Hallo,
"Dazu muss ich sagen, dass die 4 auffälligen Abstriche alle 2 Monate genommen wurden."
etwas kurz, diese Zeiträume.
"Im Juni und August 2006 wurden ein PAP IIID, Proliferationsgrad 3-4 festgestellt. Beim letzten Befund 08/06 stand außerdem: Endocervixzellen vorhanden, mäßig viele Leukozyten, vereinzelt Erythrozyten, Döderlein Flora; Diagnose: eingesteut vereinzelt leichte metaplastische Dysplasien, Kontrolle in 3 Monaten empfohlen. Gleichzeitig gibt es aus 08/06 einen HPV-Test mit folgendem Ergebnis: low risk negativ, high risk: k schw. positiv, Reaktionsstärke 2.0 AU."
die aktuellen Leitlinien (Leitlinie für die Diagnose und Therapie von Cervikalen Intraepithelialen Neoplasien (CIN)und Mikrokarzinomen der Cervix uteri, Speculum - Zeitschrift für Gynäkologie und Geburtshilfe 2005; 23 (3)20-25) sehen bei einem PAPIIID eine Kontrolle nach max. 6 Monaten vor, dies ist eine Wiederholung der Zytologie (also ein weiterer PAP-Abstrich) und eine Kolposkopie Lupenuntersuchung).
" ...Äußerlich ist nichts sichtbar, was den Befund erklärt."
Sie meinen, es wurde eine Kolposkopie gemacht (Lupenbetrachtung der Schleimhautoberfläche) und dabei keine Auffälligkeiten gefunden? Dann nennen die oben genannten Leitlinien als nächsten Schritt bei erneutem PAPIIID folgendes Vorgehen zur Diagnosesicherung: ECC (Ausschabung ) oder diagnostische Konisation.
"Damit wurde ich jetzt zur Konisation überwiesen."
das würde den oben genannten Leitlinien entsprechen.
" Mir kommen jedoch nach meinen Erfahrungen mit der ersten Koni erhebliche Zweifel, diese bereits jetzt wieder machen zu lassen."
Bei Zweifeln raten wir dazu, eine zweite Meinung von einem weiteren Frauenarzt einzuholen, einige Ärzte würden evtl. die Abstände zwischen den PAP-Untersuchungen als etwas knapp empfinden, die Leitlinien erlauben maximal 6 Monate.
"frage ich mich auch, ob die Entzündungen durch die Antibiotika nicht vielleicht auch besser werden könnten (Doxy M 200 u. Clindamycin 300)."
Sie meinen die Scheidenentzündungen? Das würden wir eher nicht erwarten.
"Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass mir ambulante Konisationen vorgeschlagen wurden mit der Variante örtliche Betäubung in den Gebärmutterhals und nach 2 Stunden zu Fuss nach Hause gehen (1 Std. mit öffentlichen Verkehrsmitteln)"
Vollnarkosen haben stets ein minimales Komplikationsrisiko, eine örtliche Betäubung bzw. Epiduralanästhesie hätten im Fall der Fälle meist weniger ernste Komplikationen.
"falls mir die Betäubungsspritze zu schmerzhaft wäre, ganz ohne Betäubung"
ganz ohne Betäubung, das können wir uns kaum vorstellen. Das war bestimmt ein Missverständnis, eine Konisation würde gewiss massive Schmerzen verursachen, ausserdem müssen Sie ja still halten, die Operation muss exakt durchgeführt werden. Bei einer speziellen Form der Ausschabung, der so genannten Aspirationskürettage wird ohne Narkose mit einer dünnen Sonde ganz wenig Schleimhaut zu diagnostischen Zwecken gewonnen (angesaugt), evtl. war das gemeint.
"Meine Bitte, die örtliche Betäubung bzw. Konisation mit Dormicum zu machen wurde abgelehnt"
das geht so auch nicht, eine Alternative zur Vollnarkose wäre eine Epiduralanästhesie. Das könnten Sie mit dem Anästhesisten besprechen.
Schreiben Sie uns bitte, wenn Sie die nächste Untersuchung bzw. Konisation machen.
Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden
Ihr Cyberdoktor-Team
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