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Frauenheilkunde

Pille: Pillenwechsel (häufige Fragen)

von Anina , 27.07.06 13:42
Guten Tag,

meine Frauenärztin hat mir aufgrund Zwischenblutungen mit der Miranova die Microgynon verschrieben. Jetzt bin ich allerdings etwas verunsichert bezüglich der Einnahme. Soll ich mit der Microgynon am 1. Tag der Blutung oder erst nach der 7 tägigen Pause anfangen? Ist in beiden Fällen der Schutz 100%ig gewährleistet?

Vielen Dank

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Re: Pillenwechsel

von Cyberdoktor , 28.07.06 03:36
Liebe Anina,

Laut den aktuellen Empfehlungen der WHO ( WHO: Selected practice recommendations for contraceptive use ) zur Pillenanwendung kann die Anwenderin einer Mikropille bei einer Umstellung von einem anderen Mikropille (z.B. Miranova: Ethinylestradiol 0,02mg, Levonorgestrel 0,1mg zu Microgynon: 0,03mg Ethinylestradiol, 0,15mg Levonorgestrel) JEDERZEIT im Zyklus wechseln, eine Blutung muss nicht abgewartet werden, die neue Pille kann also einfach direkt nachdem der alte Monatsstreifen aufgebraucht wurde, ohne Pause nahtlos weiter genommen werden, aber auch z.B. in der Mitte des Zyklus. Für die WHO spielt es dabei keine Rolle, wie die Dosierung der jeweiligen Mikropille ist. Die Schutzwirkung wird laut WHO von dem Wechsel nicht beeinträchtigt, es kann aber durch die Hormonschwankungen bei einem Wechsel zu Zyklusunregelmässigkeiten kommen.

Wenn man an dem Tag mit der Einnahme der neuen Packung beginnt, an dem man auch die "alte" Pille wieder genommen hätte, also nach der üblichen Pause, ist die Verhütung gemäss den aktuellen Anwendungsempfehlungen ebenfalls sicher.

Normalerweise sollte das aber der verschreibende Frauenarzt mit Ihnen besprechen.

Miranova ist eine eher niedrig dosierte Pille, es kann bei solchen Pillen zu Zwischenblutungen kommen, wie in Ihrem Fall einen Versuch mit einer stärkeren Pille zu machen, ist daher sinnvoll. Die Pille erreicht übrigens auf alle Anwenderinnen bezogen nie eine Verhütungssicherheit von 100%.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Pillenwechsel

von Anina , 28.07.06 03:54
Vielen Dank!

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Pillenwechsel (stark-schwach)

von Unbekannt , 15.12.06 22:54
Ich habe von einer stärkeren auf eine schwächere Pille gewechselt, allerdings erst nach der 7-tägigen Pause,sollte ich daher während des ersten Zyklus zusätzlich verhüten?

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Re: Pillenwechsel (stark-schwach)

von Cyberdoktor , 15.12.06 22:56
Hallo,

"Ich habe von einer stärkeren auf eine schwächere Pille gewechselt, allerdings erst nach der 7-tägigen Pause,sollte ich daher während des ersten Zyklus zusätzlich verhüten?"
in den oben genannten WHO-Empfehlungen spielt es keine Rolle, wie die Dosierung der jeweiligen Mikropille ist.

Die Pille ist ein Ovulations(Eisprung-)hemmer, d.h. es kommt in dem Zyklus mit Pilleneinnahme im Eierstock nicht zur Eireifung und der Eisprung bleibt aus.


ovar mit follikeln
Schnitt durch Eierstock. 9: sprungbereite Eizelle, 9a: Eibläschen (Follikel) nach Eisprung, die Eizelle hat das Follikel verlassen, 5-8: nicht sprungbereite Follikel mit Eizellen. 10: Gelbkörper.



mestruationszyklus
Menstruationszyklus: Übersicht über die zyklischen Vorgänge. Die Antibabypille verhindert Eireifung und Eisprung
Bild: Chris 73, Commons, Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5 License


Wichtig ist, das die Pause nicht verlängert wird. Nehmen Sie direkt nach der regulären Pause das neue Mittel ein, wird der Eisprung weiter unterdrückt.

