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Frauenheilkunde

unklare PAP Ergebnisse, Gebärmutterentfernung?

von Unbekannt , 25.02.12 11:18
hallo, vielen dank für ihre rasche antwort.

da der abstrich ja momentan noch alle drei monate durchgeführt werden sollte, ist es ja nun auch nicht unbedenklich, das prozedere jedes mal unter narkose durchzuführen oder?

der pap2 ist unbedenklich richtig, aber zu diesem befund kam der vermerk, dass der abstrich wiederholt werden sollte, da zu wenig gewebe zur verfügung stand.

einen konkreten anlass für die entfernung der gebärmutter gibt es ja...? seit der koni kam bei keinem abstrich ein ergebnis raus, ich weiß also definitiv nicht, ob alles in ordnung ist oder etwas unternommen werden müsste. vll ist auch ausschlaggebend, dass ich hpv negativ bin? in wie weit das eine rolle spielt, weiß ich aber nicht. mein frauenarzt ist niemand, der vorschnell handelt. für die koni wurde ich in eine uniklinik überwiesen, die haben mich wieder nach hause geschickt, ich wäre zu jung (gerad 28) für diese op. also hat mich mein frauenarzt in eine andere klinik überwiesen, wo der eingriff schließlich durchgeführt wurde.

was er noch mit einem kollegen besprechen wollte, ob evtl für ca. 2 wochen ein röhrchen in den gebärmutterhals eingelegt wird, um das narbengewebe somit evtl dauerhaft zu dehnen.

liebe grüße

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Re: unklare PAP Ergebnisse, Gebärmutterentfernung?

von Cyberdoktor , 25.02.12 13:31
Hallo,

"da der abstrich ja momentan noch alle drei monate durchgeführt werden sollte, ist es ja nun auch nicht unbedenklich, das prozedere jedes mal unter narkose durchzuführen oder?"
wenn im Rahmen von Untersuchungen starke Schmerzen auftreten, gibt es diverse Möglichkeiten der Schmerzausschaltung (z.B. oberflächliche Narkosen, bei denen der Patient in einem Schlafzustand ist), nur selten eine Vollnarkose mit Beatmung notwendig.

"einen konkreten anlass für die entfernung der gebärmutter gibt es ja...? seit der koni kam bei keinem abstrich ein ergebnis raus"
bedingt durch Schmerzen und eine Verengung im Gebärmutterhals, es bleibt aber dabei: das es Schwierigkeiten bei der Probenentnahme gibt, ist normalerweise keine Indikation für eine Gebärmutterentfernung bei einer jungen Frau mit Kinderwunsch und PAP II. Auch Ihr damaliger Koni-Befund war kein Anlass zur Panik, CIN II entspricht mittelgradigen Veränderungen, die nicht bis in die tiefen Schleimhautschichten reichen.

"vll ist auch ausschlaggebend, dass ich hpv negativ bin?"
das sich keine Viren finden lassen, die im Verdacht stehen, Krebs auszulösen, ist doch prima.

"für die koni wurde ich in eine uniklinik überwiesen, die haben mich wieder nach hause geschickt, ich wäre zu jung (gerad 28) für diese op."
das die Ärzte mit einer OP zögern, zeigt, dass dort nicht nur auf das Geld geschaut wird. Eher positiv.

Wir raten erneut dazu, vor einer Gebärmutterentfernung unbedingt die Experten in einer Uniklinik zu befragen.

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Ihr Cyberdoktor-Team

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nach Geburt PAP IVa

von Melanie001 , 25.02.12 15:38
hallo cyberdoktor-team,

mein befund von letzter woche ist pap iva.

Ich bin im November 2010 ss geworden. Wir haben die komplette ss keinen Sex gehabt da ich eine risiko-ss hatte immer wieder blutungen etc etc. Erst 4 Monate nach der Geburt hatten wir wieder Sex. Also 13 Monate ohne Geschlechtsverkehr. Hätte ich mich also erst nach der ss angesteckt kann das doch nicht innerhalb von nur 3 Monaten schon zu so einem schlechten Ergebnis führen?
Vor der ss und während der ss hatte ich jeweils einen abstrich und beide waren unauffallig. Also mein Kopf sagt mir ich habe mich schon vor der ss angesteckt und es schlummert schon 1,5 Jahre in mir was doch eine absolut viel zu lange zeit ist. Vielleicht ist der Befund nach der Biopsie noch schlechter als pap Iva?

ich habe jetzt nach meiner periode seit 2 tagen braunen ausfuss und dazu kommen auch nocht rückenschmerzen eher links zieht sich hinten in richtung der nieren. sind doch alles anzeichen für einen fortgeschrittenen krebs oder.

