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Urologie

Re: seborrhoisches ekzem und hiv?

von Cyberdoktor , 27.08.10 00:20
Hallo,


"Mir wurde vor ein paar Wochen von meinem Dermatologen das Seborrhoische Ekzem festgestellt. Nur ca. 1% der Bevölkerung in Deutschland hat das SE."
damit ist diese Erkrankung recht häufig.

Bei einem Ekzemen („Juckflechte“) handelt es sich um eine nicht ansteckende Entzündungsreaktion der Haut, verbunden mit Juckreiz. Unterschieden werden sie nach dem Verlauf in eine akute und eine chronische Form, bzw. nach auslösenden Faktoren. Als Auslöser in Frage kommen z.B. Allergien oder Reaktionen auf bestimmte Stoffe (exogene Ursachen). Es gibt aber auch unterschiedliche sog. endogene (=ohne äussere Einflüsse) Formen, z.B. ein atopisches oder eben das von Ihnen genannte seborrhoische Ekzem.


seborrhoisches Ekzem
Seborrhoisches Ekzem: Hautausschlag mit Rötungen und Schuppungen im Gesicht
Bild: Magnus Manske GNU Freie Dokumentationslizenz


Das seborrhoische Ekzem entsteht auf dem Boden einer Entzündungsreaktion, deren genaue Ursachen nicht genau geklärt sind, z.B. kann eine genetische Veranlagung oder eine begleitende Infektion der Haarbälge Hefepilzen eine Rolle spielen. Begünstigend für die Entstehung eines seborrhoisches Ekzem gelten u.a. und klimatische Einflüsse (Hitze und Feuchtigkeit). Auch verstärkte seelische Belastungen und Ernährungseinflüsse scheinen eine Bedeutung bei der Krankheitsentwicklung zu haben.

"Die meisten sind Männer, Frauen in den Wechseljahren und HIV infizierte. Die ersten beiden Kategorien treffen auf mich nicht zu bin weiblich und mitte 20)."
ein solches Ekzem trifft auch immer wieder Frauen in Ihrem Alter.

"Auf HIV habe ich mich noch nie testen lassen. Für meinen ersten Freund war ich die erste und mein aktueller Freund ist clean mehr gab es nicht)."
jeder Erwachsene sollte sich bei einem Partnerwechsel testen lassen. Es gibt aber keinen Grund, in Ihrem Fall einen Zusammenhang mit HIV anzunehmen.

"Blöderweise habe ich das SE gegoogelt und es passierte das, was immer dabei <
Sie sagen es. Den Begriff der Cyberchondrie haben wir oben im Themenblock bereits angesprochen. Machen Sie sich nicht verrückt.

"Ist das SE nun ein ernsthafter Grund für einen Test"
nein. Aber jeder Partnerwechsel, ganz ohne Aufregung und als Routinemaßnahme.

" oder mach ich mich grade unnötig verrückt??"
davon können Sie ausgehen. Reden Sie mit Ihrem Arzt.

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Pfeiffersches Drüsenfieber, geschwollene Lymphknoten

von Unbekannt , 25.10.10 15:30
Hallo,

ich bin 23 Jahre alt und ich hatte vor 8 Jahren mein erstes Mal. Leider ungeschützt. Der Mann mit dem ich damals zusammen war, wollte keine Kondome benutzen. Leider war ich damals nicht selbstbewusst genug, etwas dagegen zu sagen. Wir waren 3 Monate zusammen und hatten ein paar Mal Sex.

Ich möchte die Schuld nicht von mir weisen. Ich weiß, dass das sehr dumm war.

In diesen 3 Monaten ging ich zum Arzt aufgrund geschwollener Lymphknoten leider weiß ich nicht mehr wann genau das war)
Nach einer Untersuchungsodyssee diagnostizierte er das Pfeiffersche Drüsenfieber. Ich machte mir jahrelang keine Gedanken mehr.

Heute habe ich jedoch gelesen, dass diese akute HIV-Infektion die gleichen Symptome wie das Drüsenfieber hat. Der Arzt hat bei mir aber eindeutig das Drüsenfieber diagnostiziert.

Meine Lymphknoten sind bis heute immer noch angeschwollen. An der rechten Halsseite, am Kiefer und an den Leisten. Ich habe Hausärzte und Gynäkologen schon darauf angesprochen, die die Knoten zwar abgetastet haben, aber sonst nichts gemacht haben. Sie meinten, dass ich mir keine Sorgen machen müsse.