Ein Wechsel von einer im Östrogenanteil stärker zu einer schwächer dosierten Mikropille nach der üblichen Pause ist gemäss der aktuellen Literaturlage ebenfalls unbedenklich, die Hersteller handelsüblicher niedrig dosierter Mikropillen (z.B. Aida mit nur 0,020 mg Ethinylestradiol) erlauben in den uns vorliegenden Fachinformationen sowohl den Wechsel mit als auch ohne Pause, jeweils ohne zusätzliche Verhütungsmassnahmen. Sie sollten derartige Fragen aber möglichst auch mit dem verschreibenden Arzt besprechen.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Wechsel von Zweiphasen- auf Einphasenpille

von Unbekannt , 22.12.06 20:16
ich nehme seit 6 Monaten die Neo- Eunomin und möchte nun auf die Valette wechseln. Die Neo-Eunomin ist eine Zweiphasenpille mit 22 Tablette und die Einnahmepause betrug immer 6 Tage. Die Valette ist ja nun eine Einphasenpille mit nur 21 Tabletten und somit ist die Einnahmepause ja 7 Tage lang. Ich nehme heute die 22. Neo- Eunomin und morgen beginnt dann die 6 tägige Pause. Meine Frage ist nun: Mache ich jetzt zum Wechsel von Neo Eunomin auf Valette die Neo- Eunomin Einnahmepause von 6 Tagen oder die 7 tägige Pause der Valette? Würde ich, wie gewohnt, nur 6 Tage Pause machen, dann würde ich ja mit den 21 Tabletten der Valette nur auf einen 27 tägigen Zyklus kommen?!

Was ist nun richtig? 6 oder 7 Tage Pause?

Lg

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Re: Wechsel von Zweiphasen- auf Einphasenpille

von Cyberdoktor , 22.12.06 20:20
Hallo,

"ich nehme seit 6 Monaten die Neo- Eunomin und möchte nun auf die Valette wechseln. Die Neo-Eunomin ist eine Zweiphasenpille mit 22 Tablette und die Einnahmepause betrug immer 6 Tage. Die Valette ist ja nun eine Einphasenpille mit nur 21 Tabletten und somit ist die Einnahmepause ja 7 Tage lang. Meine Frage ist nun: Mache ich jetzt zum Wechsel von Neo Eunomin auf Valette die Neo- Eunomin Einnahmepause von 6 Tagen oder die 7 tägige Pause der Valette?"
machen Sie einfach die 6 Tage Pause. Laut den oben zitierten WHo Empfehlungen hätten Sie auch ganz auf die Pause verzichten können.

" Würde ich, wie gewohnt, nur 6 Tage Pause machen, dann würde ich ja mit den 21 Tabletten der Valette nur auf einen 27 tägigen Zyklus kommen?!"
das spielt für die Wirkung keine Rolle. Nach dem ersten Monatstreifen der Valette folgen sieben Tage Pause.

Beste Grüsse

Ihr Cyberdoktor-Team

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Re: Pillenwechsel

von jessica141 , 19.02.07 21:29
hallo
ich habe eine frage. habe vor einem monat mit der minisiston angefangen, hab sie allerdings überhaupt nicht vertragen. hatte jetzt letzte woche meine pillenpause und hab gestern wieder die erste nehmen müssen, hab dann aber allerdings in der nacht,aufgrund der nebenwirkungen, erbrechen müssen.heute war ich bei meiner frauenärztin und sie hat mir die aida verschrieben(niedriger dosiert)sie sagte,ich soll jetzt einfach mit der pille weitermachen,habe allerdings für diesen monat keinen schutz. kann ich sie dann nicht einfach weglassen und sie dann wieder am ersten tag meiner blutung nehmen, habe nähmlich schon richtig angst vor pillen wegen den nebenwirkungen und würde dann lieber einen monat aussetzen(habe ja für diesen monat sowieso keinen schutz mehr).kann ich das einfach so machen?wenn ja, wann sollte ich dann wieder mit der pille anfangen?oder bringt das meinen hormonhaushalt nur noch mehr durcheinander??Ich bitte um antwort bin echt total ratlos....

