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Therapeutisches Klonen

Misslungener Menschenklon in USA


Hatte die Allianz des italienischen Forschers Antinori und seines amerikanischen Analogons Zavos unlängst angekündigt, noch in diesem Jahr einen Menschenklon schaffen zu wollen, wurden beide - und damit auch die aktuelle Diskussion - durch die Aktivitäten des US-Unternehmens Advanced Cell Technology (ACT) eingeholt. Diese hatten verbreiten lassen, aus Hautzellen den ersten Menschenklon geschaffen zu haben - zumindest durch die Presse wurde die Meldung eines "Embryonen-Durchbruchs" überliefert. In Wahrheit aber ist der Versuch der amerikanischen Firma misslungen.

Die Genehmigung zum Klonversuch hatte sich das Unternehmen praktisch - nämlich durch die hauseigene Ethikkommission - selbst erteilt. Im Anschluss ließen Sie mittels Inserat nach Ei-Spenderinnen suchen. Sieben Frauen wurden schließlich 71 Eizellen entnommen (Zur Erschaffung des Klonschafes Dolly wurden 277 Eizellen benötigt). Diesen Eizellen wurde ihre Erbinformation entnommen und durch den Kern einer Hautzelle eines Erwachsenen ersetzt. Grundsätzliches Ziel ist es aus diesen Zellen menschliche Embryonen zu züchten, um aus ihnen Stammzellen entnehmen zu können. Unfreiwillig aber zeigte der Versuch des Unternehmens, dass ein "therapeutisches Klonen" noch weit ab von jeder Praktikabilität ist. Denn um Stammzellen gewinnen zu können, muss sich der klonierte Embryo relativ weit entwickeln.

In elf der gespendeten Eizellen wurden Kerne aus Hautzellen übertragen, eine Zellteilung setzte in keinem Fall ein. Daraufhin bedienten sich die ACT-Forscher eines Kunstgriffes - in acht weitere Eizellen wurden von ihnen sogenannte "Kumuluszellen" injiziert. Bei Kumuluszellen handelt es sich um normale Körperzellen, sie umhüllen die Eizellen im Eierstock wie eine schützende Wolke. Trotzdem teilten sich nur zwei Embryonen bis zum Vierzell-Stadium, einer entwickelte sich bis zum Sechszell-Stadium, danach endete das Wachstum. Auch der Versuch 22 unbefruchtete Eizellen durch chemische Stimulation zur Teilung anzuregen scheiterte. Zwar war in sechs der 22 Eizellen ein Zellteilung zu beobachten, aber die wachsenden Embryonen waren schwer missgebildet.

Die ursprünglich der Ethikkommission des Unternehmens angehörige Wissenschaftlerin Glenn McGee (University of Pennsylvania), bezeichnete die Publikation als "heiße Luft".

 

Literatur:

e-biomed: The Journal of regenerative Medicine"; 2001; 2: 25



Therapeutisches Klonen: Lobbyarbeit per Fachpublikation Deutsches Ärzteblatt 98, Heft 48, 30.11.01, Seite A-3157

 

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© cyberdoktor.de 12.2001

 

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