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Re: nach Geburt PAP IVa

von Cyberdoktor , 25.02.12 17:51
Liebe Melanie,

"mein befund von letzter woche ist pap iva."
ist wie gesagt ein häufiger Befund, angesichts der sehr guten Heilungsaussichten sind Ängste unbegründet.

"Also 13 Monate ohne Geschlechtsverkehr. Hätte ich mich also erst nach der ss angesteckt kann das doch nicht innerhalb von nur 3 Monaten schon zu so einem schlechten Ergebnis führen?"
Sie meinen eine Ansteckung mit sog. Humanen Papillomaviren (HPV), die für Zellveränderungen im Gebärmutterhalsbereich verantwortlich gemacht werden. Sie können sich vor oder nach der Schwangerschaft angesteckt haben, es ist allerdings wahrscheinlich, dass der Erstkontakt mit diesen Viren bereits vor Jahren stattgefunden hat.

"Vor der ss und während der ss hatte ich jeweils einen abstrich und beide waren unauffallig."
bitte nicht verwechseln: der PAP Abstrich weist Veränderungen der Zellen aus Scheide bzw. Gebärmutterhals nach. Ein HPV-Test sucht dagegen nach HP-Viruserbgut. Sogar, wenn bei Ihnen zusätzlich zum PAP Test ein HPV Test gemacht wurde und das Ergebnis negativ war, ist es trotzdem möglich, dass Viruserbgut in Körperzellen eingebaut wurde, und zum Testzeitpunkt einfach keine aktive Infektion vorlag (später kann dann aber eine Aktivierung der Viren stattfinden).

"Also mein Kopf sagt mir ich habe mich schon vor der ss angesteckt und es schlummert schon 1,5 Jahre in mir was doch eine absolut viel zu lange zeit ist."
ist keine viel zu lange Zeit. Die Viren können Jahre oder Jahrzehnte im Körper schlummern bzw. vom Immunsystem in Schach gehalten werden. Es können sich bereits Kinder anstecken und erst im Erwachsenenalter kommt es zu Symptomen.

"Vielleicht ist der Befund nach der Biopsie noch schlechter als pap Iva?"
unwahrscheinlich.

"ich habe jetzt nach meiner periode seit 2 tagen braunen ausfuss und dazu kommen auch nocht rückenschmerzen eher links zieht sich hinten in richtung der nieren. sind doch alles anzeichen für einen fortgeschrittenen krebs oder."
nein. Meist stecken völlig harmlose Ursachen wie z.B. Hormonschwankungen dahinter. Bitte verzichten Sie darauf, im Internet nach Symptom-Ursachen-Listen zu suchen, sonst belasten Sie sich ruck zuck mit völlig unnötigen Krankheitsängsten (siehe auch Cyberchondrie ). Es gilt die alte Medizinerregel: Häufiges ist häufig und Seltenes ist selten, d.h. die von Ihnen genannten PAP Befunde und Beschwerden sind normalerweise kein Zeichen einer bösartigen Erkrankung. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt gründlich aufklären, nutzen Sie im Web bevorzugt ärztlich moderierte Seiten wie Cyberdoktor.

Ihre Impffrage haben wir übrigens ebenfalls beantwortet.

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Pap IV nun doch nur Pap IIId - bin schwanger

von a.s.t.v.m , 26.02.12 20:27
Sehr geehrtes Ärzteteam, am 21.02.2012 war ich beim FA. Ich bin derzeit in der 7. Schwangerschaftswoche und ein Pap-Test hat IV ergeben. Das Labor wusste bei Beurteilung des Testes noch nichts von einer Schwangerschaft. Meine FÄ hat dann noch einmal mit dem Labor telefoniert und die meinten unter Berücksichtigung einer Schwangerschaft werden die Werte dann doch nur als IIId eingeschätzt. Ist die Vorgehensweise normal? 3 Monate vorher lag der Wert noch bei III. Der nächste Test folgt erst in 3 Monaten, was ist wenn der Wert dann tatsächlich IV ist? Bin über jede hilfreiche Antwort dankbar.

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Re: Pap IV nun doch nur Pap IIId - bin schwanger

von Cyberdoktor , 28.02.12 11:54
Hallo,

"Ich bin derzeit in der 7. Schwangerschaftswoche"
Glückwunsch!

"und ein Pap-Test hat IV ergeben... unter Berücksichtigung einer Schwangerschaft werden die Werte dann doch nur als IIId eingeschätzt. Ist die Vorgehensweise normal?"
durchaus, wenn man sich bei Prüfbedarf den Abstrich genauer ansieht, kann der Befund günstiger ausfallen.