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Re: Pillenwechsel

von Cyberdoktor , 20.02.07 02:55
Liebe Jessica,

"hatte jetzt letzte woche meine pillenpause und hab gestern wieder die erste nehmen müssen, hab dann aber allerdings in der nacht,aufgrund der nebenwirkungen, erbrechen müssen."
Die Leitlinien der WHO (Weltgesundheitsorganisation, WHO: Selected practice recommendations for contraceptive use) zur Pillenanwendung sehen Erbrechen innerhalb von zwei Stunden nach Pilleneinnahme (Mikropillen mit gleichbleibenden Östrogenanteil) als ein Korrektur würdiges Problem an: es sollte nach dem Erbrechen eine Pille nachgenommen werden, wird dies gemacht, besteht gemäss WHO Leitlinie der volle Schutz (für das Nachnehmen kennt die WHO wie auch bei normal vergessen Pillen keine 12 Stunden Frist, auch der nächste Tag wird als ausreichend angesehen). Ist das Erbrechen (wie bei Ihnen?) erst nach 2 Stunden, sieht die Leitlinie keine Gefahr für die Schutzwirkung und keinen Grund für eine Nachnahme.

"heute war ich bei meiner frauenärztin und sie hat mir die aida verschrieben(niedriger dosiert)sie sagte,ich soll jetzt einfach mit der pille weitermachen,habe allerdings für diesen monat keinen schutz."
Das Sie einfach nahtlos mit der neuen Pille weitermachen stimmt, das Sie keinen Schutz haben, ist so nicht richtig, laut den oben zitierten Empfehlungen der WHO kann die Anwenderin einer Mikropille bei einer Umstellung von einem anderen Mikropille (z.B. Minisiston: Ethinylestradiol 0,03mg, Levonorgestrel 0,125mg zu Aida: 20 µg Ethinylestradiol u. 3 mg Drospirenon) jederzeit im Zyklus wechseln. Die Schutzwirkung wird laut WHO von dem Wechsel nicht beeinträchtigt.

Übrigens gilt allgemein für Mikropillen: nach einem Ereignis, dass die Pillenwirkung einschränkt (das wir bei Ihnen aber wie gesagt nicht sehen), ist der Schutz in diesem Zyklus eingeschränkt bis Sie wieder 7 Tabletten nacheinander ohne Einnahmefehler (an sieben aufeinander folgenden Tagen) eingenommen haben, es muss für diese 7 Pillentage mit Kondomen verhütet oder auf Verkehr verzichtet werden. Also ist der Schutz nicht für den gesamten Zyklus eingeschränkt.

"kann ich sie dann nicht einfach weglassen und sie dann wieder am ersten tag meiner blutung nehmen, habe nähmlich schon richtig angst vor pillen wegen den nebenwirkungen und würde dann lieber einen monat aussetzen(habe ja für diesen monat sowieso keinen schutz mehr)."
ein Monat Pause bringt den Zyklus durcheinander und in unseren Augen sinnlos. Der Schutz ist wie gesagt laut WHO nicht eingeschränkt.

Beste Grüsse und Alles Gute, halten Sie uns auf dem Laufenden

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Re: Pillenwechsel

von Unbekannt , 27.02.07 03:54
Hallo,
ich habe ein Frage uns zwar. ICh habe davor die Pille Leios genomen. Und von der FÄ habe ich die Pille Aida bekommen. Ich habe die Pille Aida nach der 7 Tägigen pause angefangen zu nehmen. Ist es schlimm? Kann/ ist was passiert? Also meine Tage habe ich normal bekommen. Habe aber angst das es nicht tage sind sondern ?????
Ich hoffe sie können mir helfen.

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