Ich mache mir aber Sorgen.. Ich mache am Donnerstag einen HIV-Test. Ich hoffe aber, dass die Panik, die ich momentan habe, unbegründet ist.

Aber warum sollten jahrelang die Lymphknoten angeschwollen sein? Abgesehen davon, dass ich vielleicht Krebs habe..

Und hatte ich wirklich das Drüsenfieber? Der Arzt hatte erst Probleme überhaupt etwas zu finden und er vermutete sogar Krebs..

Traurge Grüße..

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Re: Pfeiffersches Drüsenfieber, geschwollene Lymphknoten

von Cyberdoktor , 25.10.10 17:44
Hallo,

"ich bin 23 Jahre alt und ich hatte vor 8 Jahren mein erstes Mal. Leider ungeschützt. "
nicht optimal, da Sie zwischenzeitlich aber gewiss einige Ärzte aufgesucht haben, ohne dass Anzeichen für ernste Krankheiten gefunden wurden, gibt es nach so langer Zeit für Ängste keinen Grund.

"In diesen 3 Monaten ging ich zum Arzt aufgrund geschwollener Lymphknoten leider weiß ich nicht mehr wann genau das war) Nach einer Untersuchungsodyssee diagnostizierte er das Pfeiffersche Drüsenfieber."
eine sehr häufige Erkrankung.

"Heute habe ich jedoch gelesen, dass diese akute HIV-Infektion die gleichen Symptome wie das Drüsenfieber hat. Der Arzt hat bei mir aber eindeutig das Drüsenfieber diagnostiziert."
gewiss über entsprechende Blutuntersuchungen. Der Befund ist dann sehr sicher.
Ausserdem können Sie nach 8 Jahren keine akute HIV Infektion haben.

"Meine Lymphknoten sind bis heute immer noch angeschwollen. Ich habe Hausärzte und Gynäkologen schon darauf angesprochen, die die Knoten zwar abgetastet haben, aber sonst nichts gemacht haben. Sie meinten, dass ich mir keine Sorgen machen müsse."
viele Patienten haben lange anhaltende Lymphknotenschwellungen, insbesondere nach einem Pfeiferschen Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose). Wichtig ist, dass die Ärzte kontrolliert haben.

"Ich mache am Donnerstag einen HIV-Test. Ich hoffe aber, dass die Panik, die ich momentan habe, unbegründet ist."
völlig.

"Aber warum sollten jahrelang die Lymphknoten angeschwollen sein?"
kommt auch bei Gesunden oft vor, im Rahmen einer Infektion wird der Lymphknoten umgebaut, ab und zu bildet sich er dann nicht zum Normalzustand zurück.

"Abgesehen davon, dass ich vielleicht Krebs habe.."
unnötige Krankheitsängste.

"Der Arzt hatte erst Probleme überhaupt etwas zu finden und er vermutete sogar Krebs.."
da hat er Sie ja ganz schön unnötig nachhaltig über viele Jahre beunruhigt. Gehen Sie zu einem guten Hausarzt, lassen Sie sich von ihm Ihre übersteigerten Krankheitsängste ausreden. Und bitte: suchen Sie nicht im Internet nach Krankheits-Symptom-Listen, sonst sind Sie ruck, zuck auf dem Weg, ein Hypochonder zu werden.

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Habe Ich HIV?

von randomuser , 03.12.10 00:19
Hallo liebes cyberdoktor-team. Ich habe folgendes Problem
Ich habe vor ungefähr 4 Wochen mit einem Mädchen geschlafen, dass Ich schon länger kenne. Nachdem Ich in sie eindrang dauerte das ganze nur ungefähr 10-15 Minuten. Ungefähr eine Woche später bekam Ich auf einmal Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten, welche bis jetzt noch anhalten. Kann aber auch gut sein, dass Ich das alles bekommen habe, als Ich bei sehr kaltem Wetter Fahrrad gefahren bin. Die Halzschmerzen verschwanden schon nach c.a. 2-3 Tagen. Ein bisschen darauf bekam Ich drei Aphthen, was Ich eigentlich sonst nie habe. Abgesehen davon habe Ich mich immer gesund gefühlt. Fieber hatte Ich meines Erachtens nicht. Ich habe sie daraufhin gefragt, ob sie öfters ohne Kondom Geschlechtsverkehr hat, woraufhin sie meinte, dass sie bisher noch nie ohne Kondom hatte. Doch irgendwie traue Ich ihr nicht so Recht. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ich mich infiziert habe?

