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Frauenheilkunde

Stoß gegen die Brust

von Maxi , 14.09.06 02:37
Hallo,
im Monat Februar oder März 2006 hat mein Hund (50 kg) mich gegen eine Bahnschwelle, die als Begrenzung eines Dressurplatzes für Pferde eingegraben war, gerissen. Leider bin ich mit der rechten Brust seitlich an den Balken geschlagen. Ich stand erst mal einige Minuten da und habe meine Brust wegen der Schmerzen umfasst. Später hatte ich auch einen blauen Fleck aber leider nicht weiter beachtet und auch nicht gekühlt. Nun habe ich festgestellt das ich genau an der Stelle eine Verhärtung in der Brust habe und wenn ich den Armmuskel anspanne eine Delle zu sehen ist. Momentan reibe ich es mit Arnica Gel ein aber ich denke der Bluterguß hat sich nach der langen Zeit verkapselt. Was könnte ich noch tun damit er sich auflöst?
Ihrer Antwort sehe ich dankend entgegen.

Viele Grüße
Maxi

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Re: Stoß gegen die Brust

von Cyberdoktor , 15.09.06 20:28
Liebe Maxi,

"Später hatte ich auch einen blauen Fleck aber leider nicht weiter beachtet und auch nicht gekühlt."
das nächste mal direkt nach Brusttrauma bitte zum Frauenarzt gehen. Eine Kühlung/Ruhigstellung etc. ist sinnvoll.

"Nun habe ich festgestellt das ich genau an der Stelle eine Verhärtung in der Brust habe und wenn ich den Armmuskel anspanne eine Delle zu sehen ist.
Momentan reibe ich es mit Arnica Gel ein aber ich denke der Bluterguß hat sich nach der langen Zeit verkapselt."
denkbar ist auch ein Schaden im Drüsengewebe, bitte zwecks Kontrolle zum Frauenarzt.

Schreiben Sie uns was der Arzt sagt, wir freuen uns immer über Feedback.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Stoß gegen die Brust

von Maxi , 23.09.06 04:18
Hallo dem Cyberdoktorteam,

vielen Dank für Ihre Antwort und ich werde sofort nach meinem Urlaub einen Frauenarzt aufsuchen. Da ich 30 Jahre von Beruf Arzthelferin war weiß ich natürlich das ich die Stelle hätte kühlen müssen. Aber mein Mann ist seit 4 Jahren an Leukämie erkrankt und zusätzlich bekam er durch die Interferonbehandlung in Kombination mit Antibiotika noch ein Guillain-Barree-Syndrom. Er ist in der Bewegung sehr eingeschränkt und dadurch habe ich wenig Zeit über meine Beschwerden und Zipperlein nachzudenken.

Ihre Meinung" Schaden am Drüsengewebe" beunruhigt mich doch etwas und nun habe ich doch Angst vor einem Tumor. Ach, noch etwas, ein nächstes Mal wird es nicht geben. Sollte mein Hund mich noch einmal durch die Gegend ziehen lasse ich die Leine fallen. Er wiegt zwar 50 kg aber in den 4 1/2 Jahren wo wir ihn haben nie bösartig gewesen.

Sobald ich beim Frauenarzt war werde ich Ihnen die Diagnose mitteilen.

Viele Grüße
Maxi

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Re: Stoß gegen die Brust

von Cyberdoktor , 25.09.06 18:46
Hallo,

"Ihre Meinung" Schaden am Drüsengewebe" beunruhigt mich doch etwas und nun habe ich doch Angst vor einem Tumor."
wir dachten an nichts bösartiges, es kann aber nach einem Brusttrauma z.B. zu Zysten oder eingekapselten Entzündungen kommen.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Stoß gegen die Brust

