Knaller
und Kracher
Schützen
Sie Ihre Ohren
Das
Silvesterfeuerwerk birgt - falsch angewendet - nicht nur die Gefahr
von Verbrennungen. Erneut erwarten Deutsche Hals-Nasen-Ohrenärzte
den Jahreswechsel mit einer gesunden Portion Skepsis, denn in
den Silvestertagen ist wie jedes Jahr mit vielen akuten Hörschäden
durch den Gebrauch von Silvesterknallern zu rechnen.
In
jedem Jahre erleiden in Deutschland tausende Silvesterfeierer
zum Teil bleibende Hörschäden. Davon bedürfen über Patienten
bedurften wegen eines Knalltraumas - einer nachweisbaren Schwerhörigkeit
- einer stationären Krankenhausbehandlung.
Knallkörper
können extrem hohen Geräuschpegel bis zu 173 Dezibel (dB) entwickeln.
Dies entspricht einem weitaus größerem Schallpegel, als ein startendes
Düsenflugzeug. Bei unsachgemäßer Anwendung mit Silvesterknallern
können die entstehenden Lärmpegel zu einer gehörschädigenden Wirkung
führen. Geschädigt wird insbesondere das Innenohr, der Bereich
des Ohres, in dem die Sinneszellen der Hörschnecke mit Hilfe kleiner
Sinneshärchen Schall in elektrische Nervenimpulse für das Gehirn
umwandeln. Ca. zehn Prozent der Betroffenen erleiden zusätzliche
Schäden am Mittelohr, z.B. Risse im Trommelfell oder eine Stauchung
der Gehörknöchelchen.
Zudem
ist von einer hohen Dunkelziffer bei Hörschäden auszugehen, denn
viele Betroffene begeben sich nicht oder zu spät in ärztliche
Behandlung. Ein Hörschaden muss sich nicht direkt durch einen
kompletten Hörverlust auf einem Ohr äußern, häufig sind Symptome
wie z.B. eine Verschlechterung des Sprachverständnisses (v.a.
bei Neben- oder Hintergrundgeräuschen), und das Auftreten von
Ohrgeräuschen (Tinnitus). Um einem lebenslangen Hörschaden zu
entgehen, sollte bei der Verwendung von Silvesterfeuerwerk vor
allem ein ausreichend großer Abstand von den Knallkörpern eingehalten
werden. Auch ein Gehörschutz, wie z.B. Ohrstöpsel, hilft ein Knalltrauma
zu verhindern
[Artikel
- Übersicht ]
© cyberdoktor.de
|