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Re: Habe Ich HIV?

von Cyberdoktor , 03.12.10 10:38
Hallo,


"Ich habe vor ungefähr 4 Wochen mit einem Mädchen geschlafen, dass Ich schon länger kenne. Nachdem Ich in sie eindrang dauerte das ganze nur ungefähr 10-15 Minuten. Ungefähr eine Woche später bekam Ich auf einmal Halsschmerzen und geschwollene Lymphknoten, welche bis jetzt noch anhalten."
kalte Jahreszeit = Erkältungszeit. Eine Atemwegsinfektion bzw. die folgende Lymphknotenschwellung darf dann auch einige Wochen anhalten. Einfach einmal den Hausarzt in den Rachen schauen lassen, man sollte sich bei banalen Erkältungssymptomen nicht mit einer HIV Angst verrückt machen.

"Kann aber auch gut sein, dass Ich das alles bekommen habe, als Ich bei sehr kaltem Wetter Fahrrad gefahren bin."
draussen kalt, in den Gebäuden warme Heizungsluft, dazu jeden Menge von den Mitmenschen auf den Weg geschickte Krankheitserreger, ein perfekter Mix für Erkältungen.

"Die Halzschmerzen verschwanden schon nach c.a. 2-3 Tagen."
trotzdem dürfen die Lymphknoten als Zeichen der ganz normalen Immunabwehr einige Wochen angeschwollen sein.

"Ein bisschen darauf bekam Ich drei Aphthen, was Ich eigentlich sonst nie habe."
ist das Immunsystem mit der Abwehr eines grippalen Infektes beschäftigt, kann es auch zu Aphthen kommen.

"Abgesehen davon habe Ich mich immer gesund gefühlt. Fieber hatte Ich meines Erachtens nicht."
muss auch nicht auftreten, das Immunsystem kann Krankheiten ohne Fieber abwehren.

"Ich habe sie daraufhin gefragt, ob sie öfters ohne Kondom Geschlechtsverkehr hat, woraufhin sie meinte, dass sie bisher noch nie ohne Kondom hatte."
solange Sie nicht in einer festen Beziehung sind, sollen weder Sie noch Ihre Partnerin auf Kondome verzichten (auch in Hinblick auf sonstige Krankheiten wie Herpes oder Genitalwarzen).

"Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ich mich infiziert habe?"
nach einem einmaligen Verkehr ohne Kondom mit einer Person ausserhalb der üblichen Risikogruppen? Äußerst unwahrscheinlich. Lassen Sie sich einfach einmal die unnötigen Ängste durch den Hausarzt ausreden. In Zukunft aber bitte stets Kondome einsetzen, sonstige Krankheiten werden leicht übertragen, z.B. die sehr häufigen Chlamydien.

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Re seborrhoisches ekzem und hiv?

von Unbekannt , 27.01.11 22:12
Liebes Ärzteteam

Nach meinem Beitrag Seborrhoisches Ekzem und HIV bin ich letzten Endes doch zur Untersuchung gegangen. Der Test war negativ. Alles gut.
Das Seborrhoische Ekzem kommt gehäuft bei HIV-Infizierten vor, aber nicht jeder, der dieses Ekzem hat, dat HIV -> der Umkehrschluss ist durch Panik und Verunsicherung entstanden.

Vielen Dank für ihren Rat. MfG

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Angst vor Infektion (Symptome)

