerzhaften Harnentleerungen) und schmerzhafte Stuhlentleerungen, oft kommen , Kreislauf- oder Verdauungsstörungen und Blähungen hinzu.

"auch ich habe diese Beschwerden seid einiger Zeit.Nach dem Gang zur Toilette egal ob Urin oder Stuhlgang. Danach verkrampft sich mein ganzer unterer Unterleib. Mein Frauenarzt kann auch nichts feststellen."
die gynäkologische Seite wurde also geprüft, bei länger als ein halbes Jahr anhaltenden Schmerzen können auch eine Laparoskopie in Kombination mit einer Hysteroskopie sinnvoll sein, wurde das gemacht? Wurde bei Ihnen auch bereits nach Verursachern im urologischen / internistischen Bereich gesucht? Auch orthopädische und neurologische Erkrankungen sollten ausgeschlossen werden.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

Haben wir Ihnen geholfen? Dann empfehlen Sie uns bitte weiter:
  • twitter
  • facebook
  • facebook


Antwort schreiben

Re: Unterleibsschmerzen seit 5 Jahren

von Unbekannt , 22.01.07 19:38
Hallo,
ich glaube, es kann Sie niemand besser verstehen als ich, da auch ich die selben Symptome seit ca. 4 Jahren habe und auch ich eine Odyssee an Ärzten hinter mir habe, sowie zwei OP's. Die Schmerzen treten in den selben Situationen auf. Das heißt, nach dem Orgasmus, nach Sportarten wie Laufen und Joggen (also bei Erschütterungen) aber auch Nachts - z.B. nach erotischen Träumen. Glücklicherweise ist mir der Schnerz nach dem Gang zur Toilette bisher erspart geblieben. Jegliche Sportarten machen mir natürlich keinen Spaß mehr und Sex nur manchaml. Doch wenn ich mir überlege, ob sich zwei Minuten Lust für 15 Minuten Schmerzen lohnen, entscheide ich mich meist dagegen - bzw. bemühe mich keinen Orgasmus zu bekommen. Ist das nicht bizarr, wo alle danach streben? ;) Selbstverständlich ist das für den Partner auch nicht gerade angenehm. Tja die Schmerzen - die sind so schlimm, daß ich sie eigentlich nur mit Wehen vergleichen könnte. So stelle ich sie mir zumnindest vor. Viel schlimmer als die normalen Perioden-Schmerzen. Nur die Wärmflasche bei Embryo-Haltung hilft. Ich bekomme jdesmal Gänsehaut von den Schmerzen. KEIN Arzt konnte mir helfen. Fest steht, daß ich eine Endometriose habe. Soviel wurde festgestellt und daraufhin wurde ich auch zweimal operiert. Gebracht hat es genau gar nichts. Ich nehme jetzt seit zwei Jahren die Pille durch, so habe ich weniger Schmerzen, doch in Phasen sind sie dennoch ganz schlimm. Mich hatten sogar die Professoren vom Klinikum Bremen behandelt, die auf diesem Gebiet angeblich Spezialisten sein sollten. Sie versprachen mir Besserung und auch die Ursache zu finden. Passiert ist gar nichts. Man sagte mir, solche Symptome hätten sie noch nie zuvor im Zusammenhang mit Endometriose erfahren - doch wenn ich im Internet recherchiere sehe ich etwas ganz anderes. Und Ihre Beschreibung trifft bei mir ja 1:1 zu. Meine momentane Gynakologin hatte schon vor mich zu einem weiteren Spezialisten nach Amerika zu schicken, doch daran glaube ich nicht mehr. Langsam fange ich schon an mich mit meiner Situation abzufinden. Gibt es bei ihnen bereits Neuigkeiten? Beste Grüße,

Juliane

Antwort schreiben

Re: Unterleibsschmerzen seit 5 Jahren

von Bella07 , 25.01.07 06:17
Weiß gar nicht genau, was ich sagen soll, es tut mir wirklich leid für Sie!
Ich habe diese Probleme ganz frisch, seit einem halben Jahr. Allerdings kann ich seit 2 Wochen kaum mehr aufstehen, weil ich ständig Krämpfe habe und zwischendurch auch ständig Schmerzen, teilweise bis hin zur Ohnmacht. Was mir aufjedenfall hilft sind "Buscopan Plus". Ich nehme sie, sobald ein Krampf sich bemerkbar macht und sie helfen innerhalb vin 3 bis 5 Minuten, was die Sache etwas erleichtert. Letzte Woche wurde eine Zyste entdeckt die aber wohl nicht der Auslöser ist. DIe Situationen sind die gleichen, Sex, Sport, Toilette und morgens zw. 6 und 8 Uhr. Mittlerweile bekomme ich sie auch wenn ich nur erregt bin (kuscheln mit dem Freund...). Ich weiß nicht, ob Ihren Darm schon einmal untersucht wurde. Das wurde mir jetzt geraten, weil auch der Darm Spasmen auslösen kann, die in den Unterbauch und Rücken ausstrahlen. (z.b. reizdarm, entzündungen...)
Wie auch schon erwähnt wurde ist eine 2. Lösung vllt. noch, die Hormone überprüfen zu lassen. Auch das wurde mir jetzt noch geraten. Das letzte was mir noch einfällt und die Schmerzen auslössen könnte, sind Bakterien, z.b. Chlamydien. Das kann aber schnell durch einen Abstrich abgeklärt werden, was Ihre Frauenärztin sicher schon getan hat. (Aucc bei mir war dieser Test negativ). Bin 19 und auch Studentin und bin mal gepannt wie das jetzt mit der prüfungszeit laufen wird. Ein halbes Jahr ist kein Vergleich zu 5 Jahren, aber vllt. ist ja doch etwas dabei, was Ihnen helfen könnte. Ich wünsche Ihnen alles Gute und sollte soich bei mir etwas Neues ergeben, halte ich Sie auf dem Laufenden. Liebe Grüße

Antwort schreiben