Hallo,
"Mein FA hat mir auch vor ein paar Wochen die Diagnose PCOS gestellt, da ich seit vielen Jahren unregelmäßige Zyklen meist zwischen 35 und 55 Tagen habe."
unregelmässige Zyklen können in der Tat ein Anzeichen für ein PCOS sein.
" Es wurde auch ein Hormonstatus gemacht. Der LHFSH-Quotiont ist bei 3,4 Norm <1), sowie Testosteron und die Vorstufen der Androgene sind deutlich erhöht."
ein weiterer Anhaltspunkt bei der Diagnose PCO.
Man geht von einem PCOS aus, wenn mindestens zwei der Kriterien Polyzystische Ovarien, Eisprungstörung oder Hormonerhöhung auftreten. Ein männlicher Behaarungstyp, Blutungsunregelmäßigkeiten und Übergewicht stützen die Diagnose.
"War jetzt in der Zwischenzeit nochmal dort, um mir die Pille juliette) verschreiben zu lassen, damit die hohen Androgenwerte runtergehen und ich einen regelmäßigen Zyklus bekomme."
unter Pilleneinnahme kommt es in der Regel zu regelmässigen Blutungen. Nach dem Absetzen ist der Zyklus aber oft wieder unregelmässig.
"Gleichzeitig hab ich mir noch eine Überweisung geben lassen, um Insulinrestistenz überprüfen zu lassen"
sinnvoll.
Aufgrund des erhöhten Risikos für die Entwicklung einer Diabetes Erkrankung bei PCOS-Patientinnen ist eine frühe Abklärung des Zuckerstoffwechsels angeraten ("Polyzystisches Ovarialsyndrom und Insulinresistenz", Schöfl et al., Dtsch Arztebl 2004; 101(6): A-346 / B-294 / C-287)
" bin nicht übergewichtig"
das ist sehr positiv.
"Dort habe ich heute angerufen, doch er macht nur einen oGTT, aber keine Insulinresistenztestung."
das wäre in der Regel in Ordnung. Die Literatur (Quelle oben) regt als Screeningverfahren für die Indentifizierung von Patientinnen mit einem Blutzuckerproblem einen oralen Glucosetoleranztest (OGTT) an, man prüft dabei die Auswirkungen einer Zuckergabe auf den Patienten.
Der Test sollte übrigens in regelmäßigen Abständen (zum Beispiel alle 3 bis 5 Jahre) wiederholt werden, da mit zunehmendem Alter die Häufigkeit von Zuckerstoffwechselstörungen ansteigt.
"und vielleicht reiche ein oGTT ja auch - was meiner Meinung nach aber keinen Sinn macht? Schließlich kann der oGTT ja normal ausfallen, obwohl eine Insulinresistenz vorliegt."
wenn man eine Insulinresistenz ohne Auswirkungen auf den Zuckerstoffwechsel feststellt, hat das aber in der Regel keine therapeutische Konsequenz, man wird dann im Allgemeinen nicht behandeln (Zucker ist ja normal), die Diagnose PCOS stellt man ausserdem unabhängig vom einer Insulinresistenz, da diese nur ein Faktor von vielen ist. Der OGTT ist angemessen.
"Wäre es sinnvoll, da gleichzeitig auch Schilddrüsenhorme Überprüfen zu lassen hab zwar keine Symptome diesbezüglich aber auch hier fam. Vorbelastung..)?"
ohne Beschwerden, die auf eine Schilddrüsenerkrankung deuten, normalerweise nicht.
"Kann es sein, dass trotz des langen Zyklus ein Eisprung stattgefunden hat und das genau Blut genau an dem Tag untersucht wurde, an dem es den Gipfel des LH-Hormons hat?"
für die Diagnose PCOS nebensächlich, wichtiger ist, dass die männlichen Hormone erhöht sind die Zyklen anhaltend gestört sind.
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