"3 Monate vorher lag der Wert noch bei III."
zunächst kein dramatisches Ergebnis (Pap III Abstriche finden sich je nach Untersuchungsmethode bei ca. 1-2 % aller untersuchten Frauen, Hahne Dorothee 2010: "Zervixkarzinom-Früherkennung: Computer spürt mehr Dysplasien auf" ) und je nach Einzelfall kann man sich auch zu einer Schwangerschaft entschliessen. Siehe unsere ausführlichen Beiträge oben in diesem Themenblock.

"Der nächste Test folgt erst in 3 Monaten,"
in der Tat wird bei einem PAP III -Abstrich in der Schwangerschaft einfach regelmässig (meist alle drei Monate) kontrolliert. Bleibt es bei dem Befund, wird frühestens zwei Monate nach der Entbindung wieder untersucht ( Henning, Ulrike 2002: "Der verdächtige Abstrich in der Schwangerschaft: Ein Konzept für ein weiteres Vorgehen" ).

"was ist wenn der Wert dann tatsächlich IV ist? "
ebenfalls kein Grund zur Panik. Wenn es in der Schwangerschaft zu einem Pap Iva kommt, werden die Ärzte sich den Gebärmutterhals und das Zellbild alle acht Wochen ansehen, weitere acht Wochen nach der Entbindung wird dann entschieden, ob man eine Konisation (Entnahme einer kegelförmigen Probe aus dem Gebärmutterhals) durchführen muss. Literatur: siehe voriger Absatz.

Reden Sie mit Ihrem Arzt, es gibt bei einem PAPIII normalerweise keinen Grund, die Schwangerschaft nicht zu geniessen. Es wäre schön, wenn Sie uns bei Gelegenheit hier über den weiteren Verlauf berichten würden, wir wissen gern, wie es den Schwangeren weiter ergeht, Sie helfen damit auch anderen Betroffenen.

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Vielen Dank

von Melanie001 , 28.02.12 14:46
liebes cyberdoktor-team,

ich möchte mich ganz herzlich für ihre antworten bedanken. in so einer schwierigen ungewissen zeit ist es wirklich sehr hilfreich das es so eine seite gibt und vorallem kompetente ansprechparter.

machen sie weiter so und sprechen sie allen betroffenen mut zu.

vielen dank. morgen habe ich meine dysplasiesprechstunde und bin total aufgeregt nicht vor der untersuchung sondern eher aus angst.

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Re: Vielen Dank

von Cyberdoktor , 28.02.12 14:46
Hallo,

"morgen habe ich meine dysplasiesprechstunde und bin total aufgeregt"
es wäre toll, wenn Sie hier weiter über Ihre Erfahrungen berichten.

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HPV-Ansteckung bei kindern während der geburt?

von Melanie001 , 28.02.12 14:57
hallo ich bins nochmal,

mir ist im moment noch eine frage eingefallen als ich ihre antwort zur hpv-impfung gelesen habe.

sie haben geschrieben das hpv auch bei kindern vorkommen kann und evtl. erst im erwachsenenalter ausbricht.

da ich ja erst vor nicht langer zeit auf normalem weg entbunden habe könnte sich meine tochter während der geburt mit hpv angesteckt haben??
ist es sinnvoll die kinder testen zu lassen??
falls sich herausstellt das kinder hpv haben müssen irgendwelche vorsichtsmasnahmen getroffen werden??

mir ist es schon fast unangenehm wenn ich so viele fragen stelle aber die kann mir mein arzt überhaupt nicht beantworten weil meistens einfach keine zeit ist für die patienten.

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Re: HPV-Ansteckung bei kindern während der geburt?

von Cyberdoktor , 28.02.12 18:01
Hallo,

"da ich ja erst vor nicht langer zeit auf normalem weg entbunden habe könnte sich meine tochter während der geburt mit hpv angesteckt haben??"
unnötige Ängste, eine Ansteckung während der Geburt ist sehr unwahrscheinlich. Es wird allerdings diskutiert, dass Kinder sich später bei den Eltern anstecken können, wenn grundlegende Hygieneregeln nicht beachtet werden, z.B. über gemeinsam genutzte Handtücher, die im Genitalbereich verwendet werden ( Pacheco B 1991: "Vulvar infections caused by human papilloma virus in children and adolescents without sexual contact. " ).

"ist es sinnvoll die kinder testen zu lassen??"
keinesfalls, es sind für Kinder HPV infizierter Eltern keine Tests erforderlich. Es sollten aber ganz normale Hygienestandards eingehalten werden (Handtücher nicht teilen). Flüchtige Viruskontakte führen meist nicht zu einer Ansteckung, in der Regel kann das Immunsystem die Erreger abwehren, bzw. es ist für eine Infektion ein intensiver Schleimhautkontakt erforderlich, man muss sich vor Augen halten, dass extrem viele Erwachsene mit HPV Viren infiziert sind, HPV-Symptome bei Kindern aber sehr selten beobachtet werden.

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