von Lila90 , 01.02.11 02:17
Liebe CyberDocs,

Ich bin heute- in einem sehr unpassenden Moment- in eine Situation geraten, in der ich eine immense Panik bekommen habe. Ich habe einfach aus Interesse nach HIV Symptomen gesucht und dann die Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers was ich als Kind mal hatte) mit den gleichgesetzten Symptomen des HIV Virus entdeckt. Sofort fing mein Herz an zu rasen, wenn ich die Situation vor ungefähr einem Jahr und drei Monaten bedenke. Dort hatte ich folgende Symptome, ca. einen Monat nachdem ich angefangen habe die Pille zu nehmen Schwitzen, Appetitlosigkeit, Anschwellen der Lymphknoten. Das ca.ein paar Tage. Ich weiß, dass ich einen schweren Fehler begangen habe, weil ich in meiner neuen Beziehung vor diesen Symptomen GV ohne Kondom hatte. Ich hatte zwar den Behauptungen meines Freundes geglaubt, kurz vor unserer Beziehung einen HIVTest negativ) gemacht zu haben, bin mir nun aber nicht mehr sicher, da ich nicht mehr mit ihm zusammen bin und ihm nicht ganz vertraue. Damals hatte ich einen Frauenarzt aufgesucht, der mir sagte, die Symptome hingen damit zusammen, dass ich die Pille, die ich einmal vergessen hatte, unregelmäßig eingenommen hatte, mein Körper jetzt durcheinander wäre und sich überhaupt erstmal auf die Hormone einstellen müsse. Deswegen war ich bis jetzt unbesorgt, da ich auch sonst kerngesund bin und so gut wie nie krank. Der Zeitpunkt Tage bis 6 Wochen) erster HIV Symptome würde passen und jetzt habe ich eine riesige Angst. Ich befinde mich jetzt in einer neuen Beziehung und bin sehr glücklich mit meiner Lebenssituation und meiner Lebensplanung. Ich weiß, dass jetzt ein Rat kommt wie Machen Sie am besten einen Test. Aber wenn dieser positiv wäre, dann würde ich zusammenbrechen. Gerade jetzt,wo ich in einer sehr glücklichen Beziehung bin und mein Leben vor mir sehe, würde es durch so ein Ergebnis zerstört werden. Ich würde glaube ich, da ich so schon sehr labil bin, psychisch daran zerbrechen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Auf der einen Seite denke ich Hätte ich bloß nie im Internet geforscht und mich vielleicht unnötig verrückt gemacht. Auf der anderen Seite denke ich Ja, eine Ansteckung wäre möglich gewesen und die Symptome sind erschreckend zutreffend. Habe in zwei Wochen einen Arzttermin, aber kann nicht bis dahin mit meinen Ängsten warten. Ich würde mich sehr über eine Hilfestellung freuen. Ein paar Antworten zu meine Beschreibung, die mir vielleicht einen guten, sinnvollen Rat geben. Auch, ob es eine unmoralische Entscheidung wäre, einfach so weiterzuleben ohne sich Gedanken zu machen. Viele Grüße und vielen Dank im Voraus.

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Re: Angst vor Infektion (Symptome)

von Cyberdoktor , 01.02.11 04:30
Hallo,


"Ich habe einfach aus Interesse nach HIV Symptomen gesucht jetzt habe ich eine riesige Angst Hätte ich bloß nie im Internet geforscht und mich vielleicht unnötig verrückt gemacht"
diese oberflächliche Art von Online-Recherche führt fast zwangsläufig zu übersteigerten Ängsten, wir haben anderen (mit guter Sicherheit völlig unnötig besorgten) Ratsuchenden oben im Themenblock bereits den Begriff der Cyberchondrie erläutert, d.h. Patienten finden nach einer Suchmaschineneingabe auf Webseiten ohne ärztliche Moderation zu bestimmten Symptomen dramatische Krankheiten und werden dann bis zu einer Klärung durch den Arzt von Panik geplagt. Würde dagegen direkt der Arzt befragt, oder zumindest eine Seite mit ärztlicher Redaktion wie Cyberdoktor genutzt, könnte dem Patienten vermittelt werden, dass es sich in der Regel um völlig harmlosen Ursachen handelt.

"ungefähr einem Jahr und drei Monaten bedenke. Dort hatte ich folgende Symptome, ca. einen Monat nachdem ich angefangen habe die Pille zu nehmen Schwitzen, Appetitlosigkeit, Anschwellen der Lymphknoten. Das ca.ein paar Tage."
na und? Diese Symptome und diesen Verlauf sieht man tagtäglich in der Praxis bei banalen Virusinfektion (z.B. grippaler Infekt oder Magen-Darm-Infektion). Der Körper setzt sich für einige Tage mit Erregern auseinander und der Patient hat milde Beschwerden. HIV-Ängste sind unrealistisch, da eine HIV Infektion als Auslöser extrem selten, sonstige, harmlose Infektionen dagegen extrem häufig sind.

"meiner neuen Beziehung vor diesen Symptomen GV ohne Kondom hatte. Ich hatte zwar den Behauptungen meines Freundes geglaubt, kurz vor unserer Beziehung einen HIVTest negativ) gemacht zu haben,"
wenn der Freund zu keiner Risikogruppe gehört und einen negativen Test vorliegen hatte, muss man von keinem nennenswerten Ansteckungsrisiko ausgehen.

"da ich nicht mehr mit ihm zusammen bin und ihm nicht ganz vertraue. Damals hatte ich einen Frauenarzt aufgesucht, der mir sagte, die Symptome hingen damit zusammen, dass ich die Pille, die ich einmal vergessen hatte, unregelmäßig eingenommen hatte, mein Körper jetzt durcheinander wäre"
eine weitere, häufige Ursache für derartige Symptome.

