Hallo,
"am Hals einige Knubbel ertasten...anfangen, hysterisch darauf herumzudrücken."wenn man Lymphknoten zu oft drückt, kann das lymphatische Gewebe zu einer Reaktion angeregt werden, die Knoten können dann ganz ohne Infektion anschwellen.
"abgetastet und meinte, es wären winzige Lymphknoten, alles nicht schlimm, hat mich aber zum Internisten überwiesen."eine überflüssige Überweisung, die gewiss Ihrem besorgten Auftreten geschuldet war, es ist dann im Allgemeinen besser, wenn ein Arzt seine Meinung konsequent vertritt und den Patienten nicht auf eine Ärzte-Odyssee schickt.
"Dieser hat einen kurzen Ultraschall gemacht und sagte, ich müsste mir keine Sorgen machen... bei einer HNO-Ärtzin. Sie tastete ebenfalls ab und meinte, es wären winzige Lymphknoten. Sie hat dann auch nochmal Ultraschall gemacht und meinte, ich hätte entlag der Halsstränge kleine Lymphknoten, alle ca. 0,5 cm, oval, weich und verschieblich, keine bösartige Struktur."völlig normale Befunde. Jeder Mensch hat im Halsbereich Lymphknoten, das Immunsystem muss schliesslich in der Lage sein, bei Bedarf Erreger abzuwehren, die über die diversen Körperöffnungen im Kopfbereich eindringen wollen. Siehe auch unser Themenblock
Lymphknotenschwellung Erwachsene
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"Ich bin sowieso regelmäßig zu Blutunterschungen, dass letzte Blutbild ist ca. 5 Monate her und bald muss ich wieder gehen."wenn Sie gesund sind, sind Blutbildkontrollen völlig sinnlos.
"Doch ich hab jetzt schon furchtbare Angst, dass ich Leukämie oder eine andere schlimme Krankheit habe. Ich bin wegen dieser Angststörung schon in Behandlung."das ist typisch für eine Angststörung: die Befunde sind in Ordnung, der Angstpatient kann das aber nicht richtig einordnen und macht sich weiter Sorgen. Dieses Problem kann nur die Psychotherapie nach und nach lösen.
"Muss ich mir wirklich keine Sorgen machen?"natürlich nicht, die Entwarnung durch die Ärzte hilft Ihnen aber nicht wirklich weiter. Der geschilderte Ablauf entspricht dem typischen Ritual einer Angststörung mit Erkrankungsphobie: Angst - Untersuchungen bzw. Nachfrage - Entwarnung durch Arzt - kurze Phase besserer Befindlichkeit - erneute Angst - erneute Untersuchungen bzw. Nachfrage.
Jede Entwarnung durch den Arzt aufgrund von Ängsten ist eine Belohnung (kurzfristige Besserung der Gefühlslage). Es droht ein Teufelskreis: nach dem ersten Erfolgserlebnis (Angstminderung) entstehen dann bald neue noch grössere (oder häufigere) Ängste, mit dem Wunsch nach einer erneuten noch umfangreicheren "Belohnung" (z.B. noch intensivere Untersuchungen und Diskussionen). Durchaus verständlich, jeder empfindet Zuwendung als positiv, das lenkt auch prima von den den Ängsten zugrundeliegenden Konflikten ab. Vorsicht im Internet, siehe
Cyberchondrie
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Beste Grüsse
Ihr Cyberdoktor-Team
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