von Maxi , 28.12.06 02:47
Hallo Cyberdoktor-Team,

da ich Sie auf dem laufenden halten sollte möchte ich Ihnen doch mitteilen das ich an Brustkrebs erkrankt bin. Heute kam das Ergebnis der Histologie und morgen bekomme ich ein MRT und am 3.1.07 muß ich zur Aufnahme ins Krankenhaus. Leider handelt es sich nicht um einen Bluterguss sondern um einen bösartigen Knoten von 1cm x 1,5 cm. Wie mir die Ärztin mitteilte habe ich noch Glück im Unglück denn der Krebs (G1, ich denke Sie wissen was das bedeutet) wäre nicht aggressiv. Trotzdem bin ich natürlich im Moment ganz schön von der Rolle und habe doch etwas Angst. Da mein Mann schon an Leukämie erkrankt ist verstehe ich die Welt nicht mehr.
Nun ja, werde es wohl überstehen und hoffe nur nicht das bei mir eine Chemobehandlung durchgeführt werden muss.
Ich habe gelesen das es auch eine Antihormontherapie gibt die evtl. krankhafte Restzellen vernichten. Werde Sie weiterhin informieren und mich melden sobald ich aus dem Krankenhaus entlassen werde.

Viele Grüße
Ihre Maxi

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Re: Stoß gegen die Brust

von Cyberdoktor , 29.12.06 00:42
Liebe Maxi,

"da ich Sie auf dem laufenden halten sollte möchte ich Ihnen doch mitteilen das ich an Brustkrebs erkrankt bin."
das ist zwar eine ernste Diagnose, zum Glück haben Sie aber als aufmerksame Patientin die Veränderung selbst frühzeitig bemerkt und auch den Arzt zwecks Kontrolle aufgesucht.

Ihre Krankengeschichte zeigt, das auch bei einem scheinbaren Zusammenhang mit einer Verletzung jede Veränderung der Brust wie von uns empfohlen vom Frauenarzt kontrolliert werden muss (auch wenn es ein enormer Zufall ist, das genau an der Verletzungsstelle nun Krebs gefunden wird, und wir eher eine wahrscheinliche Ursachen wie z.B. eine Zyste vermutet hätten).

"Wie mir die Ärztin mitteilte habe ich noch Glück im Unglück denn der Krebs (G1, ich denke Sie wissen was das bedeutet) wäre nicht aggressiv."
das ist sehr gut, den Krebs früh entdeckt und ein Grading der Stufe G1, das verspricht sehr gute Heilungsaussichten (das Grading bezeichnet die Bösartigkeit der Krebszellen, G1 ist relativ "harmlos", G4 bezeichnet schnell wachsende Zellen).

"Ich habe gelesen das es auch eine Antihormontherapie gibt die evtl. krankhafte Restzellen vernichten."
Richtig, wenn der Tumor hormonabhängig ist, das kann nur eine Rezeptoruntersuchung zeigen.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

Ihr Cyberdoktor-Team

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Stoß gegen die Brust

von Maxi , 31.12.06 03:06
Hallo,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Gestern habe ich den Befund des MRT bekommen. Meine Ärztin im Krankenhaus hat Urlaub, der Befund war noch nicht in ihrer Praxis und die arme Helferin wurde von mir drangalisiert. Ich wollte nun nicht wieder wie bei dem Biopsiebefund über 4 Tage warten um das Ergebnis zu erfahren. Sie hat sich dann sehr bemüht und mit einem Arzt aus der Isoptopenabteilung gesprochen.