"Aber wenn dieser positiv wäre, dann würde ich zusammenbrechen."
es drängt sich eher der Eindruck auf, dass Sie durch die unnötigen Ängste massiv in Ihrer Lebensqualität eingeschränkt sind, eine ärztliche Beratung inklusive Test schaffen Abhilfe. Jeder sexuell aktive Erwachsene sollt einen HIV Test bei einem Partnerwechsel als Routine ansehen.

"die Symptome sind erschreckend zutreffend."
zutreffend für eine Unzahl banaler und harmloser Erkrankungen...

"Habe in zwei Wochen einen Arzttermin, aber kann nicht bis dahin mit meinen Ängsten warten."
Ihr Partner hatte seinerzeit einen negativen HIV Test, es gibt keinen Grund für Infektionsängste.

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Ekzeme am Rücken HIV?

von rupture , 04.04.11 22:41
Hallo,

ich hatte vor knapp 4 Wochen einen Risikokontakt (anal geschützt, oral ungeschützt mit Spermakontakt) und nun 2 am Rücken und an der Halsseite lokalisierte juckende Ekzeme (jeweils im Durchmesser von ca. 5 - 10 cm) mit einzelnen Pusteln. Andere Symptome zeigen sich nicht. Bisher hatte ich noch keine derartigen Hautausschläge, jedoch bin ich starker Allergiker, weshalb eine allergische Reaktion jetzt im Frühling nicht ausgeschlossen ist.

Dennoch fragte ich mich, ob ein solcher Hautausschlag auch ein Hinweis auf eine akute HIV-Infektion sein kann. Aus dem Internet ergab sich für mich, dass normalerweise dann weitere Symptome, wie Fieber auftreten müssten. Außerdem müsste der Ausschlag großflächiger sein.

Stimmt dass so, also liegt der Ausschlag alleine in dieser Form sehr wahrscheinlich nicht an einer akuten HIV Infektion?

Danke und viele Grüße
rupture

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Re: Ekzeme am Rücken HIV?

von Cyberdoktor , 05.04.11 00:54
Hallo,

"ich hatte vor knapp 4 Wochen einen Risikokontakt (anal geschützt, oral ungeschützt mit Spermakontakt)"
kein Safer Sex, allerdings ist das Ansteckungsrisiko beim Oralverkehr eher gering.

"und nun 2 am Rücken und an der Halsseite lokalisierte juckende Ekzeme (jeweils im Durchmesser von ca. 5 - 10 cm) mit einzelnen Pusteln."
es gibt keinen Anlass, angesichts dieser Hauterkrankung in HIV-Panik zu verfallen.
Das akute HIV-Exanthem (HIV-Initialexanthem) nach Infektion im Rahmen der sog. Serokonversionskrankheit gleicht normalerweise den wenig spezifischen Hauterscheinungen bei einer infektiösen Mononukleose ( Pfeiffersches Drüsenfieber ) oder Masern: man findet makulopapulöse Hautausschläge, d.h. es zeigen sich über den Stamm in der Regel weitverteilt unterschiedlich grosse leicht erhabene rote Flecken.


viraler hautausschlag makulopapulös
Viraler Hautausschlag: makulopapulöses Exanthem im Bauchbereich.
Bild: CDC


Die Hautsymptome halten meist nur 1 bis 2 Tage an (sind kurz und nicht stark ausgeprägt, "flüchtig") und jucken in der Regel nicht.

"jedoch bin ich starker Allergiker, weshalb eine allergische Reaktion jetzt im Frühling nicht ausgeschlossen ist."
oder z.B. eine Pilzinfektion, oder eine Unverträglichkeitsreaktion.

"Dennoch fragte ich mich, ob ein solcher Hautausschlag auch ein Hinweis auf eine akute HIV-Infektion sein kann."
unwahrscheinlich (aber aus der Ferne auch nicht zu 100% auszuschliessen), da Sie aber eine eine Risikosituation (ungeschützter Oralverkehr mit Sperma-Schleimhautkontakt) hatten, kommen Sie um einen Arztbesuch nicht herum.

"Außerdem müsste der Ausschlag großflächiger sein. Stimmt dass so, also liegt der Ausschlag alleine in dieser Form sehr wahrscheinlich nicht an einer akuten HIV Infektion?"
vermutlich, in einigen Einzelfällen kann der Ausschlag aber ungewöhnlichere Formen annehmen (multiform), z.B. mit Bläschenbildung. Der Arzttermin ist also Pflicht.

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