Beschnittene
Männer
Schutz
vor Gebärmutterhalskrebs
Bei der Beschneidung (Zirkumzision) handelt es sich um die älteste
und zugleich weltweit häufigste Operation. Angenommen wird, dass
weltweit jeder vierte Mann beschnitten ist.
Nach
Meldungen des New England Journal of Medicine trägt eine Beschneidung
des Mannes dazu bei, dass Männer sich seltener mit dem humanen
Papillomavirus (HPV) infizieren. Dies führt in einigen Fällen
zu einem verringerten Risiko ihrer Partnerinnen an Gebärmutterhalskrebs
zu erkranken.
Das
HP-Virus wird zweifellos sexuell übertragen. Das Risiko einer
Infektion steigt - dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen
- mit der Zahl der Geschlechtspartner. In Studien der International
Agency for Research of Cancer (in Brasilien, Spanien, Thailand,
Kolumbien und den Philippinen) zeigte sich, dass jeder fünfte
nicht beschnittene (19,6 Prozent), aber nur jeder 20. beschnittene
Mann (5,5 Prozent) mit HP-Viren infiziert ist. Für den Mann bleibt
die Infektion in den meisten Fällen ohne Folgen. Für die Frau
bedeutet die Infektion des Geschlechtspartners ein potenzielles
Risiko für die Erkrankung an einem Gebärmutterhalskrebs (Zervixcarcinom).
Hinzu
kommen wissenschaftliche Hypothesen, dass sich beschnittene Männer
zudem seltener mit HI-Viren infizieren. Ein Infektionsrisiko kann
natürlich nicht nur durch eine Beschneidung, sondern auch durch
eine Kondomnutzung verringert werden.
Quellen:
New
England Journal of Medicine (2002; 346: 1105-12)
International
Agency for Research of Cancer (http://www.iarc.fr)
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