Natur
nicht immer gesund
Algen-Produkte
können die Gesundheit gefährden
Die
sog. AFA-Alge (Aphanizomenon flos-aquae-Alge / Bluegreen Alge)
gehört u.a. mit der Spirulina-Alge zu den Blaualgen, die in die
Nähe der Bakterien eingeordnet werden und nahezu alle Ökosysteme
der Erde besiedeln.
In
zunehmendem Maße werden Blaualgen in der Lebensmittel-, Kosmetik-
und Pharmaindustrie verwendet und unter zweifelhaften Versprechungen
dem Verbraucher offeriert. Dabei ist der Nutzen einer Algeneinnahme
z.B. in Tablettenform allerdings mehr als fraglich - ist doch
davon auszugehen, dass die durch täglich eine oder mehrere Tabletten
zugeführte Menge an Eiweißen, Vitaminen und anderen Nährstoffen
äußerst gering ist. Ein ernährungsphysiologischer Nutzen des Blaualgenverzehrs
als sinnvolle Nahrungsergänzung ist nicht erkennbar.
Nach
Meldungen des Bundesinstituts für gesundheitlichen
Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) sind die der
"Blaugrünen AFA-Alge" vielfach zugeschriebenen medizinische Wirkungen
wissenschaftlich nicht belegt. Darüber hinaus besitzen die Mikroalgen
die Eigenschaft diverse giftige Substanzen wie z.B. Schwermetalle,
Benzpyrene und Pestizide zu speichern und auch selbst Gifte zu
bilden, so dass eine gesundheitliche Unbedenklichkeit des Verzehrs
von Algenerzeugnissen nach dem jetzigen Stand der Kenntnis nicht
garantiert ist.
Vom
kanadischen Gesundheitsministerium wurde eine Warnung über mögliche
Gesundheitsschäden durch Algenprodukte herausgegeben. Das von
den AFA-Algen durch Cyanobakterien gebildete Gift Mikrocystin
kann insbesondere bei Kindern zu lebensbedrohlichen Situationen
führen. Mikrocystin reichert sich in der Leber und im Nervensystem
an und wirkt toxisch auf beide Organe. Dadurch können Magen-Darm-Beschwerden
(Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) über Gelbsucht, Störung des Bewusstseins
bis hin zum lebensbedrohlichen Leberausfallkoma resultieren. Im
neurologischen Bereich können sich Nervenentzündungen (Polyneuropathien)
ausbilden. Das kanadische Gesundheitsministerium empfiehlt daher
dringend, den Nahrungszusatz AFA-Algen" zu meiden.
Quellen:
Bundesinstitut
für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin
http://www.hc-sc.gc.ca/ehp/ehd/catalogue/general/iyh/algea.htm
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