Also, das MRT hat ergeben das es nun wirklich nur dieser 1 x 1,5 cm große Knoten ist, die Achselhöhlen und die linke Brust ist nicht betroffen und frei von Metastasen. Am 3.1. werde ich statinär aufgenommen, Voruntersuchungen wie CT-Lunge, EKG und Blutabnahme und dann am 4.1. brusterhaltend operiert. Müssen in meinem Fall die Lymphknoten mit weggenommen werden?
Habe gelesen das es eher Nachteile bringt als Nutzen. Außerdem möchte ich gerne meine langen Haare behalten und frage mich natürlich ob in meinem Fall eine Chemobehandlung durchgeführt werden muß. Die Arbeitskollegin meiner Freundin hat vor 2 Jahren einen G1 Knoten von 5 x 3,5 cm in der Brust gehabt und er wurde ihr raus operiert, mit Fettgewebe aus dem Rücken wurde die Brust aufgefüllt und keine weiteren Therapien durchgeführt. Ich hoffe nur das es bei mir auch so sein wird und meine Lymphknoten dort bleiben wo sie sind und ich keine Chemo erhalten muß. Natürlich können Sie dazu nichts sagen und mir einen Rat geben da das meine behandelnde Ärztin entscheiden muß. Aber meine Bedenken und Wünsche kann ich doch der behandelnden Ärztin sagen, oder?

Werde sie dann nach meiner Krankenhausentlassung wieder über mein Befinden informieren.

Ich habe auch mit der Helferin meines Frauenarztes telefonisch gesprochen und sie schon mal über meinen Befund unterrichtet. Sie meinte die Krebserkrankungen im Jahr 2006 sind in der Praxis um 1/3 gestiegen. Ich finde das sehr erschreckend und alleine bei uns in der Gegend sind über 40 Menschen im Laufe der Zeit erkrankt. Viele sind schon verstorben und wie bei mir und meinem Mann sind oft beide Partner betroffen. Frage mich nun wirklich ob es an den Handyfunktürmen, am Elektrzitätswerk (Hochspannungen) oder verschiedenen Firmen hier in der Umgebung liegt. Ich selber war nie ernsthaft krank, habe keine familiäre Vorbelastung, keine Diabetes und habe eigentlich immer sehr gesund gelebt mit gesundem Essen und Sport. Das einzige Laster von mir war Rauchen (ca.17 Zigaretten am Tag) aber das habe ich nun seit Donnerstag eingestellt und hoffe mal das ich es schaffe ein Nichtraucher zu werden. In den paar Tagen bin ich noch nicht über den Berg aber ich bemühe mich.

Viele Grüße
Maxi

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Re: Stoß gegen die Brust

von Maxi , 21.01.07 02:15
Hallo,

aus den 5-6 Tagen stationär sind fast 14 Tage geworden weil ich den Redon einfach nicht los wurde und so die Sonographie der Leber nicht durchgeführt werden konnte. Da im CT-Lunge auch noch eine Raumforderung im unteren Mediastinum festgestellt wurde bekam ich auch noch eine Bronchoskopie mit einer PE. Nun habe ich alle Befunde zusammen. CT-Lunge o.k., Knochenscan o.k., Leber und Niere o.k. PE neg., keine Metastasen, die Brust wurde Brust erhaltend operiert und der Tumor ist beim G 1 ser geblieben. 21 Lymphknoten wurden entfernt und alle waren nicht befallen und frei von Metastasen.
Also habe ich noch Glück im Unglück gehabt und werde nun mit Antihormonen Tamoxifen und ggf. mit Zoladex behandelt. Weiterhin bekomme ich noch Bestrahlungen. Der Frauenarzt hat mir schon Krankengymnastik und Lymphdrainage verschrieben und am nächsten Dienstag muß ich noch einmal zum Gespräch weil die Tumorkonferenz am Montag mittag stattfindet. Aber so wie ich das sehe werde ich an einer Chemobehandlung vorbei kommen. Ich selber habe für mich entschlossen nicht in eine Rehaklinik zu fahren sondern eine ambulante Rehabehandlung durchzuführen. Ich bin ein optimistischer Mensch und möchte in diesen Kliniken nicht mit den Sorgen, Ängsten und Problemen anderer Patienten konfrontiert werden. Seit dem 28.12.06 habe ich keine Zigarette mehr angefasst und bin total stolz auf mich.

Liebe Grüße
Maxi

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